Bei den Stadtwerken Forchheim gebe es "offensichtlich mangelnde Kenntnisse über das Betriebsverfassungsgesetz" und der "Betriebsrat sieht sich Schikanen ausgesetzt". Diesen Vorwurf erhebt Wilhelm Schropp in einer Mail, die er an sämtliche Forchheimer Stadträte und die Zeitung geschickt hat.
Schropp ist Fachkraft für Arbeitssicherheit; er ist selbst Vorsitzender eines Betriebsrates und Gemeinderat in einer kleinen Kommune bei Memmingen. Wilhelm Schropp ist nicht alleine mit seinen Vorwürfen. Mit ähnlichen Beschwerden hat sich der Betriebsrat Gerhard Jüttner aus Tamm in Baden-Württemberg an Reinhold Müller, den Chef der Forchheimer Stadtwerke gewandt.
Mobbing-Vorwurf Die Aktion von Schropp und Jüttner ist so zu erklären: Es gibt Internet-Foren, in denen Betriebsräte bundesweit ihre Erfahrungen austauschen. In diesen Foren haben sich offenbar auch Mitglieder des Betriebsrates der Forchheimer Stadtwerke zu Wort gemeldet. Deren Klagen - die Rede ist von Mobbing, Bossing (Schikane durch den Chef), Arbeitsüberlastung und von der Behinderung der Betriebsratsarbeit - haben nun zu den Protest-Mails geführt.
Wiederholt fällt in diesen Mails der Name des Betriebsratsvorsitzenden der Stadtwerke. "Nach den mir vorliegenden Kenntnissen ist die Vorgehensweise bei den Stadtwerken Forchheim Mobbing", schreibt Schropp, bezogen auf die Person des Betriebsratsvorsitzenden. Jüttner redet davon, dass die Geschäftsleitung den Betriebsratsvorsitzenden "unfair behandelt" und die Aufgaben des Betriebsrates behindere.
Gestern luden die Geschäftsführung der Stadtwerke und deren Aufsichtsratsvorsitzender, der Forchheimer Oberbürgermeister Franz Stumpf (CSU/WUO), zu einem Pressegespräch ein, um sich zu den Vorwürfen zu äußern.
Franz Stumpf wehrt sich Franz Stumpf betonte: "Die Vorwürfe in Bezug auf das Betriebsverfassungsgesetz entbehren jeglicher Grundlage." Sämtliche Betriebsvereinbarungen seien "in konstruktiver Zusammenarbeit" mit dem Betriebsrat erarbeitet und immer auch eingehalten worden. Was Streitfragen in Personalangelegenheiten betreffe, könne und dürfe er "im laufenden Verfahren keine Aussage treffen", sagte Stumpf. Auch Stadtwerke-Chef Müller betonte, dass dem Betriebsratsvorsitzenden "die Zeit, die er für seine Arbeit gebraucht hat, immer eingeräumt wurde".
Der Betriebsratsvorsitzende habe den Umfang dieser auch immer selbst bestimmt, wie es gesetzlich vorgesehen sei. "Ich habe ihn auch nie ermahnt, dass er zu viel Zeit dafür benötigt", sagte Reinhold Müller. Zu einer Aussprache zwischen Müller und dem Betriebsratsvorsitzenden ist es bislang nicht gekommen, weil er im "Krankenstand" sei.
Dem FT sagte der Betriebsratsvorsitzende, dass er sich, wenn überhaupt, nur in Absprache mit dem gesamten Betriebsrat äußern werde.
dies ist der Slogan der Stadtwerke Forchheim, aber lieben die Stadtwerke auch alle Ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen? Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen werden durch die Arbeit krank, Betriebsräte treten zurück und die Geschäftsführung macht aktiv Stimmung gegen einzelne Beschäftigte im Unternehmen. Was ist mit der Solidarität der Kolleginnen und Kollegen, warum meldet sich keiner, warum steht keiner auf? Die Erklärung ist Angst, Angst selber in die Schusslinie zu geraten, Angst den Arbeitsplatz zu verlieren. Menschlich ist das nachvollziehbar aber für die Zukunft des Unternehmens und Ihre Mitarbeiter reines Gift. Der patriarchalische Stil der Geschäftsführung ist den Verantwortlichen bekannt aber wird geduldet, da die Unternehmenszahlen Stimmen. Vielleicht sollte Herr Müller mal über dieses sudanesische Sprichwort nachdenken; „Der große Stuhl macht noch keinen König“
Wer schon mal mit Hrn. Müller diskutiert hat weiß von was der Betriebsratsvorsitzende spricht. Da wird gesagt "sie haben schon recht" und danach frech ins Gesicht gelogen... Tja, danach dachte ich mir "jeder bekommt was er verdient" und schwups, kam der böse Randstein
Hey , ich kenne einen der das auch kann , der würde es auch machen , unter Stress arbeitet er besonders gut !