Die CSU im Kreis Erlangen-Höchstadt nominierte am Mittwochabend ihren Direktkandidaten für die Landtagswahl im Herbst nächsten Jahres. Die Mehrheit der Delegierten des Kreisverbandes entschied sich in der Stichwahl für Walter Nussel aus Herzogenaurach.
Der 47-jährige Land- und Forstwirt setzte sich im entscheidenden Wahlgang mit 75 zu 45 Stimmen gegen den JU-Kreisvorsitzenden Ulrich Meierhöfer aus Kalchreuth durch. Walter Nussel soll jetzt das Direktmandat für die CSU in Erlangen-Höchstadt verteidigen und die Nachfolge der 69-jährigen Christa Matschl antreten. Sie gehört seit 1998 dem Landtag an und verzichtet auf eine erneute Kandidatur. Der dritte Bewerber, Johannes Eger (41) aus Bubenreuth, war bereits im ersten Wahlgang mit nur eine Stimme weniger als Meierhöfer ausgeschieden.
Nominiert wurde am Mittwochabend auch der Kandidat für die Bezirkstagswahl. Hier setzten die Delegierten auf die 52-jährige Ute Salzner aus Höchstadt. Sie soll im Bezirkstag Walter Nussel beerben. Salzner bekam 70 Stimmen, ihre Gegenkandidatin Gabriele Klausner 48.
Es ist völlig unverständlich, wie „martin“ auf seine Urteile kommt. Gerade die Nominierung des CSU-Landtagskandidaten ist das Gegenbeispiel für solche wütenden Unterstellungen.
Walter Nussel hatte in der Nominierungsversammlung zwei Gegenkandidaten, die von anderen Mitgliedern in ihrer Kandidatur unterstützt wurden. Die Entscheidung der 126 Delegierten fiel nach Vorstellung aller Kandidaten und zwei Wahlgängen mit klarer Mehrheit für Nussel aus. Die Delegierten selbst wurden vorher in demokratischer Abstimmung für diese Aufgabe gewählt und repräsentieren der Anzahl nach die Stärke ihrer CSU-Ortsverbände. Jedem Bürger steht es frei, sich dort ebenfalls zu beteiligen und auch solche Aufgaben wahrzunehmen.
Diese Abstimmungsverfahren sind in der Satzung (übrigens: aller Parteien) klar geregelt und finden öffentlich statt. In diesem Zusammenhang von Vetternwirtschaft und Postengeschacher zu sprechen zeigt nur, wie offensichtlich uninformiert Leserkommentarschreiber „martin“ ist.
Selbst wenn man die durch unser Grundgesetz herausgehobene Rolle der Parteien bei der demokratischen Willensbildung nicht akzeptieren möchte, bietet das Bayerische Landeswahlgesetz die einfache Möglichkeit im Rahmen einer „sonstigen organiserten Wählergruppe“ sich selbst um ein Landtagsmandat zu bemühen. Das ist weder besonders schwierig, noch in irgendeiner Weise intransparent.
Am Ende müssen sich am Wahltag immer alle Kandidaten dem Votum der Wähler stellen. Die Wähler sind es, die in unserem Land bestimmen was geschieht!
„martins“ Verschwörungstheorien sind also ebenso fehl am Platz, wie seine Behauptungen über die Person unseres Landtagskandidaten falsch sind.
Es ist unglaublich wie man sich in der Politik die Posten zuschiebt. Der Wähler kann hier nur noch zwischen Pest und Cholera entscheiden. Auch wenn keiner diesen Kanditaten will, wird er durch den Spitzenplatz automatisch in den Landtag kommen. Qualifikation ist hier unwichtig, man muss nur lange genug in einer Partei das Kopfnicken üben, dann kommt man irgendwann einmal zum Zuge.
Drei Prozent der Bevölkerung sind Parteimitglieder und diese drei Prozent bestimmen was in unseren Land gesieht. Es ist unerträglich. Unter Demokratie verstehe ich etwas anderes.