Seit 140 Jahren setzen sich Menschen ehrenamtlich für die Feuerwehr in Leutenbach-Dietzhof ein. Am Wochenende wurde das Jubiläum gefeiert.
Die Feuerwehr Leutenbach-Dietzhof feierte ihr 140-jähriges Bestehen mit einem überschaubaren, aber sehr geselligen Wochenende.
Der Verkehr auf der Straße am Feuerwehrhaus in
Leutenbach war gesperrt und musste vorübergehend einem Zelt Platz machen. Am Samstagabend war Stimmung und musikalische Unterhaltung angesagt. Die Feierlichkeiten begonnen mit fränkischer Mundart von Wilhelm Wolpert aus Unterfranken unter dem Motto "Gschichtla und Gedichtla von fränkischen Frecker", musikalisch umrahmt von Herbert Gröschel mit seiner "Quetschn".
Der Sonntag, als eigentlicher Höhepunkt, begann mit dem Zug der Feuerwehren der Umgebung vom Dorfzentrum zur Pfarrkirche St. Jakobus. Der Festgottesdienst für die Jubelwehr wurde von Pfarrer Alfred Beißer zelebriert. Anschließend führte der Weg im wahrsten Sinne des Wortes geradeaus zum Festzelt.
"Training mit dem Feuerlöscher für Jeden" lautete die Aufgabe an einer Feuerlöscher-Übungsanlage, die am Nachmittag bei Gemütlichkeit und guter Unterhaltung zur Verfügung stand.
Christian Seitz als Vorsitzender der Jubelwehr hieß neben den Wehren der Gemeinde unter anderen Landrat Hermann Ulm (CSU), Kreisbrandrat Oliver Flake, Kreisbrandmeister Dietmar Willert und Kreisbrandinspektor Johannes Schmitt sowie Bürgermeister Florian Kraft (FW) willkommen.
Kraft nannte die Gründung der Feuerwehr vor 140 Jahren eine "gute Entscheidung". Dabei verwies er auf die wachsende Vielfalt der Herausforderungen der Feuerwehr über die Jahrzehnte, wo zur Brandbekämpfung mannigfache technische Hilfeleistungen hinzugekommen sind.
In Leutenbach halten 250 Mitglieder die Wehr am Leben. Sie steht sehr gut da, stellte Kraft zufrieden fest. Außerdem ist sie nach seinen Worten eine Stütze des gesellschaftlichen Lebens in der Gemeinde. Wichtig sei aber der Dienst am Menschen: eine besondere Form der Nächstenliebe mit Einsatz für Gesundheit und Leben. Dabei verwies er mit Stolz auf sechs aktive Feuerwehrmänner der Gemeinde, die an diesem Festtag für 40 Jahre aktiven Dienst geehrt werden sollten.
Landrat Hermann Ulm nahm diese Auszeichnungen im Auftrag des bayerischen Innenministers Joachim Hermann und im Namen des Landkreises Forchheim vor. Er betonte die stolze Tradition des Ehrenamtes von den Urgroßvätern bis heute: "Mit vier Jahrzehnten Dienst am Nächsten seid ihr echte Vorbilder", gratulierte Ulm und rief anschließend zusammen mit Kreisbrandrat Flake die Männer auf.
Es waren Gerhard Drummer und Heinrich Kraft von der Feuerwehr Leutenbach-Dietzhof, Erwin Kern und Erwin Alt von der Feuerwehr Mittelehrenbach sowie Erwin Igel und Reinhard Weber von der Feuerwehr Ortspitz-Seidmar. Neben Urkunde und Ehrenabzeichen dürfen sich die Geehrten über einen einwöchigen Erholungsurlaub, bezahlt vom Freistaat Bayern, in Bayerisch Gmain freuen.