Das Forchheimer Klinikum startet eine strategische Neuausrichtung. Das Krankenhaus erweitert seine Intensivstation, die Notaufnahme und schafft Platz für die Kardiologie. Die Kosten hierfür belaufen sich auf rund 28 Millionen Euro.
Das Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz erweitert am Standort Forchheim die Intensivstation, die Notaufnahme und schafft Platz für die Kardiologie. Wie vermeidet man angesichts einer zu kleinen Intensivstation, dass Operationen verschoben oder abgesagt werden müssen oder Schwerstverletzte anderen Krankenhäusern zugewiesen werden? Wie setzt man die Erfahrungen mit Covid-19 um, mit strengen Auflagen für die Isolierung von intensivpflichtigen Patienten? Wie wird man den gestiegenen Anforderungen gerecht für den Betrieb einer erweiterten Notfallversorgung in der Notaufnahme, die der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA)* beschlossen hat? Wie kann die Klinikfusion der ehemals selbständigen Häuser Klinikum Forchheim und Klinik Fränkische Schweiz gelingen? Diese Fragen stellt das Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz in einer Pressemitteilung.
Demnach bildete der erste Spatenstich mit dem bayerischen Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) für den Erweiterungsbau am Standort Forchheim den Auftakt für die strategische Neuausrichtung der Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz gGmbH, die aus dem Zusammenschluss der beiden Häuser hervorgegangen ist. Mit der Erweiterung der Intensivstation und Notaufnahme und der Bereitstellung von Räumlichkeiten für die Kardiologie werden die Leistungen der beiden fusionierten Häuser fokussiert und spezialisiert. Die Notfall- und Intensivfälle werden in Forchheim gebündelt.
Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz erweitert Forchheimer Standort
"Mit dem Erweiterungsbau setzen wir das medizinische Konzept der Fusion um", erläutert Sven Oelkers, Geschäftsführer der Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz gGmbH. "Aber die Welt bleibt nicht stehen. Durch immer neue Vorgaben, die berücksichtigt werden müssen, entwickeln wir entsprechend die medizinischen Strukturen weiter. Diese müssen den Vorgaben des G-BA entsprechen, um zukunftsfähig zu sein. Unser Ziel ist die bestmögliche Gesundheitsversorgung unserer Bevölkerung im Landkreis mit den Standorten in Forchheim und Ebermannstadt zu ermöglichen.“
Medizinisches Konzept: Kardiologie wird von Ebermannstadt nach Forchheim verlegt
Das medizinische Konzept sieht vor, dass die interventionelle Kardiologie von Ebermannstadt nach Forchheim verlagert wird, wo auch die Schlaganfallversorgung und komplexe Gastroenterologie zentralisiert werden.
Intensivbeatmungsfälle werden nach der Erweiterung in Forchheim behandelt. In Ebermannstadt wird das gesamte Spektrum der akuten und rehabilitativen Geriatrie und die Psychosomatik den Schwerpunkt bilden. Ergänzt wird das Spektrum durch das Pflegezentrum mit seinem stationären und ambulanten Leistungsangebot, teilt das Krankenhaus mit.
Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek betont: "Wir machen unsere Kliniken fit für die Zukunft. Das erfordert kontinuierlich Investitionen in Gebäude und Ausstattung. Wir haben die Maßnahme schon im ersten Jahr der Antragstellung direkt im Jahreskrankenhausbauprogramm 2020 eingeplant und fördern den Ausbau mit rund 22 Millionen Euro. Die Fördersumme soll dabei anteilig auch aus dem Krankenhausstrukturfonds kommen. Das ist gut investiertes Geld, das unmittelbar der Versorgung der Menschen zugutekommt.“
Moderne medizinische Behandlung
Oberbürgermeister der Stadt Forchheim, Dr. Uwe Kirschstein, Aufsichtsratsvorsitzender der Klinikum Forchheim-Fränkische Schweiz gGmbH, sagt: "Klasse, dass durch die bauliche Vergrößerung die neuesten und modernsten Behandlungsmethoden für unsere Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung stehen. Mit rund 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern spielt das Klinikum auch als einer der größten Arbeitgeber für die Stadt Forchheim eine gewichtige Rolle."