Im Schnitt arbeitet Alexander Männlein 15 Stunden pro Woche ehrenamtlich für den Bayerischen Fußballverband. Begründung: "Ich finde Ehrenamt absolut geil".
Alexander Männleins Ehrenamt besteht in erster Linie darin, andere in ihrem Ehrenamt zu unterstützen. Der 48-jährige Familienvater aus
Unterleinleiter im Landkreis Forchheim ist Kreisehrenamtsbeauftragter des Bayerischen Fußballverbandes. "Egal ob Sportverein, Schützenverein oder Feuerwehr: Die wichtige Aufgabe der Vereine ist doch, dass sie Jugendlichen ein vernünftiges soziales Umfeld bieten." Männlein lacht: "In China wäre es Tischtennis - bei uns ist eben Fußball besonders attraktiv."
Ehrenämtler immer dann suchen, wenn man gerade keine benötigt!
Zum Spielkreis Erlangen/Pegnitzgrund, für den er zuständig ist, gehören an die 200 Vereine mit durchschnittlich 300 bis 400 Mitgliedern. Männlein gibt den Vereinen Tipps und organisiert Schulungen. Zum Beispiel rät er, ehrenamtliche Mitarbeiter immer dann zu suchen, wenn keine benötigt werden. "Denn wenn's dringend ist, muss man jeden nehmen. Und der wird dann ins kalte Wasser geschmissen." Manchmal geht was schief, irgendeiner redet die Ehrenamtlichen deshalb blöd an - und sie verlieren schnell wieder die Lust.
Neue Vorstandsmodelle
Es sind oft die ähnliche Probleme, mit denen die Vereine kämpfen. Zum Beispiel Leute für die Vorstandsarbeit zu begeistern. "Ich bin ein Freund von gesplitteter Vorstandschaft", sagt Männlein. Statt klassisch auf Ersten, Zweiten, Dritten Vorsitzenden, Schriftführer und Kassier wird die Arbeit auf Zuständigkeiten aufgeteilt: "Einer kümmert sich um die Liegenschaften, einer um Finanzen, einer um den Sportbetrieb." Das mache es den Freiwilligen leichter, ein Ehrenamt zu übernehmen.
Männlein selbst engagiert sich seit seiner Kindheit. Seit 2013 arbeitet er etwa 15 Stunden pro Woche als ehrenamtlicher Kreisehrenamtsbeauftragter. "Es ist manchmal aufregend, und es macht Spaß. Ich finde Ehrenamt absolut geil!"