Daniel Goblirsch hat das Duell mit seinem Bruder und früheren Teamkameraden Sven für sich entscheiden. Mit 4:0 gewann der Höchstadter mit den Alligators bei den Wanderers Germering und ließ sich von den 70 mitgereisten Aischgründern unter den 160 Zuschauern ausgiebig feiern.
Mit diesem wichtigen Sieg gegen einen starken Gegner, aus dessen Sicht die Niederlage wohl etwas zu hoch ausfiel, setzen sich die Höchstadter vorerst in den Playoff-Rängen der Eishockey-Bayernliga fest.
Wanderers Germering - Höchstadter EC 0:4 Die Gastgeber zeigten von Beginn an, dass sie spielerisch ein anderes Kaliber sind als die Haßfurt Hawks, die am Freitag mit 2:10 in Höchstadt Prügel bezogen. Doch die Alligators standen in der Defensive sehr diszipliniert und ließen kaum etwas zu. Wenn der Puck dann doch einmal den Weg durch die dicht gestaffelten Reihen fand, war Philipp Schnierstein im HEC-Tor auf dem Posten. Wie etwa beim Schuss von Czaika in der Anfangsphase.
Die Gäste hingegen nutzten ihre Chancen in dieser Partie, die nicht von hohem Tempo geprägt war, eiskalt aus: Erst passte Daniel Jun von der rechten Bande aus in die Mitte zu Daniel Sikorski, der Höchstadt in Führung schoss (8.), dann setzte Letzterer Martin Vojcak in Szene, dessen schöner Schlagschuss zum 0:2 im oberen Toreck einschlug (13.). Kurz vor der Drittelpause eroberte Marc Kaczmarek bei HEC-Unterzahl den Puck und schickte André Lenk auf die Reise, der sein Solo zum 0:3 abschloss (19.).
Die Alligators fanden auch gut ins Mitteldrittel und verwalteten das Ergebnis fünf, sechs Minuten lang souverän. Vorn sorgten Ryan Cornforth, Petr Gulda und Kaczmarek für Betrieb, ein weiterer Treffer wollte aber nicht gelingen.
Dann hatte Höchstadt aber Glück, dass der gut postierte Dosch die Scheibe nicht richtig traf (26.) und Jeskes Schuss übers Tor flog (28.). Dann plätscherte die Partie etwas dahin, beide Teams gönnten sich eine Verschnaufpause. Doch in der 36. Minute ging es wieder hoch her: Erst konnten die Wanderers einen Konter über Smith nicht in ein Tor ummünzen, und im Gegenzug traf Markus Babinsky nur die Maske von Goalie Reisinger statt ins Netz.
Die Gastgeber starteten engagiert ins Schlussdrittel, denn sie hatten noch immer Hoffnung, zu punkten. Doch Schnierstein parierte erst gegen Smith glänzend (41.) und entschärfte auch den Versuch von Nuss, der allein vor ihm auftauchte (42.). Doch wie schon im gesamten Spiel steuerte der HEC zum richtigen Zeitpunkt gegen und machte im entscheidenden Moment die Tore. So auch in der 47. Minute: Bei Höchstadter Überzahl zog Jun ab, und Richard Stütz im Slot fälschte den Puck zum 0:4 ab.
Das war die Entscheidung, obwohl Germering weiter alles versuchte. Doch die Gäste konnten sich auf Goalie Schnierstein verlassen, der zum Beispiel gegen Czaika reaktionsschnell auf dem Posten war (52.) und sich mit weiteren Paraden und einer insgesamt ganz starken Leistung den Shootout redlich verdiente.
So blieb es beim Höchstadter Sieg in einer sehr geführten Partie, in der sich nur im Schlussdrittel zwei aus sportlicher Sicht negativ zu bewertende Szenen abspielten: Auf Germeringer Seite holte sich Dürr eine Zehn-Minuten-Strafe ab, Cornforth bei den Höchstadtern, weil er Sven Goblirsch gegen den Kopf gecheckt hatte.
Die Statistik zum Spiel Wanderers Germering - Höchstadter EC 0:4 (0:3, 0:0, 0:1)
Wanderers Germering: Tor: Reisinger;
Verteidigung: Hoffmann/Götz, Bahner/Jeske, Schmidbauer/Dosch;
Angriff: Rossi/Czaika/Nuss, Dürr/Smith/ Casaccio, Vater/Sohr/Ott,
S. Goblirsch/Smolik/Simm
Höchstadter EC: Tor: Schnierstein;
Verteidigung: Cornforth/Babinsky, Sikorski/Kaczmarek, D. Goblirsch/Stütz;
Angriff: Hiendlmeyer/Vojcak/Gulda, Jun/Lenk/Urban, Tratz/Eyrich/Grau, Meyer
SR: Marc Paitzies, Peter Poschenrieder, Stefan Schlotthauer
Zuschauer: 160
Tore
: 0:1 Sikorski (8.), 0:2 Vojcak (13.), 0:3 Lenk (19.), 0:4 Stütz (47.)
Strafzeiten: 8+10 (Dürr) / 14+10 (Cornforth)