Königsstrand Forchheim ohne Fluchtweg

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Der vom Königsstrand links oben kommende Fluchtweg würde durch das Tor rechts, über das Terrain des Amtsgerichts, verlaufen. Ein Vertrag darüber ist noch nicht unterzeichnet. Foto: Andreas Oswald
Der vom Königsstrand links oben kommende Fluchtweg würde durch das Tor rechts, über das Terrain des Amtsgerichts, verlaufen. Ein Vertrag darüber ist noch nicht unterzeichnet.  Foto: Andreas Oswald
Am Saaltorturm soll der Aufgang zum Strand auf der Bastion entstehen. Fotos: A. Oswald
Am Saaltorturm soll der Aufgang zum Strand auf der Bastion entstehen.  Fotos: A. Oswald
 

Ob es klappt mit der Eröffnung des Beach-Clubs auf der Bastion im Mai, ist nicht sicher. Es gibt weder einen Vertrag zum Fluchtweg noch einen Bauantrag.

Alles neu macht der Mai. Ein Novum jedoch steht in Frage: Die für den Wonnemonat angepeilte Eröffnung der Strandsaison auf der Bastion. "Wir sind immer noch dabei zu sondieren, ob es zu dem geplanten Termin klappt", erklärt Ines Boubaker, Mitgeschäftsführerin der gleichnamigen Erlanger Eventagentur , auf Anfrage unserer Zeitung..
Näheres will sie derzeit jedoch nicht sagen. Auskünfte sollen erst in einem Pressegespräch Anfang April gegeben werden. Eines steht jedoch jetzt schon fest: Bislang ist noch kein Bauantrag für das Projekt gestellt worden. Dies bestätigt Bauamtsleiter Gerhard Zedler .
Auch eine weitere wichtige Voraussetzung für die Genehmigung der gastronomischen Nutzung des Areals ist noch nicht in trockenen Tüchern: Die Nutzung eines Stück Weges über eine Fläche, die zum Amtsgericht gehört. Dieser Ausgang wäre als Fluchtweg unabdingbar.

Amtsgerichtsdirektor Franz Truppei macht eines klar: "Es wird keinen Zugang über das Amtsgerichtsgelände geben - allenfalls einen Fluchtweg. Dies soll in einem Vertrag zwischen der Stadt Forchheim und der "Immobilien Freistaat Bayern" festgezurrt werden. Doch noch fehlt die Tinte unter der Vereinbarung.


Offen für einen Fluchtweg

"Die Vereinbarung befindet sich derzeit in der Abstimmung zwischen den beteiligten Stellen", stellt Oliver Merz, der Leiter der Regionalvertretung Oberfranken der Immobilien Freistaat Bayern fest. Merz deutete aber an, dass man sich einem Fluchtweg nicht verschließen werde.
Wie Bauamtsleiter Gerhard Zedler berichtet, habe er den Vertrag noch nicht gesehen. Dies sei auch nicht sein Aufgabenfeld. "Ich bin für die baurechtliche Seite zuständig - um die privatrechtlichen Angelegenheiten kümmere ich mich nicht". Wirtschaftsförderer Viktor Naumann und der städtische Rechtsrat Till Zimmer waren zu einer Stellungnahme nicht zu erreichen. Ersterer befindet sich in Elternzeit, der andere im Krankenstand. Wie Ines Boubaker mitteilte, würden die Vertreter der Stadt aber an dem Pressegespräch Anfang April teilnehmen.


Umstrittene Entscheidung

Dass umstrittene Projekt war Ende Januar mit 22:13 Stimmen vom Stadtrat beschlossen worden. Die Event Agentur Dinger und Boubaker darf vertraglich für drei Jahre den Stadtstrand betreiben - mit Option auf zwei Jahre Verlängerung. Der Beach-Club soll aus 150 Liegestühlen, Lounge und "Chill-Area" bestehen - insgesamt 1500 Quadratmeter, davon maximal 700 mit Sand bedeckt.