Nach Johannes Oeser und Michael Herzog ist Oliver Riebel seit diesem Jahr der Chef-Organisator bei den Gaylords Höchstadt. Im Gespräch offenbart er wie wichtig die Nachwuchsarbeit beim Skaterhockey ist und dass die Titelverteidigung kein leichtes Unterfangen wird.
Servus Oli, du bist seit drei Jahren dritter Torwart beim HEC, seit letztem Jahr spielst du auch für die Höchstadt Gaylords im Feld, heuer bist du schon Cheforganisator. Was macht für dich den Reiz am Skaterhockey aus?Oliver Riebel: Skaterhockey ist eigentlich eine sehr gute Ergänzung zum Eishockey im Sommer und mit den Jungs hier macht es einfach nur Spaß. Die Gaylords sind eine eingeschworene Truppe, da fällt es einem sehr leicht die eine oder andere Aufgabe zu übernehmen. Neben dem Sportlichen zählt vor allem der Spaß.
Wie kann man sich so eine Saison vorstellen, was gibt es zu planen, wie oft trainiert ihr?
Im Grunde läuft so eine Saison ähnlich wie in anderen Sportarten. Am Anfang geht es hauptsächlich darum, ein Organisationsteam und eine spielfähige Mannschaft zusammenzustellen.
Neben mir haben sich Patrick Reinmann und Michael Wenzel im Nachwuchs-Bereich sowie Sebastian Grau als Organisator der Schiedsrichter bereit erklärt, mitzuhelfen.
Während der laufenden Saison geht es dann hauptsächlich darum, Helfer für die Heimspiele zu organisieren. Hierbei zeigt sich immer wieder der gute Zusammenhalt in der Mannschaft und im Umfeld: Für die Spiele finden sich immer Helfer, die uns tatkräftig unterstützen. Trainiert wird bei uns zweimal pro Woche, dienstags und donnerstags, dazu kommen noch die Heim- und Auswärtsspiele.
Skaterhockey ist ja eher eine Randsportart. Was kann man machen, um den Sport noch interessanter und bekannter zu machen? Bist du mit den Strukturen im Skaterhockeysport zufrieden?
Das stimmt, da Skaterhockey hauptsächlich eine Sommersportart ist, steht es in ziemlicher Konkurrenz zu Fußball etc.
Wir versuchen hauptsächlich, aktive und ehemalige Eishockeyspieler für das Skaterhockey zu begeistern. Das ist nicht immer einfach, da viele im Sommer lieber ihre wohlverdiente Ruhe genießen möchten. Der Verband versucht einen Rahmen zu schaffen, in dem ein geregelter Spielablauf möglich ist. Es ist ganz normal, dass man nicht immer alle Vereine zufrieden stellen kann. Die Unterschiede und die Strukturen der einzelnen Vereine sind sehr groß.
Gerade wir als kleiner Verein tun uns mit der einen oder anderen Entscheidung oftmals schwer, da diese oft im Sinne der großen Vereine gefällt werden. Dass es da zu Diskussionen kommt, ist eigentlich ganz normal.
Ich würde mir wünschen, dass der Verband oftmals mehr auf die Vereine zugeht, gerade als Randsportart sollten der Verband und die Vereine noch enger zusammenarbeiten, um das Optimum für alle herauszuholen.
Kann man Skaterhockey mit Eishockey vergleichen. Wo liegen deiner Meinung nach Gemeinsamkeiten und Unterschiede?Die Parallelen zum Eishockey kann man nur schwer leugnen, beide Sportarten werden auf "Eisflächen" gespielt, und die Art und Weise ein Spiel aufzuziehen ähnelt dem Eishockey schon sehr. Aber es gibt doch auch ziemliche Unterschiede. Beim Skaterhockey wird anstelle eines Pucks mit einem Ball gespielt, im Gegensatz zum Eishockey stehen nur vier Feldspielern auf der Fläche, Bodychecks sind nicht erlaubt.
Was sind eure Ziele in dieser Saison, wie schätzt du die Liga ein?Nachdem wir letztes Jahr ungeschlagen Meister geworden sind, haben wir uns natürlich die Titelverteidigung als Ziel gesetzt. Wir wissen aber auch, dass es nicht so einfach wird. Mit Bernhardswald und Donaustauf sind gleich zwei Mannschaften aus der 2. Liga abgestiegen, mit denen wir uns in den letzten Jahren immer wieder packende Duelle geliefert haben. Ich denke, dass die Liga ein bisschen ausgeglichener geworden ist. Wir müssen halt einfach von Spiel zu Spiel unser Bestes geben und dann zum Schluss schauen was dabei rauskommt.
Ihr schickt ja auch wieder ein Nachwuchsteam ins Rennen. Was bedeutet euch der Nachwuchs?
Der Nachwuchs ist für uns sehr wichtig. Die meisten Jungs und Mädels, die bei uns trainieren und spielen, kommen vom Eishockey.
Und wir wollen ihnen einfach auch im Sommer die Möglichkeit geben, ihrem Hobby nachzugehen. Es macht unheimlich Spaß zu sehen, mit welcher Begeisterung im Training zu Werke gegangen wird. Ungemein weiter hilft uns hier Ronny Glaser, der sich auch dieses Jahr wieder bereit erklärt hat, den Nachwuchs zu trainieren.
Zum Abschluss: Wenn dich jemand fragt: Warum lohnt sich ein Besuch eines Gaylords-Spiels? Was antwortest du ihm?Wer uns bei unseren Spielen unterstützt, hat Eishockey-Action im Sommer und ein paar gemütliche Stunden, denn für das leibliche Wohl ist immer gesorgt.
Einen ausführlichen Artikel zu den Gaylords Höchstadt und ihren Zielen für die kommende Saison lesen Sie
HIER.