Das dreitägige Marktfest in Igensdorf fand erstmals nach einem neuen Konzept statt. Diesmal spielte sich das Mittelalter auf der Straße ab.
Für die 34. Auflage des Igensdorfer Marktfestes, mit dem man in der knapp 5000 Einwohner zählenden Gemeinde jedes Jahr am vorletzten Augustwochenende die Verleihung der Marktrechte feiert, und das traditionell im Wechsel von den Ortsvereinen und Feuerwehren organisiert wird, hatten die diesjährigen Ausrichter dem großen Fest der Igensdorfer ein neues Gesicht verpasst.
Neues Konzept Bildete bisher immer die zur Festhalle umfunktionierte Obstmarkthalle mit einem reichhaltigen und unterhaltsamen Festprogramm den Mittelpunkt des Festwochenendes - um die sich die verschiedenen Freiluftveranstaltungen auf der benachbarten Fläche ebenso anschlossen, wie der sonntägliche Jahrmarkt - so wollten die Organisatoren das Spektakel heuer einmal auf die Straße verlegen.
Die Macher der Feuerwehren aus Igensdorf und Stöckach, vom Dorfverschönerungsverein Pommer, dem FC Stöckach, dem KIGA-Förderverein Stöckach, des Gesangvereins 1881 Etlaswind-Pettensiedel und des MGV Lindelbach-Stöckach, der Rüsselbacher Schützen sowie der Kerwaboum und -Madla Igensdorf und nicht zuletzt der Ritterschaft zur Hainburg hatten damit einen Treffer gelandet.
Dabei zog vor allem der erstmals abgehaltene Mittelaltermarkt unter der Federführung der Hainburg-Ritterschaft auf dem St.-Martin-La-Plaine-Platz hinter der alten Schule an allen drei Festtagen die Besucher an. Dabei konnte man auch Bürgermeister Wolfgang Rast als Ratsherr gewandet beobachten. Einen Besuch wert war auch der Rathaus-Biergarten , wo man sich mit allerlei fränkischen Spezialitäten der Vereine verwöhnen, und solange es trocken blieb, auch vom Duo "C´est la vie" musikalisch unterhalten lassen konnte.
Interessant war auch die örtliche Gewerbeschau auf der Freifläche vor der Obstmarkthalle.
Wer einmal seine schöne Großgemeinde aus der Vogelperspektive erleben wollte, konnte das aus dem bis zu 30 Meter hohen Rettungskorb der Drehleiter der Igensdorfer Feuerwehr heraus tun. Schade nur, dass man für ein derart neues Veranstaltungskonzept in Igensdorf keine geschlossene Ortsmitte , sondern nur eine durchgehende Bundesstraße und Kreisstraße zur Verfügung hat. Sonst könnte man die einzelnen Veranstaltungsorte etwas näher aneinander reihen, wie zum Beispiel in Neunkirchen oder Gräfenberg. Den heuer dem neuen Konzept geopferten Festzug am Marktsonntag will man dagegen im kommenden Jahr wieder abhalten.