Die Kirchehrenbacherin Claudia Lössl ist als Fantasy-Autorin erfolgreich. Ihre Leser kennen sie unter dem Namen Aileen P. Roberts.
An Phantasie hat es Claudia Lössl noch nie gemangelt. Den Traum Schriftsteller zu werden, hatte aber zuerst ihr Mann Stephan. "Der hat ein Skript angefangen, aber es ist nie etwas Rechtes daraus geworden", erinnert sich die 38-Jährige aus Kirchehrenbach, die unter dem Pseudonym Aileen P. Roberts mittlerweile eine erfolgreiche Fantasy-Autorin ist.
"Ich habe einfach angefangen zu schreiben", erzählt die Sozialpädagogin und Reitlehrerin, die als Jugendliche Pferde-Romane verschlungen hat. Ihren besonderen Bezug zu Pferden und ihre Liebe zu Schottland hat sie in ihrem ersten Buch, einer Trilogie über das Pony Rhiann und das Mädchen Mara verarbeitet.
Weiß man um die schier unbändige Sehnsucht der Autorin nach den Highlands ("Ich glaube ich wollte nie etwas anderes, als mit Pferden umgehen, Bücher schreiben und in Schottland leben") hat das Buch deutliche autobiografische Züge, denn als Au-pair-Mädchen lernt
Mara die raue Nord-Westküste Schottlands mit ihren Bergen und Stränden kennen und lieben. Sie fühlt sich zu den schottischen Highlands und seinen Bewohnern magisch hingezogen.
Anregungen aus Schottland Mit 19, bei ihrem ersten Aufenthalt in Schottland, entdeckte Claudia Lössl ihre "keltische Seele". Seitdem fährt die Autorin jedes Jahr mindestens einmal nach Schottland. Von dort bringt sie so viele Anregungen mit, dass die Geschichten vor ihrem inneren Auge ablaufen wie ein Film. "Ich muss sie nur aufschreiben", bekennt Aileen P. Roberts. Dieses Pseudonym, hat sie sich ausgesucht, weil der Name etwas Fantastisches haben, zu ihren Geschichten passen sollte. "Das war in der Anfangszeit, als ich meine Manuskripte angeboten habe wie Sauerbier", erinnert sich Claudia Lössl. Dann interessierte sich der Goldmann-Verlag für Aileen P. Roberts.
Ihr erstes Manuskript war übrigens noch mit der Hand geschrieben.
Inzwischen hat die Autorin ihren Lesern jede Menge Abenteuer beschert, zum Beispiel auch "Weltennebel". Abenteuer, Magie und eine Liebe, die alles besiegt, sind die Zutaten für diese Geschichte, bei der Mia anlässlich einer Reise in die schottischen Highlands das wahre Schicksal Darians, des Thronfolgers von Albany, enthüllt. Im "
Feenturm", erschienen 2012, ist der Geist von Rionach, einer Piktenkriegerin, seit 2000 Jahren gefangen. Das Buch um einen mystischen Ort wurde sogar für den deutschen Fantasy-Preis vorgeschlagen.
Damit alles stimmig ist, hat Claudia Lössl umfangreiche Studien und Recherchen vor Ort betrieben, sich mit dem Mittelalter, Hexen, Druiden und Zauberern beschäftigt.Und sie hat archäologische Studien betrieben
An die 20 Bücher hat Aileen P. Roberts alias Claudia Lössl inzwischen geschrieben.
Mittlerweile auch mal zusammen mit ihrem Mann. Im Lübbe-Verlag soll End des Jahres eine Fantasy-Geschichte erscheinen, die sie gemeinsam verfasst haben. Aber Claudia Lössl kann noch mehr. Vor fünf Jahren hat sie einen (bislang unveröffentlichten) historischen Roman geschrieben. Und auch für ihr Kinderbuch hat die fantasievolle Autorin noch keinen Verleger gefunden.
Im soeben veröffentlichten Werk "Elvancor - Im Reich der Schatten" (August 2013) hat Lena (18) auf der Suche nach ihrer großen Liebe Ragnar die Welt der Menschen verlassen und das "Land jenseits der Zeit" betreten. Der Roman ist die Fortsetzung von "Elvancor - Im Land jenseits der Zeit", das erst im März herausgekommen war.
Das nächste Projekt Und Claudia Lössl, pardon, Aileen P. Roberts schreibt schon wieder an einem Dreiteiler. Das Grundgerüst steht.
"Ich weiß nur noch nicht, wie die Geschichte ausgeht", lacht die Autorin, die sich auch noch einen Namen für das neue Werk einfallen lassen muss.
Aber das Schreiben geht jetzt langsamer. Nicht weil Claudias Ideenreichtum versiegt wäre - im Gegenteil. "Mich bremst meine Tochter Mara", sagt Claudia Lössl mit ihrer eineinhalbjährigen Tochter auf dem Arm. "Deshalb kann ich mich dem Schreiben nur dann widmen, wenn sie schläft, bei der Oma ist oder von der Tagesmutter betreut wird. "