Fund in Heiligenstadt: Sind es die Steine aus dem Weltall?

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Die bei Heiligenstadt gefundenen Steine wurden gleich sorgsam verpackt. Foto: privat
Die bei Heiligenstadt gefundenen Steine wurden gleich sorgsam verpackt. Foto: privat

Eine Familie aus Heiligenstadt (Kreis Bamberg) hat in ihrem Garten dunkles Gestein gefunden. Sind es Meteoriten?

Eine Familie aus Heiligenstadt fand in ihrem Garten dunkles Gestein und gab dieses am vergangenen Freitag im Rathaus ab. Bürgermeister Helmut Krämer (CSU/Einigkeit) schickte das Gestein weiter an Dieter Heinlein vom Feuerkugelnetz beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und meinte jedoch selbst, dass es wahrscheinlich kein Meteorit sei.

Pünktlich zum "Tag der Asteroiden" am 30. Juni war um 3.34 Uhr ein sehr kleiner Meteoritenfall bei Heiligenstadt von Pavel Spurny in Ondrejov, Tschechien, beobachtet und gemeldet worden. Das berechnete Streufeld des kleinen Meteoriten, der zwischen zehn und 50 Gramm wiegen könnte, liegt in einer Schneise von Veilbronn Richtung Reckendorf bei Heiligenstadt, beiderseits der Staatsstraße.


Telefonat am Samstag

Bereits am Samstag hatte Dieter Heinlein mit den Findern aus Heiligenstadt telefoniert. "Das Gestein ist leider nicht sehr meteoritenverdächtig", meint Heinlein. Er berichtet, dass dies der einzige gemeldete Fund aus Heiligenstadt sei. Es gab auch noch Einsendungen aus der Bamberger und Erlanger Gegend.

Ein Meteorit habe eine schwarze Kruste, die man auch nicht abreiben könne. Im Inneren sei er hellgrau, erklärt Heinlein. Die gefundenen Steine dagegen seien durch und durch anthrazit. Er freut sich, dass sich am Mittwoch Schulkinder auf den Weg machen werden, um den Meteoriten zu suchen: "Kinder sind sehr aufmerksam. Das wäre eine tolle Sache, wenn die den etwa golfballgroßen Stein finden würden."

Der eingereichte Fund aus Heiligenstadt wird nun im Beisein eines Fernsehteams aufgeschnitten. Erst dann kann Dieter Heinlein Genaueres zu seiner Beschaffenheit sagen.