Schüler-Sicherheit steht in Egloffstein über allem

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Dort wo die vier Autos von Lehrern stehen ist, ist der Eingang zur Grundschule. Auf diesem kleinen Platz soll der Schulbus künftig rückwärts einfahren. Foto: Reinhard Löwisch
Dort wo die vier Autos von Lehrern stehen ist, ist der Eingang zur Grundschule. Auf diesem kleinen Platz soll der Schulbus künftig rückwärts einfahren.  Foto: Reinhard Löwisch

Egloffstein richtet an der örtlichen Schule eine Bushaltestelle ein und ordnet zudem die Fahrwege der Buss neu. Dieser Schritt geht unter anderem auf einen Wunsch des Landratsamts zurück.

Die jüngste öffentliche Gemeinderatssitzung in Egloffstein drehte sich ausschließlich um "Bausachen", wie es Bürgermeister Stefan Förtsch (CSU) formulierte. In einmütiger Stimmung wurden sämtliche Tagesordnungspunkte genehmigt.
So wird bei der Schule in der Badstraße wieder eine Bushaltstelle auf dem Gelände der Schule eingerichtet, damit die Kinder, einem Wunsch des Landratsamts Forchheim entsprechend "nicht im öffentlichen Raum aus- und einsteigen müssen". Das war aber 40 Jahre lang unfallfrei der Fall, wie Bürgermeister Förtsch auf Anfrage einräumte. Aber auf Wunsch der Schule wurde der Bushalt nun eben in die Badstraße verlegt, damit der rangierende Bus nicht in den Konflikt mit den zu Fuß bei der Schule ankommenden Kindern gerät.

Diese frühere Situation wird jetzt wieder hergestellt, der Wunsch der Schule also umgekehrt. Man hofft nun in der Gemeindeverwaltung, dass die Kinder künftig auf einem extra als Fußweg ausschilderten Bereich zur Schule bleiben werden; auf dem Weg zum Schuleingang, damit sie nicht mit den Rangierbewegungen des Busses kollidieren, der künftig rückwärts in den Schulhof einfahren soll, damit er in einem Schwung die Kurve zur Ausfahrt bekommt.


Etwa 100 Meter lang

Mit der Badstraße zu tun hatte auch der zweite Beschluss. Um die Verkehrsverhältnisse vor allem im Sommer auf dem Weg zum Freibad zu entschärfen, beschloss der Gemeinderat ein absolutes Halteverbot vom Bereich Schule bis zum Parkplatz des Freibades; es bezieht sich damit auf eine Länge von etwa 100 Metern.

Bisher ist es laut Förtsch so, dass die Freibadbesucher auf dem Fußweg parken, um eine Lücke in der hier engen Badstraße zu lassen. Dadurch zwingen sie die Fußgänger auf der Straße zu laufen, was wiederum zu Engpässen mit ein- oder ausfahrenden Autos führt. Mit dem absoluten Halteverbot will man die Zufahrt zum Freibad im Sommer auch großen Feuerwehrautos ermöglichen.

Im Winter soll sich der Bauhof leichter tun, eine leere Straße und den Fußweg zu räumen. Mit Hinweisschildern beim Wanderparkplatz am Ortseingang will man die Badegäste zum Laufen bewegen. "Schreibt drauf, dass die Wegestrecke zum Freibad nur zwei Minuten sind. Wenn es dann fünf Minuten sind, macht es auch nichts aus", meinte Georg Porisch (WEU) lakonisch. Porisch wurde erst kürzlich mit einer Dankesurkunde "für Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung" ausgezeichnet. Die Erweiterung des Flächennutzungsplanes in Bieberbach um eine Flurnummer ermöglicht es einheimischen Bauwerbern, an der Straße Richtung Kleingesee ein Einfamilienhaus mit Garage zu bauen. Die Kosten in Höhe von fast 5000 Euro für die dazu notwendige Bauleitplanung übernimmt der Bauherr selbst.


Unterstützung von Söder

Des Weiteren gab Bürgermeister Förtsch bekannt, dass er aus Händen des bayerischen Finanzministers Markus Söder (CSU) höchstpersönlich den Bescheid für die Stabilisierungshilfe in Höhe von 350 000 Euro erhalten habe. Söder will sich laut Förtsch dafür einsetzen, dass der Förderzeitraum über die bisherige Höchstdauer von fünf Jahren hinausgeht.