Pautzfeld
Bürgerversammlung
Der neue Dorfplatz in Pautzfeld
Applaus brandete auf, als sich kein Pautzfelder gegen die Sanierung der Dorfscheune neben dem Gemeindehaus mit dem dazugehörigen Dorfplatz aussprach.

Skizze des neuen Dorfplatzes Pautzfeld. Bauherr ist die Gemeinde Hallerndorf. Grafik: Architekturbüro Schönfelder
Das Interesse der Pautzfelder an der Bürgerversammlung war groß: Der Saal des Pautzfelder Gasthofs war mit rund 50 Bürgern dicht besetzt. Sie lauschten dem Vortrag ihres Bürgermeisters Torsten Gunselmann (FWG). Zur anschließenden Diskussion meldete sich Markus Rattel und wollte wissen, was aus dem Bauvorhaben Nahversorger würde.
Immerhin hatte Gunselmann in seinem Vortrag angerissen, dass die Gemeinde sich die Grundstücke notariell gesichert habe. So kann bei Verwirklichung des Projektes darauf zugegriffen werden. "Die Pautzfelder wollen keinen Nahversorger", betonte Gemeinderat Thomas Bauer (WG Pautzfeld).
Ein anderer Pautzfelder wies darauf hin, dass sich die "Allianz Regnitz-Aisch" zum Ziel gesetzt habe, den Flächenverbrauch zu reduzieren. Mit den Worten "Noch ist nichts entschieden" versuchte Gunselmann, die Anwesenden zu beruhigen. Wenn der Vorentwurf zum Flächennutzungsplan neu aufgestellt sei, könnten die Bürger diesen einsehen und ihre Bedenken äußern.
Auch Markus Düsel (WG Pautzfeld) stemmte sich gegen den Nahversorger: "Dank der Dorferneuerung wurden bisher versiegelte Flächen entsiegelt und wir wollen vor dem Ortskern dafür keine Grünflächen versiegeln." Er bezeichnete die Ansiedlung des Versorgers als Fernversorger, da dieser nicht fußläufig, sondern nur mit dem Auto erreicht werden könne: "Ein Hofladen wäre ein Nahversorger!" Thomas Bauer ergänzte, dass auch das Landratsamt Forchheim diesen Standort als ungünstig erachte.
Markus Düsel forderte die Anwesenden auf, nach der bayerischen Gemeindeordnung ein Zeichen zu setzen und über die Ansiedlung eines Nahversorgers bei Pautzfeld abzustimmen. Ihre Zustimmung zeigten jedoch nur neun Pautzfelder: Alle anderen sprachen sich dagegen aus. Ob in Pautzfeld - wie in vielen anderen Hallerndorfer Ortsteilen - auch geplant sei, ein neues Baugebiet für Wohnhäuser auszuweisen, wollte Walter Düsel wissen. Er wies darauf hin, dass junge Familien bereits weggezogen seien, da sie im Ort keinen Bauplatz finden können. Torsten Gunselmann wies darauf hin, dass nur wenige Menschen in Pautzfeld bereit wären, Flächen für ein neues Baugebiet abzugeben. Pautzfeld sei ohnehin der Ortsteil, in dem die meisten Baulücken zu finden sind: "Da wird es schwierig, ein neues Baugebiet zu entwickeln."
Architekt Jürgen Schönfelder stellte die Pläne für die Sanierung der Dorfscheune neben dem Gemeindehaus mit dem dazugehörigen Dorfplatz vor. Künftig soll die Scheune mit einem doppelflügeligen Tor als unbeheizte Sommerscheune den Einwohnern für Feste und andere Gelegenheiten zur Verfügung stehen.
Das Pflaster des Gehsteigs wird daher bis in die Scheune weitergeführt. Künftig wird das Tor aus Lamellen bestehen, die dank der Zwischenräume Licht in den Innenraum lassen. Damit es innen winddicht und geschlossen ist, kommt Glas vor die Lamellen.
Schönfelder schätzte die notwendigen Kosten auf 240.000 Euro. Für den Antrag beim Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) war das Votum der Bürger entscheidend: "Die Zuschüsse gibt es erst, wenn sich die Bürger selbst für die Sanierung entscheiden", stellte Rainer Albart vom ALE fest und fragte, wer gegen eine Sanierung sei. Da sich niemand meldete, gab es deutlichen Beifall der Anwesenden, und Albart sicherte der Gemeinde Hallerndorf 65 Prozent Förderung für dieses Projekt zu.
Da der Vorstand der Teilnehmergemeinschaft bereits seit sechs Jahren amtiert, wird es Zeit für eine Neuwahl: Albart las die Mitglieder des aktuellen Vorstands vor, die sich bereit erklärt hatten, noch einmal zu kandidieren, und fragte nach neuen Vorschlägen. Wer von den Pautzfeldern einen weiteren Kandidaten vorschlagen möchte, kann das im kommenden Monat bei der Gemeinde vorbringen. Im Frühsommer werden die Neuwahlen voraussichtlich stattfinden, kündigte Albart an.
Immerhin hatte Gunselmann in seinem Vortrag angerissen, dass die Gemeinde sich die Grundstücke notariell gesichert habe. So kann bei Verwirklichung des Projektes darauf zugegriffen werden. "Die Pautzfelder wollen keinen Nahversorger", betonte Gemeinderat Thomas Bauer (WG Pautzfeld).
Thema Flächenverbrauch
Ein anderer Pautzfelder wies darauf hin, dass sich die "Allianz Regnitz-Aisch" zum Ziel gesetzt habe, den Flächenverbrauch zu reduzieren. Mit den Worten "Noch ist nichts entschieden" versuchte Gunselmann, die Anwesenden zu beruhigen. Wenn der Vorentwurf zum Flächennutzungsplan neu aufgestellt sei, könnten die Bürger diesen einsehen und ihre Bedenken äußern.Auch Markus Düsel (WG Pautzfeld) stemmte sich gegen den Nahversorger: "Dank der Dorferneuerung wurden bisher versiegelte Flächen entsiegelt und wir wollen vor dem Ortskern dafür keine Grünflächen versiegeln." Er bezeichnete die Ansiedlung des Versorgers als Fernversorger, da dieser nicht fußläufig, sondern nur mit dem Auto erreicht werden könne: "Ein Hofladen wäre ein Nahversorger!" Thomas Bauer ergänzte, dass auch das Landratsamt Forchheim diesen Standort als ungünstig erachte.
Markus Düsel forderte die Anwesenden auf, nach der bayerischen Gemeindeordnung ein Zeichen zu setzen und über die Ansiedlung eines Nahversorgers bei Pautzfeld abzustimmen. Ihre Zustimmung zeigten jedoch nur neun Pautzfelder: Alle anderen sprachen sich dagegen aus. Ob in Pautzfeld - wie in vielen anderen Hallerndorfer Ortsteilen - auch geplant sei, ein neues Baugebiet für Wohnhäuser auszuweisen, wollte Walter Düsel wissen. Er wies darauf hin, dass junge Familien bereits weggezogen seien, da sie im Ort keinen Bauplatz finden können. Torsten Gunselmann wies darauf hin, dass nur wenige Menschen in Pautzfeld bereit wären, Flächen für ein neues Baugebiet abzugeben. Pautzfeld sei ohnehin der Ortsteil, in dem die meisten Baulücken zu finden sind: "Da wird es schwierig, ein neues Baugebiet zu entwickeln."
Architekt Jürgen Schönfelder stellte die Pläne für die Sanierung der Dorfscheune neben dem Gemeindehaus mit dem dazugehörigen Dorfplatz vor. Künftig soll die Scheune mit einem doppelflügeligen Tor als unbeheizte Sommerscheune den Einwohnern für Feste und andere Gelegenheiten zur Verfügung stehen.
Das Pflaster des Gehsteigs wird daher bis in die Scheune weitergeführt. Künftig wird das Tor aus Lamellen bestehen, die dank der Zwischenräume Licht in den Innenraum lassen. Damit es innen winddicht und geschlossen ist, kommt Glas vor die Lamellen.
Schönfelder schätzte die notwendigen Kosten auf 240.000 Euro. Für den Antrag beim Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) war das Votum der Bürger entscheidend: "Die Zuschüsse gibt es erst, wenn sich die Bürger selbst für die Sanierung entscheiden", stellte Rainer Albart vom ALE fest und fragte, wer gegen eine Sanierung sei. Da sich niemand meldete, gab es deutlichen Beifall der Anwesenden, und Albart sicherte der Gemeinde Hallerndorf 65 Prozent Förderung für dieses Projekt zu.
Da der Vorstand der Teilnehmergemeinschaft bereits seit sechs Jahren amtiert, wird es Zeit für eine Neuwahl: Albart las die Mitglieder des aktuellen Vorstands vor, die sich bereit erklärt hatten, noch einmal zu kandidieren, und fragte nach neuen Vorschlägen. Wer von den Pautzfeldern einen weiteren Kandidaten vorschlagen möchte, kann das im kommenden Monat bei der Gemeinde vorbringen. Im Frühsommer werden die Neuwahlen voraussichtlich stattfinden, kündigte Albart an.