Das Vereinsleben soll aber trotz Corona nicht ganz stillstehen. Die traditionellen Geburtstagsständchen will der Verein künftig virtuell spielen. Dazu bekommt jedes Geburtstagskind eine persönliche Nachricht von Kredel per Mail. Mit dem "Song for Health", den die Musiker aus Buckenhofen kürzlich eingespielt haben, haben sie es sogar zu internationalen Aufmerksamkeit geschafft. Am Samstag wurde er von einem US-amerikanischen Radiosender gespielt.
Für den Nachwuchs sind Videoschulungen organisiert, damit die Freude an der Musik auch in der isolatorischen Zeit erhalten werden kann. Und damit die Musiklehrer weiterhin Arbeit und damit Einkommen haben.
Verein für Hundefreunde
Die Vereinsarbeit ist bei uns gerade bei null", erklärt Claudia Schöfer-Beyerlein vom Hundesportverein Forchheim. Aufgrund des Kontaktverbotes seien die Treffen gerade nicht möglich. Auch nicht, wenn zwei Menschen und zwei Hunde sich auf 3000 Quadratmetern bewegen. "Die Regeln für den Vereinssport gelten halt für alle", sagt sie. Für ihren Verein, dem sie seit der letzten Jahreshauptversammlung im Januar vorsteht, bedeutet das große Einschnitte. "Wir haben sonst viele Einnahmen aus dem Sportheim", erzählt Schöfer-Beyerlein, "gerade im Frühjahr hätten wir wieder die Ortsgruppenprüfung gehabt. Die ist ausgefallen. Normalerweise kommen da auch immer einige Zuschauer, die im Sportheim einkehren." Momentan nimmt der Verein nur das Geld aus den Mitgliedsbeiträgen ein.
Auch für die Tiere sieht Schöfer-Beyerlein große Konsequenzen: "Es fehlt die Auslastung." Die Schäferhunde seien es gewohnt, dass sie trainieren und sich dort auspowern. Das kann ein Spaziergang nicht ersetzen. "Momentan ist auch das Spielen auf der Wiese schwierig und in der Stadt müssen Hunde ja auch an der Leine geführt werden." Sie hoffe, dass bald wieder Vereinssport betrieben werden könne, sagt die Tierfreundin, aber die Gesundheit gehe vor. "Aber ein Verein lebt vom Austausch mit den Mitgliedern", sagt sie, "und der leidet momentan am meisten."
TC Forchheim
Normal würde man jetzt schon spielen", sagt Dietrich Oberg, Vorsitzender des TC Forchheim. Doch aufgrund von Corona sind die acht Plätze des Tennisclubs vorübergehend gesperrt. Technisch gesehen sei man zwar kein infektionskritischer Sport, aber aus Solidarität mit anderen Vereinssportlern sei es selbstverständlich, dass auch kein Tennis gespielt werde.
Für die Ballsportler des TC ändert sich stand jetzt nicht viel in dieser Saison, denn der Bayerische Tennis-Verband hat frühzeitig reagiert und angekündigt, die Saison erst im Juni beginnen und sie einfach weiter in den Sommer laufen zu lassen. Da dem TC momentan auch keine Betriebskosten anfallen, kann Oberg der Sache gelassen entgegen sehen. Die Saisoneröffnung wurde auf dem 30. Mai verschoben, und wenn man im August nicht in den Urlaub fahren könne, dann sei ja mehr Zeit, um Tennis zu spielen, erklärt der erst im Januar neu gewählte Vorsitzende des TC Forchheim. Die Jahreshauptversammlung habe man glücklicherweise schon vor der Pandemie gehalten.
Trotzdem ist die Corona-Krise auch in Forchheim nicht am Tennissport vorbei gegangen. Oberg betont, dass vor allem die Trainer und die Tennisarena in der Käsröthe hart getroffen wurden. Er hofft, dass die Trainer aber auch nach der Krise wieder für den Tennissport da sein können.