Dampfbahn Fränkische Schweiz: Sonntag alle zwei Stunden

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Eine der beiden Dampfloks, die in der Fränkischen Schweiz verkehren Foto: DFS
Eine der beiden Dampfloks, die in der Fränkischen Schweiz verkehren Foto: DFS

Zum Ende der Jubiläumsfeierlichkeiten "40 Jahre Dampfbahn Fränkische Schweiz" verkehren die beiden Dampfloks am kommenden Sonntag im Zwei-Stunden-Takt.

40 Jahre Dampfbahn in Ebermannstadt - das soll zum Abschluss der Schulferien nochmals gefeiert werden. Aus diesem Anlass heizen die Museumseisenbahner am kommenden Sonntag, 14. September, ihre beiden stählernen Dampfrösser an. Sowohl der 74 Jahre alte Bubikopf mit der Lokomotivnummer 64 491 wie auch die noch zehn Jahre ältere ELNA 6 werden im Zwei-Stunden-Takt durchs Wiesenttal dampfen.

Am letzten Sonntag der Schulferien werden besonders viele Ausflügler erwartet, die eine Fahrt mit der Museumsbahn unternehmen möchten. Daher hat die DFS den Fahrplan verstärkt und schickt alle Züge mit den Dampfloks auf die Strecke. Abfahrt ist jeweils um 10, 12, 14 und 16 Uhr in Ebermannstadt und jeweils eine Stunde später geht's ab Behringersmühle wieder retour.

Ein Besuch im Wiesenttal lohnt sich immer, um den Ausflug mit einem Besuch der zahlreichen Sehenswürdigkeiten entlang der Bahnstrecke zu kombinieren: die Binghöhle in Streitberg, das Modellbahnmuseum in Muggendorf sowie das Naturpark-Infozentrum am dortigen Bahnhof, Gößweinstein mit seinen vielfältigen Attraktionen und auch Tüchersfeld mit dem Fränkische Schweiz-Museum, um nur eine kleine Auswahl zu nennen.
Alle Informationen rund um die Museumsbahn, zu den Fahrzeiten und Fahrpreisen gibt es auch telefonisch unter 09194/ 72515 und unter www.dfs.ebermannstadt.de

Als sich das Ende der Dampflokära bei der Deutschen Bundesbahn 1974 abzeichnete, gründeten einige Eisenbahnfreunde den Verein "Dampfbahn Fränkische Schweiz e.V.". Sie hatten sich zum Ziel gesetzt, die Eisenbahngeschichte der 1930er- und 1950er-Jahre als lebendiges Museum zu präsentieren und die 1976 stillgelegte Bahnstrecke im Wiesenttal zu erhalten.

Dies ist ihnen bereits 1980 mit dem ersten Sonderzug auf der eigenen Strecke gelungen, anno 1983 stand die erste vereinseigene Dampflok wieder im Einsatz. Inzwischen besuchen jedes Jahr über 25 000 Fahrgäste die Museumsbahn und genießen einen Ausflug in die Eisenbahnromantik vergangener Tage. Damit zählt die Dampfbahn Fränkische Schweiz zu einer festen Größe im regionalen Tourismus und darf sich mit ihrer 16 Kilometer langen Strecke zu den größten Freilichtmuseen Deutschlands zählen.

Die Leistung der Museumsbahner darf man dabei nicht unterschätzen: 400 000 ehrenamtliche Arbeitsstunden wurden in den vergangenen 40 Jahren geleistet, entsprechend einer Wertschöpfung von mehr als 15 Millionen Euro. An 35 Betriebstagen im Jahr verkehren die historischen Züge, dazu kommen über 100 Sonderfahrten für die verschiedensten privaten Anlässe oder Charterfahrten für Firmen.

Bei 7000 Kilometer pro Jahr hat die Dampfbahn fast viermal die Erde mit der Museumsbahn umrundet und dabei eine halbe Million Fahrgäste in 34 Jahren Fahrbetrieb befördert.