Die Ebersbacher Blaskapelle wird 30 Jahre alt

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Die komplette Ebersbacher Blaskapelle hat Aufstellung genommen. Heuer feiert die Gruppe ihren 30. Geburtstag. Fotos: privat
Die komplette Ebersbacher Blaskapelle hat Aufstellung genommen. Heuer feiert die Gruppe ihren 30. Geburtstag. Fotos: privat
 
 
 

Genau 30 Jahre ist es her, dass aus einer Bierlaune heraus die Ebersbacher Blaskapelle ins Leben gerufen worden ist. Dies feiern die Musiker jetzt zwei Tage lang.

Das Dorffest, das in Ebersbach jetzt wieder gefeiert wird, ist eine große Herausforderung. Für die Blaskapelle Ebersbach und für das ganze Dorf. Allein wäre das Fest, bei dem nicht selten 700 bis 800 Besucher ins Festzelt kommen, nicht zu bewältigen.
Die Musiker, die Feuerwehr, die Trachtenfrauen, die Kerwaburschen und der Jugendtreff Milchhaus helfen deshalb zusammen, um das Fest auf die Beine zu stellen. Dieses Mal wird auch der 30. Geburtstag der Blaskapelle Ebersbach gefeiert.

Aus einer Bierlaune heraus entstand die Kapelle. Ein Alleinunterhalter, mit dem die Ebersbacher unterwegs waren, hat ihnen gesagt: "Ihr singt so schön, mit euch würde ich glatt eine Kapelle machen" - so erinnert sich Zweiter Vorstand Reiner Mehl. Mehls Vater Rudolf gehörte zu den Gründungsmitgliedern, und auch Reiner Mehl fing dort mit dem Akkordeon an. "Wir haben alle bei Null angefangen", sagt Mehl, der damals 13 Jahre alt war. Später sattelte er auf Blasinstrumente um.

Ein gutes Niveau

Anfangs war die Blaskapelle nur für den Ort gedacht; etwa, um die eigenen Feiern musikalisch umrahmen zu können. Dann wurden bald die Nachbarorte auf die Ebersbacher aufmerksam. "Heute spielen wir im halben Landkreis, auch im Erlanger und das auf gutem Niveau", sagt Alois Albert, der Vorstand der Blaskapelle. Er ist der Einzige im Verein, der kein Instrument spielt. Für die vereinsinternen Arbeiten muss er das auch nicht.

Dafür hatten sie nach dem ersten Gründungsjahr mit dem Musikprofi und Dirigenten Ralf Weippert einen Glücksgriff gelandet. Es ist keineswegs nicht selbstverständlich, einen Dirigenten im Ort zu haben.
Weippert und dessen Ehefrau haben Musik studiert, bilden auch die Schüler aus, die Instrumente erlernen möchten. Der erste Chorleiter, der die Blaskapelle zum ersten Auftritt führte, hatte handgeschriebene Noten für die Kapelle.

Nun spielen die Musiker auch moderne und durchaus anspruchsvolle Stücke und Musicals. "Bei Auftritten sind wir immer zwischen 25 und 30 Leuten. Da sind auch ganz junge dabei", freut sich Albert. Denn die Musiker in der Blaskapelle zählen zwischen sieben und 60 Jahren. "Ein Kind schreckt die Volksmusik nicht ab", betont Daniela Albert, die Teammanagerin im Verein ist. Ein wenig unangenehm sei es dann erst für manche Jugendliche, wenn ihre Schulkameraden der Volksmusik kritisch gegenüberstehen. Der Rat von Daniela Albert: einfach ignorieren!

Über den Tellerrand hinaus

Dass junge Leute und selbst Erwachsene mittleren Alters von der Blasmusik Abstand nehmen, kann sie aber ohnehin nicht erkennen. Bei den vielen Auftritten an den verschiedenen Kirchweihen im Landkreis sind ihrem Eindruck nach viele junge Leute unter den Zuschauern, wollen diese Musik hören und mitsingen.
"Unser Fokus liegt aber nicht nur auf der 0815-Blasmusik. Wir schauen auch über den Tellerrand hinaus."

Nach den Probenwochenenden im November in Pottenstein, trifft man sich regelmäßig, setzt sich zusammen und plaudert. Daniela Albert ist nicht nur die Teammanagerin des Vereins, sie ist auch die Sängerin und gibt zu, dass es ihr anfangs schon Überwindung gekostet hatte, sich alleine auf die Bühne zu stellen.
"Rosamunde" wird zwar nicht mehr gespielt und gesungen, doch in diese Richtung gehen einige Lieder schon: alte böhmische Lieder, die neben den modernen Songs das Repertoire des Vereins ausmacht.


Mittwoch, 13. Mai

20 Uhr Stimmungsmusik mit den Leutenbacher Musikanten

Donnerstag, 14. Juni
8.30 Festgottesdienst
9.30 Uhr Frühschoppen und Unterhaltungsmusik im Festzelt
14 Uhr Unterhaltungsmusik im Festzelt