Kreis Forchheim: TSV-Ikone zieht sich zurück

1 Min
Bei der inoffiziellen Verabschiedung, (vorne links) Michael Drummer, (rechts) Stefan Nützel, (hinten von links) Sebastian Brütting, Carola Bäumler-Kohlbauer, Norbert Schleicher Foto: privat
Bei der inoffiziellen Verabschiedung, (vorne links) Michael Drummer, (rechts) Stefan Nützel, (hinten von links) Sebastian Brütting, Carola Bäumler-Kohlbauer, Norbert Schleicher Foto: privat

Stefan Nützel verlässt beim Ebermannstadter Sportverein die Abteilungsleitung. In seinen 33 aktiven Jahren war ihm keine Aufgabe zu viel oder zu unbequem. In einer Funktion bleibt er seinem Verein aber doch erhalten.

Der Alt-TSVler Stefan Nützel verlässt nach 33 aktiven Jahren beim Ebermannstadter Turn- und Sportverein die Bühne der Abteilungsleitung und freut sich darauf, als Gast und Stadionsprecher die Fußballspiele seines Vereins hoffentlich entspannter genießen zu dürfen.

Stefan Nützel hat 1974 in der Schülermannschaft des TSV begonnen und hat, bis er 1988 im Seniorenbereich angekommen ist, mindestens 250 Spiele für den TSV, meist in der Kreis-, Bezirks- und Bezirksoberliga, absolviert.

Als Jugendtrainer eingestiegen

Von 1989 bis 2001 verließ Stefan nicht ganz freiwillig den TSV - "aus emotionalen Gründen", wie er es nannte, um dann 2002 wieder beim TSV aktiv als Jugendtrainer einzusteigen.

In der Zwischenzeit spielte er beim SV Moggast und war in Reuth und Pretzfeld als Trainer tätig. Diese Erfahrung hat ihn gelehrt, dass es nirgends für ihn so schön ist wie beim TSV.

Hier wieder angekommen, hat er alle Aufgaben übernommen. Ihm war keine Aufgabe zu viel oder zu unbequem. Der Tausendsassa war Jugendtrainer, Spieler, Schiedsrichter, Trainer mit Übungsleiterschein, Platzstreuer, Platzwart, Stadionsprecher, Abteilungsleiter, schrieb Berichte, um nur einige Tätigkeiten aufzuzahlen. Abschließend könne laut Vereinsmitteilung diese Aufzählung nicht sein, denn Stefan Nützel sei immer für alles dagewesen. Es war fast nicht möglich, am Gelände des TSV zu sein, ohne ihm über den Weg zu laufen. Es gab keine Veranstaltung ohne Stefan Nützel. Hier ist vor allem der Rewe-Hallen-Junior-Cup zu nennen, den er erschaffen und von der ersten Stunde an begleitet hat. Und wenn eine Veranstaltung nach 15 Jahren immer noch existiert, zeuge das von einen überragenden Konzept.

Nach eigenen Angaben hat der Rückzug aus der Abteilungsleitung nichts damit zu tun, dass er den Verein den Rücken kehren wolle. Die legendären Durchsagen bei den Heimspielen hat er der neuen Abteilungsleitung fest zugesagt. Vielmehr waren es die privaten Schicksalsschläge, die ihm zu diesem Schritt bewogen haben.

Eigentlich wollte Stefan Nützel sich im April bei der Hauptversammlung von allen verabschieden und seinen Nachfolger Michael Drummer ("Doc") vorstellen. Doch ist so eine Veranstaltung im Moment aufgrund der Corona-Pandemie nicht möglich. Somit tritt die Interimslösung mit Drummer sofort in Kraft.

Auch mit "Doc" habe die Abteilungsleitung einen echten TSVler als Sportlichen Leiter gewinnen können. Dieser wird von Sebastian Brütting in seinen Amt unterstützt. Brütting wird dazu auch noch den Part des Schriftführers von Carola Bäumler-Kohlbauer übernehmen, die Platz macht, um junge Fußballer in der Abteilungsleitung zu sehen. Auch Bäumler-Kohlbauer wird weiterhin die neue Abteilungsleitung unterstützen.

Da kommt noch was

Das Team der ganzen Abteilungsleitung und alle Jugendtrainer des TSV bedankten sich herzlich bei Stefan Nützel für all sein Wirken und sein Engagement beim TSV und freuen sich auf eine offizielle und gebührende Verabschiedung von Stefan Nützel aus der Abteilungsleitung, die baldmöglichst nachgeholt werden soll.