In Weilersbach ist die Umlagekraft in Rekordhöhe gestiegen. Die Räte stimmten einmütig für den Haushalt 2019 und damit für Investitionen, die heuer und im nächsten Jahr die Millionen-Euro-Grenze überschreiten.
Einstimmig verabschiedete der Gemeinderat den Haushalt 2019. Der Etat hat ein Volumen von 7,85 Millionen Euro. Auf den Verwaltungshaushalt entfallen davon 3,8 Millionen Euro, auf den Vermögenshaushalt 4,05 Millionen Euro. Das ist eine Steigerung von 15 Prozent in nur zwei Jahren, erläuterte Kämmerer Bastian Holzschuh.
Weilersbach wird in diesem Jahr einen Kredit von 250 000 Euro aufnehmen und auf einen gleich hohen nicht ausgeschöpften aus dem Jahr 2017 zurückgreifen, um die vielen Investitionen zu tätigen.
Verschuldung gleichbleibend
Die Steuereinnahmen und die Schlüsselzuweisung steigen um 4,9 Prozent auf mittlerweile 2,47 Millionen Euro. 2013 lagen sie noch bei 1,7 Millionen Euro. "Diese Entwicklung hat erheblich zur Verbesserung der finanziellen Situation beigetragen", betonte Holzschuh. Auch in diesem Jahr wird auf Stabilisierungshilfe verzichtet. Die Umlagekraft Weilersbachs erreicht erneut einen Rekordwert. Im Landkreisranking steigt Weilersbach von Platz 27 auf Platz 25 (von 29 Gemeinden).
Erfreulich sei auch, so Holzschuh, die Zinsbelastung von nur 8400 Euro. 2019 läuft der letzte "Altkredit" mit 4,1 Prozent Zinsen durch eine Sondertilgung aus. Die Verschuldung bliebt trotzdem nahezu gleich, da ein Investitionskredit mit einem Zinssatz von Null Prozent aufgenommen wird. Insgesamt liegt sie bei 1,07 Millionen Euro oder 530 Euro pro Einwohner. Dagegen stehen Rücklagen von fast 800 000 Euro.
In neun Jahren Kosten verdoppelt
Auf der anderen Seite steigen auch die Ausgaben. Erstmals überschreiten die Personalkosten die Millionengrenze. 2011 war es gerademal die Hälfte. Die stabile wirtschaftliche Lage erlaubt Weilersbach in den nächsten fünf Jahren große Vorhaben. 2019 ist folgendes vorgesehen: der Heizungsaustausch und die Teilsanierung der Turnhalle an der Grundschule; der Austausch von Wasserleitungen in der Weißenbacher Straße bis zum Reifenberger Weg und in der Tannenwaldstraße/Hohe Rain-Straße und ein Druckminderer. Sie kosten zusammen der Kommune trotz teilweise sehr hoher Zuschüsse fast eine Million Euro.
Auch 2020 wird Weilersbach über eine Millione Euro investieren. Etwa für die weitere Sanierung der Weißenbacher Straße, für einen weiteren Leitungsaustausch in der Sportplatzstraße oder den Anbau an das Feuerwehrgerätehaus. Die Jahre darauf geht es bei der Weißenbacher Straße weiter. Dazu kommt der nächste Abschnitt der Schulsanierung und der Anbau an die Kinderkrippe.
Kämmerer Bastian Holzschuh bezifferte die Investitionen auf 8,7 Millionen Euro. Voraussichtlich erhält die Gemeinde dazu Zuschüsse von 4,8 Millionen Euro.