OB-Kandidat Udo Schönfelder geht nachdenklich in die Stichwahl

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Auf Bierdeckeln notierte Udo Schönfelder die Zwischenstände der Auszählung mit. Foto: Ekkehard Roepert
Auf Bierdeckeln notierte Udo Schönfelder die Zwischenstände der Auszählung mit. Foto: Ekkehard Roepert

CSU-Kandidat Udo Schönfelder schafft es in die Stichwahl, trifft aber nicht auf seine Wunsch-Gegnerin.

Die am Sonntagnachmittag geäußerte Zuversicht, in die Stichwahl zu kommen, trog Udo Schönfelder nicht. Der Oberbürgermeister-Kandidat der CSU holte 33,25 Prozent der Wählerstimmen und wird sich in 14 Tagen mit Uwe Kirschstein (er holte 38,75 Prozent der Stimmen) um den Einzug ins Forchheimer Rathaus messen.

Grün stärker erwartet

Trotz dieses Erfolges wirkte Udo Schönfelder am Wahlabend aber auch nachdenklich. "Ich habe Rot schwächer erwartet und Grün stärker." Auch beim Unterstützertreffen der CSU im "Stadtlockal" war einhelliges Erstaunen spürbar, als Uwe Kirschstein von der ersten Hochrechnung an vorne lag. Um 18.30 Uhr hatte Schönfelder einigen Boden gut gemacht und lag bei 33,8 Prozent.

Sowohl Thomas Werner, der Chef des Forchheimer CSU Ortsverbandes, als auch Udo Schönfelder selbst räumten ein, dass ihre Erwartung eine ganz andere gewesen sei: Beide hatten eine Stichwahl zwischen der CSU und der Forchheimer Grünen Liste erwartet. Aber auch das eigene Abschneiden im sonntäglichen Wahlgang blieb hinter den CSU-Erwartungen zurück. Kurz nach 18 Uhr hatte Thomas Werner noch gehofft, dass auf OB-Kandidaten Udo Schönfelder "36 bis 40 Prozent der Stimmen" entfallen könnten. Um 19 Uhr waren immer noch nicht alle Stimmbezirke ausgezählt. Aber Schönfelder lag deutliche fünf Prozent vor der Grünen Annette Prechtel. Da war Thomas Werner anzumerken, dass er sich freute, das Minimalziel des Abends erreicht zu haben: Er klopfte Schönfelder auf die Schulter: "Udo, die Stichwahl steht."

Die 50 CSU-Anhänger, die zum Unterstützertreffen gekommen waren, dürften am Ende Udo Schönfelders Fazit geteilt haben: "Ich bin nicht hochzufrieden, aber ich halte das Ergebnis für in Ordnung." Über die Chancen in der Stichwahl wollte Udo Schönfelder gestern Abend nur so viel sagen: Viel werde auf das Wahlverhalten der Grünen Wähler ankommen. Dabei sei die Frage, inwieweit die Haltung der Grünen im Stadtrat mit der Haltung der Grünen an der Basis übereinstimmt.