Grünes Licht hat der Gößweinsteiner Marktgemeinderat für ein Gewerbegebiet in Bösenbirkig gegeben.
Vom Bamberger Ingenieurbüro Weyrauther waren die Ingenieure Max Brust und Rüdiger Hellmich zur Marktgemeinderatssitzung in Gößweinstein gekommen, um ihre Pläne für die Ausweisung des Gewerbegebiets Bösenbirkig vorzustellen. Nach einer Diskussion über die Höhe von Gebäuden und den Emissionsschutz stimmte der Gemeinderat diesen Plänen einstimmig zu. Nun kann die Bürgerbeteiligung und die Behördenanhörung starten. Zuvor musste noch der in diesem Bereich geltende Flächennutzungsplan von landwirtschaftlicher in gewerbliche Nutzung geändert werden. Die neue Gewerbefläche wird 7500 Quadratmeter groß sein. Hinzu klommen noch 1000 Quadratmeter für den Regenrückhalt mit einem Sickerbecken.
Zwei verbotene Zonen
Wie Hellmich erläuterte, gibt es zwei Bauverbotszonen, die eingehalten werden müssen. Zur Staatsstraße in sind es 20 Meter Abstand, zur Gemeindeverbindungsstraße zehn. Betriebsinhaber oder deren Angestellte können in diesem Gewerbegebiet auch private Wohnhäuser errichten. Zur Staatsstraße hin dürfen Gebäude nur eingeschossig, in Richtung Dorf Bösenbirkig zweigeschossig errichtet werden. Georg Lang (CSU) befand ein zweigeschossiges Gebäude mit acht Metern Höhe als zu hoch. Dieser Meinung war Josef Neuner (BMG) jedoch nicht. Wie der Landwirt meinte, seien ganz normale landwirtschaftliche Hallen "locker acht Meter hoch". Und ein ganz normaler Lastwagen brauche schon eine Einfahrtshöhe von 4,50 Metern. "Acht Meter sind daher nicht klotzig", sagte Neuner. Dieser Meinung schloss sich der Metzgermeister Dietmar Winkler (CSU) an. "Unter sechs Metern lichte Höhe braucht man da gar nicht erst anzufangen", bekundete Winkler. Jürgen Kränzlein (SPD) hatte jedoch Bedenken. Denn unmittelbar daneben habe man einen funktionierenden Wohnort, also ein sensibles Gebiet , und auf dem höchsten Punkt dann noch ein acht Meter hohes Gebäude. Benno Beck (BMG) äußerte, dass man im Vorfeld in Sachen Emissionsschutz Bauvorhaben in einem Gewerbegebiet nicht schon durch bestimmte Auflagen einen Riegel vorschieben sollte. "Wir verlieren dann vielleicht unsere Kundschaft", fürchtete Beck.
Zuschuss an die Sozialstation
Weiteres Thema war der bisher gewährte Zuschuss an die Caritas-Sozialstation Ebermannstadt von 3088 Euro pro Jahr. Da es in Gößweinstein nun aber auch den ambulanten Pflegedienst des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) und zwei weitere private Anbieter gibt, stellte der Rat aus Gründen der Gleichbehandlung diesen Zuschuss ab sofort ein. Im Marktgebiet betreut die Caritas aktuell 24 pflegebedürftige Menschen. Seit 38 Jahren gewährte der Markt Gößweinstein der Caritas diesen Zuschuss.