Patenkind berichtet vom liebenswerten Georg Zametzer

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Diakon Norbert Naturski, der Geistliche Rat i.R. Albert Löhr und der Effeltricher Pfarrer Jürgen Dellermann (v. l.) feierten den Festgottesdienst. Foto: Mathias Erlwein
Diakon Norbert Naturski, der Geistliche Rat i.R. Albert Löhr und der Effeltricher Pfarrer Jürgen Dellermann (v. l.) feierten den Festgottesdienst.  Foto: Mathias Erlwein

Der 89-Jährige fehlt bei seinem Priesterjubiläum aufgrund einer Erkrankung. Sein Patenkind beschreibt ihn als einen leidenschaftlichen Pfarrer.

Geistlicher Rat Georg Zametzer, der ein gebürtiger Effeltricher ist, beging im Caritas-Seniorenzentrum in Eggolsheim sein 65-jähriges Priesterjubiläum. Leider konnte der 89-jährige nicht an der Festmesse in der Hauskapelle teilnehmen, die der Geistliche Rat i.R. Albert Löhr, der Effeltricher Pfarrer Jürgen Dellermann und Diakon Norbert Naturski zelebrierten.

Wegen einer plötzlichen schweren Erkrankung konnte der 89-jährigen nicht aus dem Krankenbett. Sein Patenkind, das ebenfalls Georg Zametzer heißt und aus Gunzendorf kommt, hatte die Feierlichkeiten anlässlich des eisernen Priesterjubiläums organisiert.

Der Pate berichtete über die Charaktereigenschaften des "liebenswerten Menschen", dessen Kräfte jetzt im hohen Alter nachlassen. Er sei als Seelsorger eine Art "Don Camillo" gewesen. Ein Priester nicht von Berufs wegen, sondern aus Berufung.
Eigenschaften wie Dickköpfigkeit, Humor und vor allem eine innige Beziehung Jesus bezeichnete Patenkind als Gemeinsamkeiten, die Zametzer mit dem berühmten Filmpriester gemeinsam. Dessen Filme habe Zametzer auch alle gesehen.

"Lieber Pate, du warst ein Priester vom Schlag eines Don Camillo. Ein Priester, so wie ihn sich Papst Franziskus und sicher auch Jesus Christus wünschte", richtete Georg Zametzer persönliche Worte an den Jubilar. "Ein Priester ohne Sprechzeiten, weil immer präsent, mit Tatkraft und ohne Angst, auch einmal schmutzig zu werden", ergänzte er in seiner Laudatio. Georg Zametzer wurde am 2. Juli 1926 als ältestes von vier Geschwistern geboren. Die Eltern betrieben eine kleine Landwirtschaft und eine Baumschulzucht.


1951 Priesterweihe

1937 besuchte er das Ottonianum in Bamberg. Anschließend musste Zametzer in den Krieg ziehen. Er geriet in amerikanische und anschließend in britische Gefangenschaft. Danach meldete er sich im Priesterseminar an. Es folgte die Priesterweihe 1951. Fünf Jahre lang war Zametzer Kaplan in Scheßlitz, danach dreieinhalb Jahre in St. Josef Nürnberg. 1959 erhielt er die Pfarrei Seinsheim (bei Iphofen) als Wirkungskreis, es folgten 15 Jahre Seelsorge in Nankendorf. Seine letzte Station war die Pfarrei Strullendorf, wo er zehn Jahre als Priester tätig war.
1993 ging er in Ruhestand und wohnte in Buttenheim. Von dort aus half er 17 Jahre als Pfarrer im Ruhestand in den Pfarreien Drosendorf und Weigelshofen aus.