Schiedsrichter hängen das Netz selbst auf

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Schiedsrichter Gerd Rösel, Philipp Rösel und Vincent Schödlbauer bei der Arbeit Foto: Leo Hühnlein
Schiedsrichter Gerd Rösel, Philipp Rösel und Vincent Schödlbauer bei der Arbeit Foto: Leo Hühnlein

Zu den Aufgaben eines Schiedsrichters bereits vor einem Fußballspiel gehört eine ordentliche Sichtung des Spielfeldes und die Kontrolle beider Tore samt Netze. Beim Fußball-Kreisligaspiel am Wochenende in Gößweinstein durfte es auch etwas mehr sein.

Beim "InFran ken-Kick", dem Spiel der Woche des Fränkischen Tages - diesmal aus der Kreisliga zwischen dem SV Gößweinstein und dem TSV Kirchehrenbach - bewies das Schiedsrichtergespann mehr als die erwünschte Gewissenhaftigkeit. Haupt-Referee Gerd Rösel vom SV Alfeld, der von seinem Sohn Philipp und Vincent Schödlbauer an den Linien assistiert wurde, bemerkte eine klaffende Lücke zwischen Torgestänge und nicht eingehängten Netzschlaufen.

Statt den Missstand dem zuständigen Platzwart zu melden und in Ordnung bringen zu lassen, dachte sich Rösel: Selbst ist der Mann. Er nahm kurzerhand seinen Sohn, ein 15-jähriges Leichtgewicht, auf den Arm und beseitigte das Malheur. Beim von beiden Reihen als zu hoch empfundenen und reklamierten Gras, welches ein ordentliches Kurzpassspiel nicht zulasse, war Rösel mit seinem Latein allerdings am Ende: "Einen Rasenmäher habe ich leider nicht dabei."