Brilliert beim Angstgegner: Das Topspiel der A-Klasse 4 war mit dem 4:1-Sieg des FC Leutenbach beim SC Egloffstein eine klare Angelegenheit. Die Concordia schließt damit zur Spitzengruppe auf.
SC Egloffstein - FC Leutenbach 1:4 Die Partie begann unspektakulär, ohne Chancen beidseits ratterten die Anfangsminuten dahin. Die erste Gäste-Ecke, von Christian Kraft auf das hintere Fünfereck gezogen, brachte die 1:0-Führung durch Julius Galster, der heranrauschte und die Kugel volley erwischte (13.). Ein harmloses, jedoch folgenschweres Foul von Daniel Drummer an Michael Porisch nahe der Mittellinie führte zum 1:1-Ausgleich. Christoph Ledigs Hereingabe fand den Hinterkopf von Daniel Backof, von dort sprang das Leder neben den Pfosten zum 1:1 ins Gehäuse des chancenlosen Kevin Nikodemus (18.). Zum Ende des ersten Abschnitts kristallisierte sich die Concordia mit dem gefälligeren Spielaufbau heraus, bis dahin hatten beide Mannschaften stärkere und schwächere Phasen.
Als der FC sich wieder an der vielbeinigen SC-Abwehr festzurennen schienen, kam das erste Sahnestück von Hannes Messingschlager, der den Unterschied in dieser Partie ausmachte. Sein Lupfer aus dem Fußgelenk über alle Köpfe hinweg in den Lauf von Kraft war die halbe Miete, der entgegeneilende Keeper Benjamin Goschalk konnte die 2:1-Gästeführung quasi mit Pausenpfiff nicht verhindern.
Konnten die Gastgeber in der ersten Hälfte noch einigermaßen Paroli bieten, schienen Wille und Ehrgeiz in der Kabine vergessen worden zu sein, so dass Leutenbach binnen kurzer Zeit zu mehreren Hochkarätern kamen. Die vermeintliche 3:1-Führung nahm Schiri Kotscher Rashed, der nicht immer sattelfest wirkte und beiden Reihen einen möglichen Strafstoß verwehrte, zurück. Er wähnte den von Messingschlager angeschossenen Kraft im Abseits, von dem der Ball abgefälscht ins Tor trudelte.
Als Kapitän Drummer auf Kraft durchsteckte und dieser direkt Richtung Tor spitzelte, jubelte der Gästeanhang schon, doch die Kugel passierte den Pfosten um Haaresbreite (57.). Messingschlager versprang das Leder am Sechzehner, Porisch sah schon wie der Zweikampfsieger aus, doch im Fallen spitzelte er den Ball unter dem zu sorglosen SC-Verteidiger hindurch mit der Fußspitze ins Netz zur 3:1-Vorentscheidung (60.). Ein hängengebliebener Befreiungsschlag sprang David Köhler vor die Füße (66.), doch weder er, noch drei Minuten vor Abpfiff Sebastian Wirth hatten Fortune zur Ergebnisverbesserung. So markierte Messingschlager den 4:1-Endstand, als er nach einem Einwurf vom Sechzehnereck das 4:1 erzielte, Gottschalk schien hier die Sicht versperrt (75.).
Hartmut "Hacke" Grasser war ernüchtert und verbarg seine Enttäuschung nicht: "Wir haben kaum umgesetzt, was wir vor hatten.
Bis auf ein paar Phasen war das keine Leistung, das 1:2 direkt vor der Pause brach uns das Genick. Auch wenn der Schiri uns den Elfer beim Foul an Backof nicht gab, lag es nicht an ihm. Ein paar Spieler kämpfen aufopferungsvoll, andere schöpfen ihr Potenzial nicht aus. Vielleicht glauben sie wegen des guten Saisonstarts, dass es irgendwie alleine läuft. Das hat mir überhaupt nicht gefallen und wir werden es ansprechen."
Walter Horsch hatte gut lachen, sein mulmiges Gefühl im Bauch war verflogen: "Wir haben unseren Job gut gemacht und die Aufgabe hier konzentriert gelöst. Ich bin froh, dass wir zur Pause in Führung gingen, denn der SC hielt anfangs gut mit. Mit der ersten Hälfte war ich nicht ganz zufrieden, das habe ich auch angesprochen und danach kam eine ganz andere Mannschaft aus der Kabine. So will ich es sehen."