Poxdorfer Blaskapelle feiert mit viel Getöse

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Der Poxdorfer JubelvereinFotos: fra-press
Der Poxdorfer JubelvereinFotos: fra-press
Zahlreiche Vereine beteiligten sich am großen Umzug.
Zahlreiche Vereine beteiligten sich am großen Umzug.
 
Otto Wagner (v.) und Willi Gügel sind verdiente Mitglieder
Otto Wagner (v.) und Willi Gügel sind verdiente Mitglieder
 
 

Auf ihrer Jubiläumsfeier gedenkt die Blaskapelle Poxdorf ihrer Anfänge. Einen Schatten auf die Veranstaltung wirft der Tod des Gründers Anfang April.

Vier Tage lang hat sich in Poxdorf alles um die Blasmusik gedreht. Angemessen großzügig hat die Blaskapelle Poxdorf ihren 50. Geburtstag gefeiert. Bereits am Fronleichnamstag begannen die Feierlichkeiten mit einem Kommersabend im Festzelt neben der Kirche.

Dabei hieß zunächst das Jugendorchester unter der Stabführung von Petra Kuschitka die Festgäste musikalisch willkommen. Anschließend stellten Otto Wagner, das einzige noch lebende Gründungsmitglied, und Willi Gügel die Vereinschronik vor. Dabei erinnerten sie auch an Alfons Geßler, der im Jahre 1963 seinen Sangesbruder Otto Wagner gefragt haben soll, ob er denn nicht ein Instrument bei ihm erlernen möchte. Dieser sagte Ja.

Nachdem sich anschließend immer mehr Musiker eingefunden hatten, hatten die Musiker um Otto Wagner, Ludwig Teufel, Alfons Geßler jr. und Alfons Geßler sen.
mit Unterstützung von Konrad Bischof, Konrad und Ludwig Backer schließlich am 5. April 1964 bei der Erstkommunion im Dorf ihren ersten Auftritt.

Schneller Aufstieg

Anschließend ging es dann rasant aufwärts mit der Blaskapelle Poxdorf. So nahm sie bereits 1968 am Musikfest in Neunkirchen teil.

Sie spielte 1969 zur Sportplatzeinweihung in Poxdorf auf, feierte 1989 das 25. Bestehen mit einem Kreismusikfest in der Fabrikhalle des damaligen Bürgermeisters Konrad Kupfer und konnte noch im selben Jahr neun Kinder von acht bis 14 Jahren als Nachwuchsmusiker aufnehmen.

Hatte man bis 1995 in den Räumen des musikalischen Leiters Alfons Geßler die Proben abgehalten, verlegte man sie ein Jahr später unter der neuen Leitung von Willi Gügel in das Schulgebäude, der wiederum drei Jahre später von Stephan Schwarz abgelöst wurde. Im Jahre 2003 rief zum 40. Gründungsfest Claudia Heim das Nachwuchsorchester ins Leben.

Großes Wermutstropfen

Im Mai 2007 wurde die Blaskapelle Poxdorf e. V. gegründet, die seit März 2008 von Tobias Dräger geleitet wird. Im Januar 2010 wurde die ehemalige und mit großem Aufwand umgebaute Hausmeisterwohnung an der Schule zum Musikheim und damit zum neuen Domizil des Jubelvereins.

Ein großer Wermutstropfen fiel allerdings auf das große Jubiläumsfest, nachdem am 1. April der Gründer, Ausbilder und langjährige Dirigent Alfons Geßler gestorben ist. Geßler hat einen nicht zu überschätzenden Anteil daran, dass die Poxdorfer Blaskapelle ist, was sie ist.
Heute hat die Kapelle 154 Mitglieder. 55 von ihnen sind altive Musiker. Regina Batz, Tobias Dräger und Sonja Kauschke sind für ihre zehnjährige Mitgliedschaft ausgezeichnet worden. Stefan Obermayr, Stefan Henglein, Cornelia Rauh und die Zweite Vorsitzende Verena Zehner sind seit 20 Jahren dabei. Sie erhielten Ehrennadeln und Urkunden.

Martina Heilmann, Markus Kaul, Elisabeth Stark und Benno Wagner sind für ihre 30 Jahre an den Instrumenten mit Ehrennadeln und Urkunden bedacht worden. Das galt auch für den früheren Dirigenten Willi Gügel, der zusammen mit Johann Reck für 40 Jahre aktives Musikspiel ebenso mit der Ehrennadel in Gold ausgezeichnet wurde, wie das einzige noch lebende Gründungsmitglied Otto Wagner. Der ist seit 50 Jahren Mitglied beim Poxdorfer Verein.
Otto Wagner und Willi Gügel sind ihrerseits zum Ehrenvorsitzenden und zum Ehrenmitglied ernannt worden.