155 Jugendliche aus dem IHK-Bezirk Forchheim haben in diesem Jahr ihre Ausbildung erfolgreich beendet. Während die einen erst einmal arbeiten wollen, liebäugeln andere mit der Universität.
Mehr als 2000 Auszubildende haben in diesem Sommer ihre Abschlussprüfung bei der IHK Oberfranken abgelegt. Jetzt haben die 155 Absolventen aus dem IHK-Bezirk Forchheim in der Stadthalle Ebermannstadt ihre Abschlusszeugnisse bekommen. 26 Jugendliche haben die Prüfung dagegen nicht bestanden.
Von den 155 Absolventen, von denen 117 aus den kaufmännischen und 38 aus dem gewerblich-technischen Bereich kommen, haben acht ihren Abschluss mit der Note 1 gemacht. 57 Absolventen erreichten die Note 2. Unterm Strich legten alle Absolventen die Prüfung mit einem Notendurchschnitt von 2,93 ab.
40 Bewerbungen rausgeschickt Zu den acht besten Absolventen gehörte Melanie Detzel. Die 19-Jährige aus Ebermannstadt hat ihre Ausbildung zur Kauffrau für Bürokommu n ikation an der Landvolks hochschule Feuerstein gemacht.
"Ich habe schon in der Schule meine Neigung für den kaufmännischen Zweig entdeckt und danach bestimmt an die 40 Bewerbungen rausgeschickt, bis ich plötzlich mehr durch Zufall eine Ausbildungsstelle auf Burg Feuerstein angeboten bekam", sagte Melanie Detzel.
Mindestens ein weiteres Jahr will die 19-Jährige an der Landvolkshochschule bleiben. Dann könnte sie es sich gut vorstellen, sich in Richtung "Fachwirt" weiterzubilden. Der 23-jährige Andreas Schwämmlein aus Kersbach, ein Einser-Absolvent auch er, empfindet derzeit einige Genugtuung darüber, dass er jetzt seine Ausbildung als Fachlagerist so glänzend abschließen konnte.
Schwämmlein kann als Beispiel gelten, dass es mit eisernem Willen und großem Ehrgeiz gelingen kann, sich von den Folgen einer pubertären Kurzschlusshandlung wieder zu befreien: "Nachdem ich in der 12.
Klasse das Gymnasium geschmissen hatte, ging ich für ein halbes Jahr auf die Fachoberschule, schmiss aber auch dort wieder hin."
Den Traumberuf gefunden Schwämmlein landete bei einer Zeitarbeitsfirma und kam zur Firma ASSDEV in Forchheim. "Dort habe ich die Chance erhalten, eine Berufsausbildung zu machen", sagt Schwämmlein.
Vor einem halben Jahr hat der Kersbacher sogar noch mit einem Meisterkurs begonnen und und zudem einen Ausbildungskurs zur Fachkraft im Bereich "Lager-Logistik" belegt.
Lisa Kirsch aus Forchheim fand nach dem Mittleren Schulabschluss ihren Traumberuf und lernte in der Küchenmöbel-Abteilung bei Möbel-Fischer in Forchheim als Kauffrau im Einzelhandel. Ihre Ausbildung hat sie jetzt mit einer Eins abschlossen.
"Für meinen weiteren Berufsweg könnte ich mir irgendwann einmal die Ausbildung zum Fachwirt vorstellen", hat die 19-Jährige bereits neue Ziele im Blick.
Der 19-jährige Paul Hohenberger gehörte dagegen nicht zu den Einser-Absolventen. Trotzdem war er glücklich über seinen Ausbildungsabschluss als Fachinformatiker im Fach Systemintegration.
"Nachdem ich von meinem Vater von Klein an ständig mit dem Computerwesen in Berührung kam, wollte ich automatisch nach meinem Realschulabschluss ein Praktikum in dieser Richtung absolvieren und kam so zur Firma Huhtamaki in Forchheim", sagt der Hausner. Dort haben sie ihm schon bald eine Ausbildungsstelle angeboten. Nun überlegt der 19-Jährige sogar, ob er demnächst auf die Universität gehen soll.