In Egloffstein kommt die Neugestaltung des Kurgartens weiter voran. Die Initiatoren und ihre freiwilligen Helfer sind zuversichtlich, dort eine Begegnungsstätte für Einheimische und Touristen zu schaffen.
Breiten Raum in der jüngsten Gemeinderatssitzung hat die Neugestaltung des Kurgartens eingenommen. Für diesen Anlass haben sich die Gemeinderat extra im Kurgarten getroffen, um sich dort von der Initiatorin Jutta Porisch sowie der Fledermaus-Expertin Helga Schramm eine Stunde lang die derzeitige Situation erklären zu lassen.
Die beiden Frauen zeichneten dabei ein durchaus positives Bild von den Arbeiten. Seit fast zwei Jahren werkeln Freiwillige am Dienstagnachmittag und auch samstags im Kurgarten. "Am Anfang ging alles ein bisschen zäh vonstatten", erinnerte sich Jutta Porisch zwar. Auch die Zahl der Einheimischen, die mitanpackten, sei anfangs überschaubar gewesen.
Dank dem Landschaftsarchitekten Stromer, der einen Nutzungsplan erstellt hat, haben sich die Pläne mit der Zeit allerdings konkretisiert.
Aber erst seitdem sich der Bund Naturschutz (BN) als Träger des Projekts "Fledermausfreundlicher Garten" eingebracht hat, fließen Zuschüsse von Vereinen und Privatleuten. "Seitdem läuft alles bestens", freut sich Porisch.
Ein Heimat für Insekten Die Bachbrücke ist inzwischen saniert und alle Wanderwege frisch geschottert worden. Jetzt soll noch mihilfe des Naturparkvereins ein schönes Geländer um den Teich und ein Steg in den Teich gebaut werden.
Der Heimatverein spendete Sitzgruppen, während Sträucher als Lebensraum für Insekten dienen sollen. Rosenbeete stehen im Eingangsbereich und sogar ein Insektenhotel gibt es inzwischen im Kurgarten. Dort sollen sich Spinnen, Bienen und andere Insekten heimisch fühlen. "Die Arbeiten im Kurpark dienen vor allem auch dem Wohl der Fledermaus", erläutert Helga Schramm.
Sie bietet im Kurpark geführte Fledermauserkundungen an. So gibt es ein Beet, das mit Düften und Farben Schmetterlinge und andere Insekten wie Käfer anlocken. Diese Tiere wiederum gehören zum Speiseplan der Fledermäuse gehören.
15 000 Euro wurden bisher für die Arbeiten im Kurpark ausgegeben. Noch fast 5000 Euro liegen auf der hohen Kante. Damit wollen die Initiatoren Bestimmungsschilder für die Pflanzen, zwei große Infotafeln, einen "Naschgarten" mit Himbeeren, Johannisbeeren und Stachelbeeren und noch einiges mehr anzubauen. "Ein Garten wie hier wird nie fertig sein", glaubt allerdings Helga Schramm.
Ärztliche Grundversorgung Sie wirbt vor diesem Hintergrund um weitere Spenden zum Unterhalt des Kurgartens. Eine Boulebahn soll demnächst für noch mehr Leben im Park sorgen.
"Der Plan liegt schon im Rathaus", bestätigte Zweiter Bürgermeister Niki Thäter (UGL). Noch im Herbst soll der Kurgarten eingeweiht werden. Nach den Vorstellungen aller Beteiligten soll er künftig ein Treffpunkt sein vor Einheimische, Gäste und Touristen.
Klarer sehen die Egloffsteiner jetzt auch in der Frage ärztlicher Grundversorgung. Dr. Christian Schacher, der am 1. April die Praxis von Alfred und Emilie Riedl übernommen hat, will längerfristig in Egloffstein bleiben. Schacher sicherte auch zu, zumindest in den kommenden fünf Jahren in den bisherigen Praxisräumen praktizieren zu wollen. Damit macht er den Weg frei für die Sanierung des Gebäudes. Unter anderem muss das Dach hergerichtet werden. Das Gebäude gehört der Gemeinde Efolffstein. Der Gemeinderat hat inzwischen grünes Licht für die Sanierungsarbeiten gegeben.
Dabei ging es dann auch um die Ablöse der von den Vorgängerärzten geschaffenen Parkplätze durch Kauf und Abriss einer Scheune.
Mit Wehmut sehe ich heute den Weiher an dem mich mein Schulweg ein paar Jahre vorbeiführte. Seinerzeit bildeten Kiesflächen und auch Krautzonen den Untergrund. Besetzt war der Weiher mit prächtigen Regenbogenforellen. Das Wasser bot Insekten und Amphibien einen intakten, nachhaltigen Lebensraum. Algen waren da noch nicht zu einem Problem geworden. Phyto- und Zooplankton bildeten ein intaktes Verhältnis. Der Zulauf aus dem Adlitzbrunnen führte ausreichend Sauerstoff zu.
Dann verfiel über die Jahre das öffentlich Interesse. Der Nitrit- und Nitratwerte waren jenseits des erträglichen. Der PH-Wert ließ nur noch ausgesprochenen Spezialisten eine Chance.
Keinesfalls unseren heimíschen Salmoniden.
Um noch eins draufzusetzen kam man auf die Idee den Weiher auch noch mit Enten zu besetzen.
Regelmäßig füllte der Zulauf aus der Egloffsteiner Mitte den Weiher mit Jauche.
Die Ställe des Augias öffneten Ihre Schleusen. Die Folge waren und sind regelmäßige Fischsterben.
Dies ist im übrigen Anzeigepflichtig.
Nach wie vor unterliegt dieses Gewässer dem bayerischen Fischereirecht.
Wir müssen uns nicht Gedanken machen über den Schutz unserer Wasserinsekten. Diese frühere intakte Habbitat ist persönlichen Interessen zum Opfer gefallen. Tierschutz findet auch im Wasser statt. Andere heimische Fischarten sind gänzlich verschwunden. (Mühlkoppe, Stichling) Ich kann mir nicht vorstellen, dass die mal ein Aushängeschild einer Gemeinde sein kann oder zum Highlight eines Kurgartens wird.
Der seinerzeitige Einwand vom Gemeinderat gegen meinen Vorschlag das Gewässer zu sanieren klingt noch in meinen Ohren nach.
Dieser Weiher ist ein Ort der Stille und Einkehr.
Soll somit keiner kommerziellen Nutzung zugeführt werden.
Mit Verlaub, wer immer auch solche Kommentare liefert hat keine Ahnung von Tier- und Naturschutz.