Zweimal Schiene: Stub und Aurachtalbahn als Thema

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Der Standort der möglichen künftigen Wendeschleife Foto: bp
Der Standort der möglichen künftigen Wendeschleife Foto: bp
So stellt sich die Wendeschleife der Stub im Plan dar. Quelle: Stadt
So stellt sich die Wendeschleife der Stub im Plan dar.  Quelle: Stadt
 

Die Planungen für die Stadt-Umland-Bahn schreiten voran. Die detaillierten Ergebnisse der Voruntersuchung sollen abgesegnet werden. Derweil wird für die Aurachtalbahn die Machbarkeitsstudie weiter vorbereitet.

Zusammen mit den Zweitwohnsitzen hat die Stadt die 25 000-Einwohner-Marke überschritten (offiziell gemeldeter Stand von 2019). 24 300 Menschen haben hier ihren Erstwohnsitz angemeldet. Die Zahl der Arbeitsplätze in Herzogenaurach liegt mit 24 800 nach wie vor darüber. Das bedeutet auch, dass die Zahl der Einpendler mit 19 800 nach wie vor sehr hoch ist.

Keine Frage, dass dies seit Jahren schon eine große Verkehrsbelastung mit sich bringt. Herzogenaurach setzt bei der Lösung auf zweierlei Maßnahmen - die Schiene und die Straße. Im Entstehen ist ja die Planung für eine Südumfahrung von Niederndorf mit direktem Anschluss der Firma Schaeffler. Darüberhinaus reift die Stadt-Umland-Bahn heran, und auch eine mögliche S-Bahn ist nicht mehr nur ein reiner Wunschgedanke, sondern soll hinsichtlich ihrer Machbarkeit zumindest mal geprüft werden.

Mit Schienen-Projekten befasst sich nun der Planungsausschuss am kommenden Dienstag in seiner öffentlichen Sitzung. Da geht es um die Stadt-Umland-Bahn ebenso wie um die Aurachtalbahn. Auch wenn letztere erst in den Kinderschuhen steckt, besser formuliert: Hier soll zunächst geprüft werden, ob eine Reaktivierung der alten Trasse überhaupt möglich ist respektive dann auch einen Sinn macht. Zurzeit geht es darum, dass die Ausschreibung für eine Machbarkeitsstudie vorbereitet wird.

Inzwischen sind Vergabeunterlagen vorbereitet worden, über die im Ausschuss nun in öffentlicher Sitzung beraten wird. Hinter verschlossenen Türen geht es dann anschließend ins Detail. Berücksichtigt werden soll dabei unter anderem auch eine Untersuchung der Variante nicht nur bis Bruck, sondern bis zum Erlanger Hauptbahnhof.

Viel weiter gediehen ist das Vorhaben Stadt-Umland-Bahn. Hier sind die Planungen inzwischen so weit fortgeschritten, dass die Linienführung bereits eine große Detailtiefe hat, wie es in den Unterlagen zur Sitzung heißt. Wie bereits in den letzten Bürgerforen bekannt gegeben wurde, ist beispielsweise die Trasse bei Haundorf nun näher an die Ortschaft herangerückt. Und in Höhe der Firma Puma ist man nun soweit, dass der Kreisverkehr dort erhalten werden soll. Detailgetreu ist die weitere Linienführung festgezurrt, bis hinab zur Wendeschleife. Diese soll im Umfeld des einstigen Herzogenauracher Bahnhofs liegen - dort, wo jetzt Parkplätze der Firma Schaeffler sind. Daran hat sich gegenüber den ersten Überlegungen nichts verändert.

Der Planungsausschuss soll nun eine Empfehlung an den Stadtrat beschließen. Der soll sich dann damit einverstanden zeigen, dass der Zweckverband seine Planungen auf der erarbeiteten Grundlage fortsetzt.

Noch ist in den Plänen auch die alternative Trasse durch die Flughafenstraße enthalten. In der anschließend beginnenden nächsten Leistungsphase 3 soll dann nur noch die Rathgeberstraße weiter verfolgt werden, wie Bürgermeister German Hacker im Vorfeld der Sitzung feststellte. Die Sitzung des Planungs- und Umweltausschusses beginnt am kommenden Dienstag um 17 Uhr.