Die Weisendorfer Grünen klagen über großes Gedrängel in den Bussen zu den weiterführenden Schulen. Bürgermeister Süß zeigt eine mögliche Lösung auf.
Gleich drei Anträge der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen standen in der Sitzung des Weisendorfer Gemeinderats am Montagabend auf der Tagesordnung: zur Unterstützung des Volksbegehrens "Artenvielfalt in Bayern - Rettet die Bienen", zur Ortsrandeingrünung südlich des Wohngebietes Gerbersleithe sowie zur Situation in den Bussen der Linie 204 zu den weiterführenden Schulen.
Der Antrag zur Ortsrandeingrünung wurde während der Sitzung von Christiane Kolbet zurückgezogen, dafür wurde über die Linie 204 umso emotionaler diskutiert. Im Antrag wurde gefordert: Die Verwaltung lädt alle Weisendorfer Schüler, die weiterführende Schulen in Herzogenaurach und Höchstadt besuchen, zu einer Anhörung zur aktuellen Situation in den Bussen der Linie 204 ein.
Kolbet begründete den Antrag damit, dass auf die Fraktion der Grünen immer mehr Eltern und Schüler zukämen und sich über die unhaltbaren Zustände im Bus beklagten. Sie verglich die Linie von und zur Schule mit einem "Viehtransport" und berichtete, dass sich in einem 51-sitzigen Bus über 100 Schüler drängen würden. Das seien dramatische Zustände. Außerdem stelle das Busunternehmen nicht die angekündigten Busse zur Verfügung, teilweise würden sie überhaupt nicht kommen, kritisierte die Marktgemeinderätin.
Die Folgebusse sind fast leer
"Das ist wieder einmal ein Schaumschlägerantrag und hilft uns aber auch nicht weiter", erklärte CSU-Gemeinderat Karl-Heinz Hertlein. Denn es seien genügend Busse unterwegs, aber wenn sich die Leute gleich in den ersten Bus drängen, könne es nicht funktionieren. Auch Bürgermeister Heinrich Süß (UWG) verwies darauf, dass dem ersten Bus meist einer oder mehrere Busse folgen, aber wegen der Aufstellfläche vor den Schulen nicht alle Busse gleichzeitig losfahren könnten. So wäre es kein Problem, eben zehn Minuten später zu fahren, aber der oder die Folgebusse seien meist nahezu leer.
Diese Klagen seien so alt wie der Schulbusverkehr, meinte der Bürgermeister. Auch Günther Vogel (BWG) erklärte, dass alle Generationen das gleiche Problem haben, trotzdem sei es eine "Sauerei", wie mit den Schülern umgegangen werde. Er sieht aber wenig Sinn darin, Schüler und Eltern einzuladen, denn zuständig sei das Landratsamt.
Der Bürgermeister zeigte sich auch etwas verwundert, denn bei der Gemeinde liege nur eine Beschwerde per E-Mail vor. Der Markt Weisendorf sei selbstverständlich um eine Lösung bemüht, sollten die Vorwürfe zutreffen. Außerdem werde er die betreffenden Schulen kontaktieren, um nachzufragen, ob dort Beschwerden von Schülern und Eltern vorliegen.
Manfred Schmidt fährt mit
Süß sprach sich allerdings gegen eine Einladung der Schüler und Eltern aus. Denn dies sei organisatorisch nicht ganz einfach, alle Betroffenen zu einem gewissen Zeitpunkt einzuladen. In der Diskussion erklärte sich Manfred Schmidt (FW) bereit, an einem freien Tag im Bus mitzufahren, um sich selbst ein Bild machen zu können.
Das Problem mit der Schülerbeförderung ist doch überall das Gleiche!
Auch in Stadt und Landkreis Bamberg sind die Stadt- und Überlandbusse, die die Schüler der weiterführenden Schulen befördern, übervoll. Aber auch hier wird nichts unternommen, warum auch, ist ja noch nichts schlimmes passiert, aber wenn es dann mal soweit ist, dann ist das Geschreie groß. Eigentlich sollte es nicht soweit kommen!
Lösung?
Mehr Busse zur gleichen Zeit fahren lassen, das kann sich weder Stadt noch Landkreis angeblich leisten.
Noch mehr Elterntaxis? !)
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