Kulturhallen-Konzept "auf gutem Weg"

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Das Kolpinghaus im Wandel der Zeit: Das ehemalige Gesellenhaus soll zu einer Kulturhalle entwickelt werden. Foto: Repro FT
Das Kolpinghaus im Wandel der Zeit: Das ehemalige Gesellenhaus soll zu einer Kulturhalle entwickelt werden.  Foto: Repro FT

Das Junge Theater fühlt sich nicht genügend unterrichtet. OB Uwe Kirschstein verweist darauf, dass das Nutzungkonzept erarbeitet wird.

Offensichtlich besteht bei den Mitgliedern des Jungen Theaters Aufklärungsbedarf über den Sachstand des Gesamtkonzept für eine Kulturhalle, das derzeit unter Federführung der städtischen Kulturbeauftragten Katja Browarzik erarbeitet wird. "Wir haben ein großes Interesse daran zu erfahren, was sich am Konzept geändert hat", betonte der Vorsitzende des Jungen Theaters, Johannes Mehlich, kürzlich in der Mitgliederversammlung.
Da die Kulturbeauftragte derzeit in Urlaub ist, erkundigte sich unsere Zeitung bei Forchheims neuem Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD) nach dem Stand der Dinge .


Bekenntnis zum Kolpinghaus

Im Gegensatz zu Hubert Forscht vom Jungen Theater, der kürzlich die Meinung äußerte, ein Kolpinghaus zu sanieren, "nur weil es die Kolpingfamilie will, ist Blödsinn", steht Kirschstein zu der Örtlichkeit: "Wir als Stadt wollen das Kolpinghaus zu einer Kulturstätte entwickeln", betont er im Gespräch mit dem FT. Das Nutzungskonzept werde gerade erarbeitet - auch mit Beteiligung der kulturellen Träger. Das Junge Theater gehöre dabei zu den wichtigsten Akteuren, unterstreicht Kirschstein. Über Details der Konzeptplanung hält sich das frisch gebackene Stadtoberhaupt jedoch bedeckt - nur soviel: "Ich bin positiv gestimmt, dass man da auf einem guten Weg ist".


Diskussion dauert an

Zu den Äußerungen, die während der Mitgliederversammlung des Jungen Theaters gefallen waren meint Kirschstein: "Auch der Herr Mehlich muss verstehen, dass wir noch in einem Diskussionsprozess sind". Er verstehe den Wunsch, dass man Ergebnisse sehen wolle, räumt Kirschstein ein. Letztendlich seien aber noch viele Detailfragen zu klären - beispielsweise die Finanzierungsform, aber auch die Frage, welche Angebote von wem erbracht werden könnten.

Die laut Mitteilung des Junge Theaters von Kulturreferentin Browarzik geäußerte Vorstellung, dass sie das Junge Theater auch weiterhin am bisherigen Standort in der Kasernstraße und nur bei Großveranstaltungen im Kolpinghaus sehe, wird offensichtlich auch von Uwe Kirschstein geteilt. Der Oberbürgermeister dämpft jedenfalls die Vorstellung eines kulturelle Allround-Zentrums: "Wenn man das Kolpinghaus als Kulturstätte entwickelt, dann ist die Erwartung, an diesem Ort sowohl Kleinkunst als auch Großveranstaltungen stattfinden zu lassen, nicht auf einer Bühne realisierbar ", betont Kirschstein.


Keine Zeitangaben

Katja Browarzik sei mit den Kulturtreibenden im Gespräch. Man sei dabei zu eruieren, wer welches Angebot erbringen wolle. Dabei sei natürlich auch zu berücksichtigen, was an Infrastruktur hinzukommen müsse. Was das Catering betrifft - hier steht sowohl ein professioneller Anbieter als auch die Eigenregie zur Debatte - sei man für beide Ideen offen, betont Kirschstein. "Wir müssen klären, welche Lösung sich am besten realisieren lässt". Wann das Gesamtkonzept entscheidungsreif sei, darüber lasse sich jetzt noch keine Aussage treffen, erklärt Uwe Kirschstein und fügt schmunzelnd hinzu: "Mit Zeiteinschätzungen bin ich aus meiner Erfahrung als Siemensmitarbeiter sehr vorsichtig geworden".