Seit Geschäftsführer Reinhard Hautmann die Geschicke des Krankenhauses Forchheim leitet, schreibt das Haus schwarze Zahlen. Das war auch bei der jüngsten Bilanz, die Hautmann vorlegte, nicht anders. Unter dem Strich steht ein Gewinn von 1,5 Millionen Euro.
Geschäftsführer Reinhard Hautmann lehnt sich zufrieden zurück. Seine Bilanz des Klinikums Forchheim für 2012 ist makellos. Während über die Hälfte der Krankenhäuser in Deutschland ein Defizit erwirtschaftet, glänzt die Bilanz des Klinikums Forchheim mit einem Gewinn von fast 1,5 Millionen Euro.
Nur Schwarze Zahlen Seit Hautmann das Heft beim Forchheimer Krankenhaus in der Hand hat - und das sind mittlerweile 49 Jahre - gab es stets Schwarze Zahlen. Allein in den letzten sechs Jahren kann Hautmann einen Gewinn von 12.123.061 Euro ausweisen. Das ist der Betrag, den das Ärztehaus kostet."Das bezahlen wir aus Eigenmitteln, ohne einen Cent Kredite aufnehmen zu müssen", freut sich Hautmann, der das Geheimnis seines Erfolges lapidar so umschreibt: "Weniger ausgeben als Sie einnehmen."
Besonders unterstreicht der Verwaltungschef der Klinik die gute Stimmung, die
sowohl bei den Ärzten, als auch beim Pflegepersonal herrsche. Sie führt Hautmann auch darauf zurück, dass die 571 Beschäftigten vernünftig bezahlt würden.
30 freiwillige Leistungen "Wir zahlen den Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst und geben Weihnachtsgeld. Wir finanzieren Betriebsausflüge, kaufen für unsere Bediensteten für fast 15.000 Euro Biermarken fürs Annafest und honorieren langjährige Betriebszugehörigkeit finanziell." Insgesamt gewährt das Klinikum Forchheim seinen Mitarbeitern rund 30 freiwillige Leistungen. Auch ehemalige Angestellte sind nicht vergessen.
Eine 90-jährige Ex-Hebamme bedankte sich für die Einladung mit den Zeilen: "Sie schenken uns ein großes Stück Selbstwertgefühl, nicht vergessen zu sein nach so vielen Jahren des Abschieds."
Ebenso wichtig ist Hautmann die medizinisch-technische Ausstattung - für nächstes Jahr ist ein neues Kernspingerät geplant - und die Fortbildung der Ärzte und Pflegekräfte. "Je besser unsere Patienten behandelt werden, desto besser ist der Ruf unsere Hauses, was sich positiv auf die Belegungszahlen auswirkt", erklärt Hautmann.
Soll heißen: Seit das neue, mittlerweile komplett schuldenfreie Klinikum in Betrieb ist, gibt es im Schnitt 1500 Patienten pro Jahr mehr als vorher. 2012 wurden in den 225 Pflegebetten 10.200 Patienten behandelt. Dank der Adipositas- und Reflux-Chirurgie von Bernhard Drummer und der Neurochirurgie von Norbert Sperke kämen Patienten aus ganz Deutschland nach Forchheim.