Dorfen kann Ausrutscher in Höchstadt verschmerzen

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Tomas Urban (oben) und die Höchstadt Alligators haben den zum Heimrecht fehlenden Sieg bereits im Hinspiel gegen den ESC Dorfen eingefahren. Die Gäste stehen aber auch im Viertelfinale. Foto: Picturedreams
Tomas Urban (oben) und die Höchstadt Alligators haben den zum Heimrecht fehlenden Sieg bereits im Hinspiel gegen den ESC Dorfen eingefahren. Die Gäste stehen aber auch im Viertelfinale. Foto: Picturedreams
 

Nach dem Sieg des Höchstadter EC jubelten die Gastgeber über das Heimrecht und die Oberbayern über das erreichte Viertelfinale.

Durch das 6:1 der Höchstadt Alligators in der vorletzten Partie der Zwischenrundengruppe B gegen den ESC Dorfen steht fest, dass die Mittelfranken in den entscheidenden Duellen im Viertelfinale der Eishockey-Bayernliga Heimrecht genießen. Da sie den direkten Vergleich mit dem jetzt punktgleichen, aber spielfreien TEV Miesbach gewonnen haben, ist das Ergebnis des Rückspiels am Sonntag ohne Bedeutung.

Die Oberbayern stehen durch die gleichzeitige Niederlage des ESV Buchloe ebenfalls als Teilnehmer der Play-offs fest. Die zum Zuschauen verdammten Miesbacher gehen "nur" als Dritter und damit ohne Heimrecht in die Runde der letzten Acht. Wenn die Panzerechsen im Rückspiel gegen Dorfen mehr Punkte holen als Waldkraiburg gegen Buchloe, schließen sie die Gruppe B sogar als Erster ab.


Höchstadter EC - ESC Dorfen 6:1

Beide Teams begannen mit hohem Tempo. Lediglich der stumpfe Untergrund hinderte Höchstadt und seinen Gegner, noch besseres Eishockey zu spielen. "Vielleicht stimmte etwas mit der Eismaschine nicht oder es lag an der Temperatur", spekulierte HEC-Sprecher Martin Steinau.

Eine Zeitstrafe gegen André Lenk überstanden die Gastgeber unbeschadet, doch gerade als sie wieder komplett waren, ging Dorfen verdient in Führung: Beim abgefälschten Schuss von Mario Sorsak hatte HEC-Goalie Philipp Schnierstein keine Chance (6.). In zwei weiteren Unterzahlsituationen verteidigte Höchstadt abgeklärt.


Starke Quote im Powerplay

Die beste Chance für die Panzerechsen hatte Richard Stütz, der dem von einem Teamkollegen geschlagenen Puck eine unangenehme Richtungsänderung gab, doch die Scheibe rutschte knapp am ESC-Tor vorbei. Dann untermauerten die Mittelfranken ihre zur Zeit glänzende Powerplay-Quote. Spielertrainer Daniel Jun fing den Puck unter Abseitsreklamation der Gegenspieler an der blauen Linie ab, spielte zu Tomas Urban, der wiederum Sven Gäbelein den Ausgleich auflegte (16.).

Da das Eis in der Drittelpause nicht besser wurde, neutralisierten sich die Kontrahenten zu Beginn des zweiten Abschnitts. Dann wurde Höchstadt aktiver und erarbeitete sich die erstmalige Führung: Thilo Grau fälschte einen Schuss von Urban ab. Der ESC-Torwart ließ den Puck prallen, Martin Vojcak staubte ab (27.).

Als Fischer das Spielgerät nicht ins nahezu leere Höchstadter Gehäuse, sondern an den Schoner des heranstürzenden Schnierstein bugsierte, hatten die Hausherren Glück (30.). Auf der anderen Seite musste wieder eine Überzahl her, um einen Treffer zu erzielen. Markus Babinsky wuchtete den Puck zum 3:1 in den Winkel (40.).

Da die Gäste den Zwischenstand aus dem Parallelspiel offenbar nicht kannten, versuchten sie mit teilweise unfairen Attacken, zum Erfolg zu kommen. Die Strafen, die sich Dorfen dadurch einhandelte, spielten allerdings Höchstadt in die Karten: Ales Kreuzer in doppelter (46.) und Babinsky in einfacher Überzahl (47.) machten alles klar, ehe Jun für den 6:1-Schlusspunkt sorgte (54.).