Bei den Fridrichs in Poxdorf fühlen sich neben den Tieren auch die Menschen wohl. Wie sie Pflanzen und Skulpturen zu einem harmonischen Ganzen arrangieren, verraten die Eheleute am Sonntag.
Kühle Temperaturen hin, wenig Sonne her: Der Bezirksverband Oberfranken für Gartenkultur und Landespflege lässt sich davon nicht stören und hat deshalb auch in diesem Jahr einen "Tag der offenen Gartentür" ausgerufen.
Am Sonntag, 30. Juni, werden zwischen 10 Uhr und 17 Uhr private Gartenbesitzer in ganz Oberfranken ihre kleinen Paradiese der Öffentlichkeit zugänglich machen. In Poxdorf haben sich Gerti und Heinz Fridrich bereit erklärt, ihre Liebe zum Garten an diesem Sonntag mit anderen Gartenfreunden zu teilen.
Das Grundstück der Fridrichs ist 1340 Quadratmeter groß. Eine von alten Bäumen gesäumte Treppe führt zur Haustür hinauf. Das vor vierzig Jahren erbaute Haus liegt etwas erhöht im vorderen Teil des Gartens.
Die Terrasse wird von einer dickstämmigen Schwarzkiefer beschattet. Der Besucher blickt in die Weite des Gartens und auf den Rasen, der sich sanft neigt und hinab führt zum Sommer sitzplatz im Schatten des alten Nußbaums und zu den beiden durch einen Bachlauf verbundenen Seerosenteichen.
Es gibt viel zu entdecken Dort, wo man die Grenze zum Nachbargrundstück vermutet, fangen die dicht an dicht mit Blüten besetzten Girlanden des Jasminstrauches den Blick auf.
Da Büsche und Sträucher optisch einen Rahmen bilden, der die umgebenden Straßen und Häuser völlig verdeckt, findet man sich in einer grünen Oase wieder, in der es unglaublich viel zu entdecken gibt: verschiedenfarbige Klematis und Rosenstöcke, die an der Hauswand, an einem Gußstahlbogen oder an einem alten Baum hinaufklettern. Weiße und gelbe Seerosen in den Teichen links und rechts von der kleinen Brücke, die den mit seinen dicken Steinen einem Gebirgsbach gleichenden Wasserlauf überspannt.
Den verspielt geformten, aber dennoch gußeisernen Pavillon in der entferntesten Ecke des Gartens, der als Regensitzplatz dient. Und dann sind da noch die vielen besonderen Pflanzen oder Kräutern in den Tonkübeln um den sonnigen, durch die mit Wein bewachsene Garagenwand geschützten Frühstückssitzplatz herum. Oder die fantasievoll gestalteten Keramikskulpturen: mal Mensch, mal Tier, mal geometrische Figur. Alles Werke von Gerti Fridrich, die sich harmonisch in die pflanzliche Umgebung einfügen.
Oder auch der verwitterte, teilweise schon bemooste große Tisch aus Ulmenholz mit seiner interessanten Maserung. Gerti und Heinz Fridrich teilen sich die Arbeit im Garten. Er ist für die schweren Arbeiten zuständig und für das technische, beispielsweise die verschiedenen Wasserspiele. Sie dagegen hat immer wieder neue Ideen behält die harmonische Gestaltung des Ganzen im Auge behält. Warum lieben die Fridrichs ihren Garten, was gibt er ihnen? Die Antworten der beiden sind unterschiedlich, passen aber doch zueinander.
Für Heinz Fridrich ist der Garten einerseits ein Ort der Muße, in dem die Mahlzeiten eingenommen werden und in dem man in Ruhe lesen kann. Gerti Fridrich freut sich, derweil darüber, dass ihr Garten für viele Tiere eine Heimstatt geworden ist. Mehr als ein Dutzend Vogelarten, Eichhörnchen und auch Nattern fühlen sich bei den Fridrichs wohl.
Adresse Wer den Garten der Fridrichs einmal selbst sehen möchte, kann dies am Sonntag, 30. Juni, zwischen 10 Uhr und 17 Uhr der Birkenstraße 14 in Poxdorf machen.
Teilnehmer Auch die Forchheimer Bastionsgärten, Egloffsteinstraße beim Stadtpark, und der Obst- und Gartenbauverein Leutenbach, Ehrenbürgstraße, beteiligen sich am Sonntag.