So wird in Forchheim geimpft: Testlauf im Corona-Impfzentrum war erfolgreich - Gebäude ist aber nicht ideal

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Testpatient Claudio Del Prete hat sich freiwillig für den Probebetrieb gemeldet. Foto: Barbara Herbst
Testpatient Claudio Del Prete hat sich freiwillig für den Probebetrieb gemeldet. Foto: Barbara Herbst
Über dem Eingang steht nun "Impfzentrum Landkreis Forchheim" in großen Lettern. Foto: Barbara Herbst
Über dem Eingang steht nun "Impfzentrum Landkreis Forchheim" in großen Lettern. Foto: Barbara Herbst
 
Foto: Barbara Herbst
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Die Treppen könnten ein Problem darstellen. Foto: Barbara Herbst
Die Treppen könnten ein Problem darstellen. Foto: Barbara Herbst
 
Wo früher Jugendliche übernachtet haben, soll bald gegen das Corona-Virus geimpft werden. Foto: Barbara Herbst
Wo früher Jugendliche übernachtet haben, soll bald gegen das Corona-Virus geimpft werden. Foto: Barbara Herbst
 
Foto: Barbara Herbst
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Dr. Anne Mörsdorf simuliert den Pikser in den Oberarm. Foto: Barbara Herbst
Dr. Anne Mörsdorf simuliert den Pikser in den Oberarm. Foto: Barbara Herbst
 

Die Räume für Forchheims Impfzentrum im ehemaligen Don-Bosco-Wohnheim stehen bereit. Im Probebetrieb wurde getestet, wie gut die Impfstraße funktioniert. Ein Hindernis könnte für Probleme sorgen. Ansonsten fehlt nur noch der Impfstoff.

Am Eingang in der Don-Bosco-Straße 4 hängt der große Schriftzug "Impfzentrum Landkreis Forchheim". Gestern Abend hat ein Testlauf gezeigt, wie das große Impfen gegen Corona im Echtbetrieb abläuft: Mehrere Freiwillige wurden als Testpersonen in die ehemalige Jugendherberge eingeladen und haben den Impfablauf gemeinsam mit Ärzten, medizinischem Personal und Helfern des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) Forchheim simuliert.

Die Patienten bekommen per Brief ihre Einladung für einen Impftermin. Vor Ort wird vor dem Betreten mit einem Stirn-Thermometer kontaktlos die Temperatur der Impfwilligen gemessen. Menschen mit erhöhter Temperatur werden nach Hause geschickt.

Nachdem jede Person eine FFP-2 Maske erhalten und sich die Hände desinfiziert hat, registrieren sich die Patienten zunächst mit ihren Unterlagen und Daten.

Barrierefreiheit ist ein Problem

Anschließend leiten farbige Bodenmarkierungen die Patienten in eine der fünf Aufklärungsräume, wo sie einen Informationsfilm zur Corona-Impfung zu sehen bekommen. Ein Aufklärungsraum befindet sich im Erdgeschoss, vier weitere oberhalb der Treppe. Für Menschen, die auf einen Rollstuhl oder einen Rollator angewiesen sind, ist das ein Hindernis. "Die baulichen Begebenheiten hätten wir uns anders gewünscht, denn mit der Barrierefreiheit ist es schwierig", bedauert Ärztin Dr. Anne Mörsdorf. Trotzdem ist sie froh, dass in kurzer Zeit im Landkreis ein Standort gefunden werden konnte.

Nach dem rund 15 Minuten langen Aufklärungsfilm gehen die Patienten in einen der Impfräume, wo sie ein Arzt oder eine Ärztin nochmals persönlich aufklärt. Dann wird der Piks in den Oberarm verabreicht. Im Anschluss wechseln die Patienten noch in in einen Warteraum, wo alle Geimpften zur medizinischen Beobachtung noch eine Weile verbringen. Es sei realistisch, dass ein Impfdurchgang rund eine Dreiviertelstunde dauern wird, schätzt Mörsdorf.

"Jetzt warten wir alle auf den Impfstoff", betont Landrat Hermann Ulm (CSU). Ein wichtiger Faktor für den Erfolg des Impfzentrums sei nun, "die Bevölkerung mitzunehmen, aufzuklären und auch zu motivieren, dieses Angebot zu nutzen."

Möglichst ohne "Hektik"

Der Ärztliche Leiter des Impfzentrums Dr. Hans-Joachim Mörsdorf freut es, dass die Zulassung für den Corona-Impfstoff früher kommen soll: "Als Arzt bin ich jetzt froh, dass wir jetzt endlich den Impfstoff bekommen, um entsprechend die Bevölkerung schützen zu können." Das Ziel: Im Forchheimer Impfzentrum sollen die Patienten möglichst "ohne Hektik und Wartezeiten" geimpft werden.