Kommentar: Forchheims Stadträten fehlt es am Feingefühl

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Protest am Katharinenspital. Foto: Andreas Oswald
Protest am Katharinenspital. Foto: Andreas Oswald

Vieles gibt zu denken bei dem Stadtratsbeschluss über die Neukonzeption des Katharinenspitals. Auch die Frage, warum die Entscheidung unter Ausschluss der Öffentlichkeit verlief.

Hinter verschlossene Türen gehören nur Personalia und Bauvergaben. Man hätte das Abstimmungs-Paket durchaus aufschnüren und die Problematik einer Schließung offen diskutieren können. Dann wäre der Kessel nicht übergekocht.

Zu hinterfragen ist auch das Abstimmungsverhältnis: 18 dafür, neun dagegen - und wo waren die restlichen 13 Stadträte bei dieser brisanten Entscheidung?

Fragwürdig ist letztlich auch der Duktus, in dem die Stadträte über die Senioren im Katharinenspital sprechen. Da ist quer durch alle Fraktionen die Rede von "Insassen". Doch die gibt es höchstens im Gefängnis. Die Menschen im Altenheim sind immer noch Bewohner - und die muss man mitnehmen bei solchen Planungen. Es fehlt den Volksvertretern an Feingefühl!