Daniel Porter hat sich in Regensburg eingelebt. Im Gymnasium wird sein Talent besonders gefördert. Der Elfjährige ist bereits in einen der Nachwuchschöre aufgestiegen. Jetzt freut er sich auf seinen ersten richtigen Einsatz.
Seit Beginn dieses Schuljahres ist Daniel Porter bei den Regensburger Domspatzen. Vorher hat er vier Jahre lang die Grundschule in Poxdorf besucht. Dort ist er durch seine Freude am Singen und seine besonders schöne Stimme aufgefallen. Inzwischen hat er sich in Regensburg eingelebt.
Es war Daniels Klassenlehrerin, die das Regensburger Musik-Gymnasium der Domspatzen ins Spiel brachte. Da nach der vierten Klasse sowieso ein Schulwechsel anstehe, könne man auch eine Schule wählen, an der Daniels musikalisches Talent besonders gefördert werde, meinte sie.
Also fuhren die Porters im Frühjahr mit Daniel nach Regensburg, um dort an einem "Erlebnistag der Domspatzen" teilzunehmen, das Gymnasium kennen zu lernen und Wissenswertes über Internat und Chor in Erfahrung zu bringen. Daniel selbst hat sich schnell entschieden: Ihm gefiel die Regensburger Einrichtung sofort. Andere Chöre, etwa den Windsbacher, wollte er danach gar nicht mehr anschauen.
"Ich habe noch kein einziges Mal Heimweh gehabt", sagt Daniel, "und es stört mich auch nicht, dass ich an manchen Wochenenden nicht nach Hause fahren kann. Ich bin in Regensburg in einem Nachwuchschor - es gibt zwei davon - und alle drei Wochen kommt man dran mit dem Wochenenddienst. Das heißt, man singt im Gottesdienst am Sonntagvormittag."
Daniel ist also schon vom Vorchor der Neulinge in einen der Nachwuchschöre aufgerückt. Chorprobe ist jeden Tag, meist nachmittags, manchmal aber auch am Vormittag. Das ist zum Beispiel samstags der Fall: Ehe die Spatzen nach Hause "fliegen" können, müssen vier Schulstunden und eine Chorprobe absolviert werden. Am Sonntag müssen die Jungen spätestens um 20 Uhr wieder zurück sein. "Das ist in Ordnung", meint Daniel, "als ich zu Hause war, hab' ich noch zwei Stunden Klavier geübt. Das macht Spaß. In der Schule übe ich auch jeden Tag auf einem der Klaviere in den Übungszimmern. Klavierstunde habe ich einmal in der Woche, auf dem Flügel im Konzertzimmer."
Schon öfter umgezogen Der Elfjährige kann sich anscheinend gut auf neue Gegebenheiten einstellen. Vielleicht hat das damit zu tun, dass sich sein örtliches und sein sprachliches Umfeld schon mehrmals verändert haben. Die Eltern Porter sind aus Großbritannien. Sie leben seit 1999 in Deutschland, haben aber zwischendrin auch wieder einige Jahre in Hampshire verbracht. Daniel ging in England in die Vorschule und in Poxdorf noch kurz in den Kindergarten und dann in die Grundschule. Mit den Eltern und mit seiner Schwester Ellen spricht er englisch, mit seinen Klassenkameraden und Freunden natürlich deutsch.
Und nun ist Daniel ein Domspatz. Was gefällt ihm daran ganz besonders? "Dass wir so viel Musik machen. Proben macht Spaß, immer mehr Spaß. Und der Klang im Chor, wenn wir gemeinsam singen, das ist wunderschön." Er freut sich schon jetzt darauf, beim Konzert zur Eröffnung des Regensburger Weihnachtsmarktes endlich richtig zum Einsatz zu kom