Das Coronavirus trifft viele Menschen im Raum Höchstadt schwer. Mit der Aktion "Höchstadt hilft" wollen Stadt und Wirtschaft in Not geratene Bürger unterstützen.
Um die Corona-Pandemie einzudämmen, verordnete die Bayerische Staatsregierung zahlreichen Geschäften eine Zwangspause. Den dadurch in Not geratenen Bürgern greift die Stadt Höchstadt mit einer Spendenaktion unter die Arme: Mit "Höchstadt hilft" will die Stadt 50 000 Euro sammeln.
"Wir rufen unsere Bürger auf, für die Menschen zu spenden, die es besonders trifft. Denen, die unverschuldet in Not geraten sind, helfen wir", sagt Bürgermeister Gerald Brehm (JL).
Mit der Sparkasse, der VR-Bank und der "Martin Bauer Group" hat die Stadt drei Partner gefunden, die der Aktion Anschub gegeben haben: Jeweils 2500 Euro haben die drei Unternehmen gespendet.
Die Banken im Schulterschluss
"Die Initiative gefällt uns sehr gut. Sie unterstützt den lokalen Einzelhandel, aber auch die Menschen, die sich engagieren und Hilfe brauchen", sagt Johannes von Hebel. Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Erlangen-Höchstadt-Herzogenaurach hat sich mit seinem VR-Bank-Kollegen Johannes Hofmann abgestimmt und eine nahezu baugleiche Spendenplattform aufgebaut. Um seinen Mitmenschen zu helfen, kann über die Internetportale, aber auch per klassischer Überweisung Geld gespendet werden.
Für Adolf Wedel, Geschäftsführer der Martin Bauer Group, ist das gesellschaftliche Engagement eine Selbstverständlichkeit: "Unsere Wurzeln liegen in der Region. Daher wollen wir Verantwortung übernehmen. Und zwar durch Taten."
Gutscheine für den Einzelhandel
Das Traditionsunternehmen aus Vestenbergsgreuth betreibt mehr als zwei Drittel seiner Geschäftsaktivitäten international. "Dennoch dürfe man nicht vergessen, woher man stamme: Zusammenhalt ist derzeit wichtiger denn je. Jeder kann im Rahmen seiner Möglichkeiten etwas beitragen", meint Wedel. Seit vergangenem Freitag sind die Spendenplattformen freigeschaltet. 230 Euro kamen bislang zusammen, die Aktion ist zeitlich nicht befristet. Die Stadt verwaltet das Projekt und stellt ein Gremium, dass entscheidet, wem finanzielle Hilfe zugesprochen wird. "Den Antrag gibt es auf unserer Homepage. Dort können Betroffene ihre Lage schildern", sagt Brehm.
Mit der "Gutscheingemeinschaft Höchstadt" hat die Stadt zudem die Möglichkeit geschaffen, dem stationären Handel zu helfen. Mehr als 90 Einzelhändler hat das Rathaus angeschrieben, 18 Vereinbarungen wurden bereits verschickt. Über die Homepage der Stadt können Gutscheine über zehn Euro entweder für einen bestimmten Einzelhändler oder die Gutscheingemeinschaft gekauft werden.