Und plötzlich sitzt man im Dunkeln. Im Kreis Forchheim brach am Mittwochabend das Stromnetz zusammen. Was war geschehen?
Man erschrickt, wenn man am Computer sitzt und plötzlich binnen Sekundenbruchteilen alles stockdunkel ist. Ein Blick aus dem Fenster zeigt: Auch die Straßenbeleuchtung ist ausgefallen. Der Stromausfall ist nicht im Haus, das beruhigt erst einmal. Doch die Dunkelheit bleibt; man hofft noch auf eine minutenlange Störung - es dauerte aber bis nach Mitternacht.
Betroffen waren die ganzen Orte Hausen, Heroldsbach, Wimmelbach und Thurn - und wegen des Wiederhochfahrens der Netze zeitweilig auch Poppendorf, Oesdorf und angeblich auch Hemhofen im Kreis Erlangen-Höchstadt .
Kabel war durchgeschmolzen
Tobias Hofmann, der für die Stromversorgung in Heroldsbach zuständig ist, erklärt den Hergang rückblickend wie folgt: "Mit der Baustelle an der Kreisstraße FO 13 hat es nichts zu tun", schickt er voraus. Schon in der Mittagsstunde kam es zu einem Schaden im Mittelspannungsnetz an einer 20-KV-Leitung der Bayernwerke. Für ein, zwei Sekunden fiel der Strom aus; das hat kaum ein Stromkunde so richtig bemerkt. Eine Stunde später wiederholte sich das und um 15 Uhr nochmals ein bisschen länger.
Die Bayerwerke reagierten da schon und suchten nach der Ursache. Die Störung im Mittelspannungsnetz führte zu Rückkopplungen und zu mehreren kleinen Kurzschlüssen im Niederspannungsbereich. Ein Erdkabel hatte einen Erdschluss; doch wo genau, erkannte man da noch nicht.
Die Dauerbelastung vergrößerte den Schaden. Da in den Abendstunden der Stromverbrauch ansteigt, führte das zu einer Totalüberlastung. "Das Kabel ist durchgeschmort", beschreibt Hofmann den Vorgang. Das war gegen 20.45 Uhr.
Keine größeren Folgeschäden oder Störungen bekannt
Das Bayernwerk nahm das Kabel aus dem Betrieb, nachdem der Schadensort ermittelt worden war. Die Niederspannung wurde umgeklemmt. Das musste straßenzugsweise geschehen an den jeweiligen Trafostationen. So kam es dazu, dass an manchen Stellen die Straßenlampen wieder leuchteten, die Häuser aber noch dunkel blieben, obwohl man wahrnahm, dass die Nachbarn auch wach waren. Das war nicht einfach; zuhause merkte man es ein, zwei Mal an sekundenlang aufleuchtenden LED-Lampen, die man nicht abgeschaltet hatte. Dann war es wieder lange stockdunkel. Man traute so um Mitternacht dem Frieden nicht, als mehr als eine Sekunde wieder Strom floss und sich auch andere Geräte wie Wecker wieder einschalteten. Aber offenbar hielt nun die "Umleitung" der Belastung stand.
"Es hat bis 3 Uhr morgens gedauert, bis überall wieder dauerhaft Strom floss", bestätigte Hofmann. Es sind seither keine weiteren Folgeschäden und Störungen entstanden. Hofmann ist nichts bekannt, dass Bürger sich mit Schadensmeldungen an die Gemeinden gewandt hätten.
Das wird jetzt häufig die Regel werden, im November bis März produzieren z.B. eine Photovoltaikanlage max. 15% ihrer Jahreserzeugung, durch den niedrigen Sonnenstand, die längere Bewölkung, die kurzen Tage etc. Im Juni und Juli werden alleine ca. 40% des Jahresbedarfs produziert, davon wird denk ich die Hälfte max. gebraucht, der Rest verpufft. Erneuerbare Energien sind halt einfach nicht grundlastfähig und Speichermöglichkeiten für große Mengen gibt es noch nicht. Ich habe zwei Photovoltaikanlagen mit insgesamt 43 kwp und verfolge das immer ganz genau, wobei ich nicht weiß wieviel von dem erzeugten Strom effektiv verwendet wird, nur ist halt im Sommer der Strombedarf deutlich niedriger als in den Wintermonaten, den Betreiber ist das egal, der Strom verpufft nach dem Zähler...
Nicht nur angeblich auch in Hemhofen, sondern es war wirklich zappenduster für längere Zeit auch in Hemhofen.