Jahn Forchheim droht die Verlängerung

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Insbesondere Arwed Kellner (li.) bekamen David Mai und die SpVgg Jahn Forchheim nicht richtig in den Griff. Neben seinen beiden Freistoßtoren glänzte der Erlenbacher mit guten Chancen. Foto: Uwe Kellner
Insbesondere Arwed Kellner (li.) bekamen David Mai und die SpVgg Jahn Forchheim nicht richtig in den Griff. Neben seinen beiden Freistoßtoren glänzte der Erlenbacher mit guten Chancen.  Foto: Uwe Kellner
Foto: Kellner
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Keine Chance für Jahn-Torwart Marcus Kredel. Beim ersten Freistoßtreffer von Arwed Kellner passte kein Blatt Papier mehr zwischen Ball und Torgestänge. Foto: Sportfoto Zink
Keine Chance für Jahn-Torwart Marcus Kredel. Beim ersten Freistoßtreffer von Arwed Kellner passte kein Blatt Papier mehr zwischen Ball und Torgestänge.  Foto: Sportfoto Zink
 

Nach einem 0:2 im Hinspiel der zweiten Ausscheidungsrunde zur Bayernliga braucht der Jahn einen Sahnesamstag, um den Gang in die dritte Runde zu vermeiden.

Die SpVgg Jahn hat das Relegationshinspiel gegen Erlenbach verloren. Zwei Freistoßtore versetzten die Gäste in eine komfortable Ausgangslage für das zweite Aufeinandertreffen am Samstag in Unterfranken. Sollten die Forchheimer das Ergebnis nicht umbiegen können, haben sie immerhin eine weitere Chance auf den Aufstieg in die Bayernliga: Da die SpVgg Unterhaching den Sprung in die 3. Liga geschafft hat, bekommen die Verlierer der zweiten Relegationsrunde eine weitere Chance. Voraussichtlicher Gegner ist der SC Feucht.


SpVgg Jahn Forchheim - SV Erlenbach 0:2

Anders als die Statistik vermuten lässt, war der SV nicht nur über Standards gefährlich. Der Gegner präsentierte sich auf dem Jahn-Gelände wesentlich aggressiver und laufstärker als Haibach eine Woche zuvor. Und das obwohl Erlenbach in der Bayernliga-Saison nur drei Zähler mehr gesammelt hatte und das deutlich schlechtere Torverhältnis aufwies. Bezeichnend, dass die Mannschaft von Trainer Hartmut Heinrich vier Gelbe Karten bekam, die Springer-Jungs dagegen keine.

In Forchheim ging es munter los. Adem Selmani trickste sich in Strafraumnähe, seine Hereingabe kullerte aber an Freund und Feind vorbei. Auf der anderen Seite zimmerte Arwed Kellner einen Freistoß aus rund 22 Metern in den Winkel (8.). Kaum geschockt machten die Hausherren weiter. Maxi Göbhardt zog aus 25 Metern ab, das Flachgeschoss lenkte SV-Torwart Christos Patsiouras um den Pfosten. Eine Szene, an die sich die etwa 600 Zuschauer gewöhnen mussten, denn bei allen Versuchen der Forchheimer hatte der Keeper eine Hand oder ein Erlenbacher Abwehrspieler ein Bein dazwischen. Drohende Lücken liefen die Gäste stets zu.


Kellner serviert schon wieder

In der 38. Minute bangte die SpVgg; Freistoß nahezu an derselben Stelle wie beim 0:1. Und tatsächlich servierte Kellner erneut. Diesmal etwas flacher, dafür noch dichter am Pfosten. "Da der Jahn große Leute in der Mauer hatte, wollte ich zuerst ins Torwarteck schießen", erklärte der Doppeltorschütze nach der Partie. Er entschied sich um und feierte seine ersten beiden Freistoßtreffer der kompletten Saison - symptomatisch für das mangelnde Glück der Forchheimer an diesem Abend. Andererseits hätten die nicht wie ein Absteiger spielenden Gäste auch höher führen können. Unter anderem Philipp Traut und vor allem Kellner beschäftigten Torhüter Marcus Kredel.

Nach der Pause machte der Jahn Druck. Vor allem die beiden Zweifachtorjäger des Haibach-Duells taten sich hervor. David Mai sprintete von der Auslinie in den Sechzehner, den Versuch ins kurze Eck parierte Patsiouras ebenso zur Ecke wie Göbhardts anschließenden Schuss und Mais Kopfball nach abermaliger Flanke von der Eckfahne. Die offensivere Ausrichtung der Gastgeber lud die Unterfranken zu gelegentlichen Kontern ein. Da Erlenbach keinen davon nutzte, hat der Jahn für das Rückspiel Hoffnung.


"Hatten Pech im Abschluss"

"Wir haben eigentlich nicht viel anders gemacht als gegen Haibach", analysierte der nach der Pause eingewechselte Senad Bajric. Den Unterschied hätten die beiden Standardtore gemacht. "Im Abschluss hatten wir Pech, vielleicht hat auch der letzte Wille gefehlt", sagte der künftige Oesdorfer. "In Erlenbach brauchen wir Unterstützung von unseren Fans", forderte Bajric.

SpVgg: Kredel - Patrick Mai, Bauernschmitt, Zametzer (71. Schäferlein), Müller (46. Bajric), Selmani, David Mai, Gumbrecht, Wieczorek (60. Eisgrub), Mönius, Göbhardt
Schiedsrichter: Wolfgang Haslberger (St. Wolfgang) / Zuschauer: 600