Die Herzogenauracher Zehnkämpfer erreichen ihr selbstgestecktes Ziel und kehren mit einer Medaille von der "Deutschen" in Berlin zurück.
Zum ersten Mal mit einer kompletten Männermannschaft reisten die Zehnkämpfer der TS Herzogenaurach zur deutschen Mehrkampfmeisterschaft nach Berlin. Nach dem Silbercoup von Christoph Lange im vergangenen Jahr, der diesmal verletzungsbedingt nicht an den Start gehen konnte, war es das erklärte Ziel, eine Team-Medaille zu holen. Daniel Hoseus, Marius Laib und André Zahl absolvierten die Herausforderung erfolgreich und bejubelten nach zwei anstrengenden Tagen Silber.
Zahl glänzte dabei mit 6484 Punkten und einem fünften Platz in der U23-Konkurrenz. Laib belegte Rang 9 mit 6253 Punkten und Hoseus sammelte trotz zweier Salto Nullo im Hochsprung und Diskuswurf wichtige Zähler für die Mannschaft. In Summe mussten sich die Franken nur dem bayerischen Mannschaftsmeister vom TSV Gräfelfing geschlagen geben. Die Mehrkämpfer aus Bayern zeigten und stellten fünf der Top-Sechs-Zehnkämpfer in der U23-Wertung.
Die ersten beiden Disziplinen (100 m und Weitsprung) mussten im Nieselregen und bei kühlen Temperaturen absolviert werden, sodass die Leistungen doch deutlich unter den Erwartungen zurückblieben. Marius Laib setzte aber das erste Ausrufezeichen mit 6,47 Metern im Weitsprung. Gehandicapt durch eine Fingerverletzung konnte er jedoch im Kugelstoßen mit 12,16 Metern nicht so viele Punkte sammeln wie erhofft. Im Hochsprung lieferte André Zahl mit übersprungenen 1,82 Metern die beste Leistung ab. Allerdings musste Daniel Hoseus in dieser Disziplin den ersten Dämpfer mit drei ungültigen Versuchen bei der Anfangshöhe hinnehmen. Die 400 Meter komplettierten den ersten Wettkampftag - Marius Laib und André Zahl platzierten sich auf den Rängen 9 und 11.
Hochmotiviert über 1500 Meter
Der ungeliebte Start in den zweiten Tag begann mit soliden Leistungen über 110 Meter Hürden. Im Anschluss beförderte Laib den Diskus auf gute 37,61 Meter. Im Stabhochsprung gelang Hoseus die Einstellung seiner Bestleistung von 3,90 Metern. Zahl verbesserte sich mit 4,40 Metern auf Rang 6 im Gesamtklassement. Nach guten Leistungen im Speerwurf traten alle drei hochmotiviert - mit der Medaille vor Augen - zum abschließenden 1500-Meter-Lauf an. Mit einer kämpferischen Leistung (4:36,77 Min.) verbesserte sich Zahl noch auf Platz 5. Laib absolvierte den Lauf so schnell wie nie zuvor (4:39,72 Min.).
pm