Der Stadtrat Höchstadt vergibt den Planungsauftrag für den Ortsteil Zentbechhofen. Erste Kostenschätzung geht von 2,8 Millionen Euro aus.
Die Zahl der Kinder in den nördlichen Höchstadter Ortsteilen steigt rasant. Das führt dazu, dass der Kindergarten St. Johannes in Zentbechhofen aus allen Nähten platzt. Die Stadt Höchstadt reagiert auf diese Situation und baut in Zentbechhofen einen komplett neuen Kindergarten.
Einstimmig beschloss der Stadtrat in seiner Sitzung am Montagabend, die Planung und Konzepterstellung für den Neubau an das Architekturbüro Wiesneth zu vergeben. "Das ist ein klares Bekenntnis zu den Ortsteilen", kommentierte Bürgermeister Gerald Brehm (JL) den einmütigen Beschluss.
Der Neubau der Kindertagesstätte ist auf dem Grundstück des Zentbechhofener Schulhauses geplant. Das Gebäude, das schon seit Jahren nicht mehr genutzt wird und das seine besten Jahre längst hinter sich hat, soll nun abgerissen werden, nachdem sich keine andere Nutzung mehr abzeichnet.
Trägerschaft wechselt
Seit 1990 ist der bisher eingruppige Kindergarten St. Johannes in einem Nebengebäude der Kirche untergebracht. Mit dem Neubau wird die Trägerschaft von der Kirche auf die Stadt Höchstadt übergehen.
Im Kindergarten freut man sich über die Entscheidung der Stadt. "Wir brauchen dringend eine zweite Gruppe", sagt Christina Schindlbeck, die sich zusammen mit einer Kollegin die Leitungsstelle der Einrichtung teilt. Die Nachfrage nach Kindergartenplätzen in Zentbechhofen boomt. Ab Januar startet eine zweite Gruppe, für die vorübergehend ein Container aufgestellt wird. Christina Schindlbeck geht in ihrer Prognose davon aus, dass auch die zweite Gruppe ab September 2019 voll sein wird.
Aktuell werden im Kindergarten Zentbechhofen Kinder ab zwei Jahre betreut. "Die Betriebsgenehmigung für die 26 Kindergarten- und zehn Schulkinder werden wir ab Januar überschreiten", sagt Schindl-beck. Dies mache die Container-Lösung notwendig. In den Kindergarten St. Johannes gehen Kinder aus den Höchstadter Ortsteilen Zentbechhofen, Förtschwind, Greuth, Jungenhofen und aus dem zu Pommersfelden gehörenden Schweinbach.
Laut einer Untersuchung des Kindergarten-Standorts Zentbechhofen durch das Büro Planwerk könnte sich der Bedarf an Kindergartenplätzen bis 2020 auf 42 erhöhen, was eine zweite Gruppe zwingend notwendig mache. Der Bedarf an Krippenplätzen werde auch ansteigen. Nach 2025 könnte die Zahl der Kindergarten-Kinder wieder zurückgehen, dafür könnten aber die Krippen-Kinder wieder mehr werden.