Die Forchheimer nehmen das Festmotto des seit Donnerstag und noch bis Sonntag laufenden Stadtfestes ernst: Stadt in Bewegung.
Beinahe hätte es kein Freibier gegeben beim Bieranstich des ersten Stadtfestes in Forchheim. Beinahe. Schuld war das falsche Handwerkszeug, so dass nach den ersten Seidla der Bierfluss nicht so recht mehr funktionierte. Dabei hatte Oberbürgermeister Uwe Kirschstein (SPD) mit dem Schlägel gut getroffen. Und Bürgermeister Franz Streit (CSU) hatte den ordnungsgemäßen Vollzug einer der wichtigsten Festaufgaben für Amtsträger schon allen auf dem Rathausplatz verkündet.
Das Fass, das das Restaurant "Arizona" gestiftet hatte, war auch nicht leer, wie es angeblich schon mal einem Stadtoberhaupt passiert ist. Aber es hatte ein patentiertes Druckventil, und wie das aufgeht, wusste nur ein Spezialist. Dann aber floss der Gerstensaft. Und der Grundstock für ein gelungenes Fest war gelegt.
Mit dem Mauerscheißer-Flanier-Seidla in der Hand oder lieber ihr Fahrrad schiebend zogen Scharen von Forchheimern und angereisten Gästen durch die weitläufige Festmeile; muntere Vatertagswanderer ebenso wie Bierfans.
Gäste aus Ingolstadt
Der OB gab weiter, was Bezirks- und Stadtrat Ulrich Schürr (JB) beim Einparken erlebt hatte. Sechs Ingolstadter hatten sich auf den Weg nach Forchheim gemacht - als Bierwanderer. Ansonsten, so erzählten sie, seien sie immer auf Weinwanderungen unterwegs, aber das Forchheimer Angebot habe sie verlockt, diesmal einen anderen Akzent zu setzen.
Sie dürften nicht enttäuscht gewesen sein - angesichts der gebotenen Vielfalt. Allein schon bei den Biersorten, ob auf der Blaulichtmeile Richtung Kaiserpfalz, am Rathausplatz, vor den Brauereien und Gasthäusern und an diversen Sonderschankstätten. Dazwischen der Flohmarkt des Lions-Club, ein echter Indianer, eine Minieisenbahn - und ein vielfältiges Speisenangebot. Das lockte natürlich um die Mittagsstunde ganz besonders.
An den runden Tisch geholt
Danach aber nahmen die Forchheimer das Festmotto ernst: Stadt in Bewegung. Ausdrücklich lobte Kirschstein den Einsatz der Citymanagerin Elena Büttner bei der Organisation. Schon Monate im Voraus hatte sie Gastronomen, Geschäftsleute und viele Ehrenamtliche an einen runden Tisch geholt, um ein breites Spektrum an Festangeboten umzusetzen. Ohne deren Unterstützung wäre das Programm so nicht gelungen, gab Büttner den Dank weiter.
Der sportliche Schwerpunkt fokussierte sich Donnerstagnachmittag auf dem Paradeplatz. Bei weitem nicht nur Kinder probierten sich in neuen Sportarten oder ließen sich zumindest ein Autogramm von den Eishockeyprofis der Nürnberger Ice Tigers oder den Bundesliga-Handballern des HC Erlangen geben. Golf oder Billard? Basketball oder lebendes Kickerturnier? Wer sieben Stationen absolvierte, bekam einen Stempel.