"War für uns nicht leicht": Beliebter Bierkeller in Fränkischer Schweiz hat geschlossen - nach über 30 Jahren

Die Forchheimer Bierkeller starteten bereits in die Freiluft-Saison, doch die Betreiber des "Nitsche Kellers" in Ebermannstadt haben schlechte Nachrichten: "Alles geht einmal zu Ende und wir haben uns entschieden, unseren Bierkeller nicht wiederzueröffnen", machen sie das Aus des Bierkellers in den sozialen Medien bekannt. "Wir danken euch für all die wunderschönen Jahre, die wir euch mit unseren Brotzeiten und Getränken bewirten durften. [...] Dieser Schritt war für uns nicht leicht", verabschieden sich das Vater-Sohn-Gespann Gerhard und Stefan Nitsche nach über 30 Jahren von ihren Gästen.
Im Gespräch mit inFranken.de berichtet Gerhard Nitsche, weshalb er und sein Sohn diesen Entschluss gefasst haben und, ob nach einem Nachfolger für den gleichnamigen Bierkeller gesucht wird.
"Nitsche Keller" in Ebermannstadt öffnet nicht mehr: "Es ist Schluss" - Betreiber nennt Hintergründe
Auf die Frage, weshalb der "Nitsche Keller" nicht mehr öffnen wird, antwortet Nitsche: "Aus Altersgründen, das ist die Hauptursache." Er selbst ist bereits 70 Jahre alt und könne nicht mehr weitermachen. Sein Sohn Stefan müsse sich aus "privaten und beruflichen Gründen" ebenfalls als Betreiber zurückziehen. Ein weiteres Problem, das die Schließung des Bierkellers zudem befeuerte, sei der Personalmangel gewesen. "Anstellen rentiert sich nicht, dafür sind wir zu klein", so Nitsche.
Der Bierkeller sei für seine Brotzeitteller bekannt gewesen, die Wurst habe der gelernte Metzger Nitsche selbst hergestellt. Da er aufgrund seines Alters aus dem Betrieb ausscheidet, gebe es auch niemanden mehr, der seine Arbeit fortführen könnte. All diese Gründe machten das Aus des "Nitsche Kellers" unausweichlich. "Lange genug habe ich es auch gemacht. Irgendwann ist der Zeitpunkt gekommen, dass man sagt: 'Es ist Schluss'", fasst der 70-Jährige zusammen.
"Die Leute jammern zwar: 'Schade, dass der Keller nicht mehr ist'", doch es gehe einfach nicht mehr, betont der Betreiber. Aktiv suche Nitsche zwar nicht nach einem Nachfolger für den Bierkeller in Ebermannstadt, doch er sagt: "Bis jetzt hat sich noch keiner gemeldet, aber wenn jemand kommt, der den Keller weitermachen will, dann gerne." In Forchheim sorgten die Neuigkeiten um einen weiteren Bierkeller ebenfalls für Aufruhr: Der "Greif Keller" muss wegen Sicherheitsvorschriften der Stadt Forchheim eine neue Treppe bauen lassen, diese Maßnahme sorgt für Unverständnis und Spott in den sozialen Medien.