Helfen über die Ländergrenzen hinweg

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Wort für Wort müssen die Jugendlichen die neue Sprache lernen. Fotos: Jennifer Brechtelsbauer
Wort für Wort müssen die Jugendlichen die neue Sprache lernen.  Fotos: Jennifer Brechtelsbauer
Die Flüchtlingsklasse lernt aktuell vor allem die deutsche Sprache.
Die Flüchtlingsklasse lernt aktuell vor allem die deutsche Sprache.
 

Johannes Unruh ist ein Vorbild in Sachen Engagement. Er hilft bei der Integration einer Flüchtlingsklasse. Nach seinem Abschluss geht er nach Costa Rica.

Soziales Engagement ist zurzeit mehr gefragt denn je. Viele Flüchtlinge finden den Weg nach Franken. Die Jugendlichen sollen in Deutschland eine Schulbildung bekommen. In der Bamberger Fachoberschule gibt es seit diesem Jahr eine Flüchtlingsklasse. Die Schüler stammen vor allem aus Syrien und Afghanistan.

Johannes Unruh aus Forchheim hilft bei der Integration der Klasse, die aus 20 Männern zwischen 17 und 20 Jahren besteht. Zusammen mit der Schülermitverantwortung (SMV) und Lehrern soll die Klasse in den Alltagsbetrieb integriert werden. Die Flüchtlinge sollen die Möglichkeit bekommen, einen deutschen Schulabschluss zu machen. Hierfür werden die Männer vor allem in Deutsch unterrichtet. Derzeit ist es noch eine Vorbereitungsklasse, im nächsten Schuljahr soll aber der normale Unterricht beginnen.

"Als ich von diesem Projekt gehört habe, war ich sofort begeistert", sagt Johannes.
Er selbst hat gerade sein Abitur gemacht. Nach der Schule möchte sich Johannes weiter engagieren. "Mir war klar, dass ich nach der Schule etwas komplett anderes machen will, um Abstand zu gewinnen", erklärt der 19-jährige Forchheimer.
Bei Recherchen im Internet ist er auf das "Weltwärts"-Programm gestoßen. Dort hat er sich beworben und wurde von den Trägern des Projekts nach Berlin eingeladen. Wochen später bekam er die Zusage. "Ich freue mich schon, ehrenamtlich in einem Projekt in Costa Rica arbeiten zu können", sagt Johannes.

Spanisch hat er in der Schule gelernt. "Ich möchte viel über die Leute, die Kultur und die Sprache lernen, um diese Erfahrung weitergeben zu können." Was genau ihn erwartet, weiß er nicht. Beworben hat sich der 19-Jährige für die Arbeit mit Jugendlichen, Waisenkindern oder im Bereich Umweltschutz. Wie und wo das passieren soll, weiß der Forchheimer noch nicht. Zunächst wird er Ende August für zwölf Monate nach Costa Rica fliegen.