Nachdem die letzte Szene vor einer Woche in der Erlanger Studentenkneipe Kanapee im Kasten war, geht es für die Filmemacher jetzt an den Schnitt, die Filmmusik und die Vertonung. Im kommenden Sommer soll der Film "Todsicher" in Erlangen und Umgebung Premiere feiern.
Die vergangenen vier Wochen drehte das Produktionsteam in Franken. Das Fazit von Mario Klaus: "Es war schon sehr sportlich und anstrengend, aber auch wirklich spannend."
"Todsicher" - der Film
Projekt: Der Film ist eine Produktion der Fachhochschule Salzburg im Masterstudiengang Multimedia-Art Film
Darum geht's: Eins eiskalter Bestatter manipuliert seinen schüchternen Kollegen zum Mord. Um die Straftat zu vertuschen, nutzen sie eine Lücke im bayerischen Gesetz. Kosten: Crew und Schauspieler arbeiten unentgeltlich. Trotzdem entstehen Kosten für Unterkunft, Verpflegung, Transport oder Ausrüstung, wofür die Macher auf Spenden hoffen. Infos: Weiterführendes unter www.todsicher-derfilm.de
Die Geschichte dahinter: Es hätte das perfekte Verbrechen sein können
Der Film "Todsicher" basiert lose auf einem wahren Fall, der 2010 vor dem Landgericht Nürnberg-Fürth zu einem Medienereignis wurde. Kein Wunder, denn die realen Ereignisse sind kurios und schreien förmlich nach Drehbuch. Zwei Bestatter bringen aus Geldnot einen anderen Bestatter um. Danach stellen die Täter falsche Papiere aus und verbrennen die Leiche.
Soweit, so morbid. Doch dahinter steckt eine Geschichte von Großspurigkeit, Gier, Macht, Skrupellosigkeit und emotionaler Abhängigkeit. Ein Quereinsteiger der Bestattungsbranche wickelt zwei Kollegen der Branche um den Finger, bereichert sich an ihnen, beutet sie schamlos aus und darf sich ihrer Loyalität trotzdem gewiss sein.
Dann überredet er den einen, den anderen aus dem Weg zu räumen - und muss nicht lange überlegen, wie er die Leiche los wird. Als Bestatter hat er die besten Möglichkeiten. Das fängt beim Fahrzeug an und hört beim Krematorium auf, wo es kaum auffällt, wenn ein Toter verbrannt wird.
Der FT will mehr wissen
"Eine total verrückte Geschichte über einen fast perfekten Mord", erzählt der Nürnberger Lorenz Wetscher, der bei dem Frankenkrimi Regie führt. Der FT will mehr über die Hintergründe und die momentan laufende Verfilmung wissen und in den nächsten Tagen weiter berichten: Rolf Richter aus Hallerndorf, damals Ermittler bei der Erlanger Kripo erzählt, wie er den wahren Fall erlebt hat und wie ihm der Durchbruch bei der Lösung des Rätsels gelungen ist.
Außerdem sprechen die Schauspieler Andreas Kalb und Gilbert von Sohlern, die die Hauptrollen in der aktuellen Verfilmung übernommen haben, im Interview darüber, was sie an dem Projekt gereizt hat und wie sie sich den Figuren genähert haben.