Übers Meer und auf hohe Berge

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Eine musikalische Expedition beendet den Großenseebacher Herbst.

Mit einem fulminanten Konzert beendete die FFW Jugendkapelle Großenseebach unter der Leitung von Matthias Uri den Großenseebacher Herbst. Dazu begaben sich die Musiker zusammen mit den begeisterten Konzertbesuchern auf eine "Expedition" - so der Titel des Konzertes, das Maria Beck moderierte. Dazu nutze sie ein Logbuch, mit dessen Eintragungen sie Bilder in die Köpfe der Besucher zeichnete.
Die "Generations Fanfare" von Otto M. Schwarz rief die Expeditionsteilnehmer zusammen: Trompeten und Schlagzeug klangen von fern, bevor das gesamte Orchester einstimmte. Mit dem "Gute Reise Marsch" von Alfons Teufel machten sich die Teilnehmer schließlich auf den Weg.
Dass die Musiker ihre Instrumente beherrschen, bewiesen sie einmal mehr bei der "Mazury Rhapsody", die mit einer Polonaise beginnt und bei der aus der Ferne Glockenklang und Gesang erklingt. Die Expeditionsteilnehmer stürzten sich in das fröhliche Treiben und stellten am Ende fest, dass ihr Lager geplündert wurde. Die Reise ging weiter und einer der Höhepunkte im ersten Konzertteil war das Stück "Schmelzende Riesen" von Armin Kofler, das sich einem brandaktuellen Thema, der Klimaveränderung, widmet. Das Orchester schaffte es, die Erhabenheit der Gletscher ebenso musikalisch umzusetzen wie ihr Klagelied.
Plötzlich klingelte bei Maria Beck das Telefon und Professor Uri kündete an, dass Nachwuchsforscher zur Unterstützung auf dem Weg seien: Das Nachwuchsorchester kam auf die Bühne. Unter der Stabführung von Sonja Müller meisterte der Nachwuchs das breite und anspruchsvolle Spektrum von harmonischen Melodien des "Zauberlands" von Kurt Gäble. Nach dem Song "You"ll Be in My Heart" von Phil Collins aus dem Disney-Film Tarzan machte die Expedition eine Pause.
Weiter ging es mit "Kalahari" von Luigi di Ghisallo - und die Expedition war in der Savanne im Süden Afrikas unterwegs. Bei dem lyrischen Konzertstück wiegt die Musik gemächlich hin und her, wie eine Elefantenherde, die durch die Savanne zum Okavango-Delta zieht. Die afrikanischen Klänge werden durch den Einsatz von gedämpfter Kleiner Trommel, Congas und der typisch afrikanischen Trommel Djembe verstärkt.
Die reizvolle Komposition "Mountain Wind" von Martin Scharnagl bot den Zuhörern schöne Melodien und eine berührende Atmosphäre. Mit "Sands of the Sahara" zeichnete das Orchester ein atemberaubendes und dramatisches Bild von Trostlosigkeit, Ränkespiel, Kultur und sagenhafter Geschichte in einer nordafrikanischen Landschaft. So ahmten Percussion-Effekte die Klänge des Windes nach, während eine geheimnisvolle Flötenmelodie wie aus weiter Ferne das Bild einer Oase in der Wüste heraufbeschwor. Dann kam Gänsehautfeeling mit "Eighties Flashback" auf, als das Orchester die größten Hits der 80er Jahre aufleben ließ und damit einen packenden Rückblick präsentierte.
Mit "Voyage to the End of the Earth" begab sich die Expedition wieder aufs Meer. Die Musik beschrieb die Ruhe des Meeres, bevor das Schiff seine Segel setzt. Der Klang der Schiffsglocke und das Tuten des Signalhorns markierten den Beginn der Reise, die von den Lauten der Wale und dem Kreischen der Seemöwen begleitet wurde.
Die Expedition neigte sich dem Ende zu, aber es wartete noch eine Aufgabe, nämlich das Mysterium um das Bernsteinzimmer: "The Legend of the Amber Room", von Michael Geisler. Bei diesem letzten Ziel konnten drei Solisten ihr Können zeigen.
Der verdiente Applaus am Ende war nicht nur Ansporn für die jungen Musiker sowie ihren musikalischen Leiter, sondern auch die Forderung einer Zugabe.