Der Kreisliga- Vizemeister aus Röttenbach findet nach der langen Relegation einfach nicht in die Spur. In Großenseebach gab es die nächste Abfuhr. Auch auf anderen Plätzen gab es Überraschungen.
Im Schlüsselspiel der unteren Tabellenregion setzte sich der FSV Großenseebach in der Kreisliga 1 ER/PEG mit 2:1 gegen den letztjährigen Vizemeister TSV Röttenbach durch und stellte den Anschluss an Mittelfeld her. Dementsprechend zufrieden war natürlich FSV-Abteilungsleiter Stefan Pfannenmüller, denn das Team zeigte erneut eine Leistungssteigerung und war von der Einstellung und im läuferischen Bereich von der ersten Minute an präsent. Anders ist die derzeitige Lage bei den hoch gehandelten Röttenbachern, wo Abteilungsleiter Kurt Endruschat deutlich feststellte, dass man sich von einem Platz in der oberen Tabellenregion verabschieden kann. "Die Mannschaft muss sich nun zusammenreißen, im Angriff effektiver werden und vor allem die Vorgaben des Trainers umsetzen, um die derzeitige Misere zu beenden."
In der Kreisklasse 1 bewies Vestenbergsgreuth gegen Heroldsbach Stehvermögen und drehte ein 0:3 noch in ein
Unentschieden. Der TSV Hemhofen gewann auch sein fünftes Spiel der Saison mit 2:1 bei TV Erlangen II. Doch auch die anderen Aufsteiger spielen stark auf: Etzelskirchen siegte in letzter Minute bei Wimmelbach und der ASV Höchstadt gewann souverän bei Bubenreuth. Der Baiersdorfer SV kletterte durch einen 3:2-Sieg bei den Kickers Erlangen auf Rang 3.
Drei Elfmeter, zwei gelb-Rote Karten. Die Partie zwischen dem TSV Burghaslach und dem ASV Herrnsdorf/Schlüsselau in der Kreisklasse Bamberg 3 barg viel Diskussionsstoff. Unter dem Strich stand jedoch ein leistungsgerechtes Unentschieden. An der Tabellenspitze ließ der FC Wacker Trailsdorf Federn gegen den Verfolger aus Prölsdorf (3.).
Am neunten Spieltag der A-Klasse Bamberg 1 hat es nun auch den Tabellenführer aus Mühlhausen erwischt.
Im Spitzenduell mit dem SV Wachenroth kassierte das Team von Trainer Siegfried Warschak die erste Niederlage und büßte seinen Vorsprung auf den Verfolger ein.
Gegen spielerisch überlegene Erlanger hielt der SC Münchaurach in der A-Klasse 1 ER/PEG gut mit, leistete sich aber ein paar schwache Minuten, die reichten, um die Niederlage zu besiegeln und den Kontakt zur Tabellenspitze abreißen zu lassen.Spitzenreiter Siemens Erlangen watschte den FK Jugoslavija im Derby mit 7:0 ab.
Mit einem Sieg wäre der TSV Höchstadt dran gewesen an der Tabellenspitze der A-Klasse 2 ER/PEG, der späte Punktgewinn gegen Burk war eigentlich zu wenig. Oben büßte der SC Adelsdorf II den Platz an der Sonne ein, wurde von der Heßdorfer Reserve und dem Gegner aus Pautzfeld überholt.
Kreisliga 1 Er/PEG: FSV Großenseebach - TSV Röttenbach 2:0
Bei diesem Derby hatten
die Gastgeber vor 200 Zuschauern einen glänzenden Start, bereits in der 7. Minute erzielte Andre Rockwell aus 16 Metern das 1:0. Danach bestimmten die Hausherren das Geschehen, konnten aber zunächst keinen weiteren Treffer markieren. In der zweiten Halbzeit hatte der FSV zunächst Glück, als der Ball nach einem Abwehrversuch an den Pfosten ging. In der 62. Minute fiel bereits die Entscheidung, als nach guter Vorarbeit von Martin Schnappauf erneut Andre Rockwell zur Stelle war und aus 15 Metern zum 2:0 traf. Danach kontrollierte Großenseebach das Geschehen und brachte den Vorsprung problemlos über die Zeit. Wenn man den einen oder anderen Angriff besser ausgespielt hätte, wäre auch ein höherer Erfolg möglich gewesen.
Kreisklasse 1 ER/PEG: TSV Vestenbergsgreuth - SpVgg Heroldsbach/Thurn 3:3
Die Gäste begannen besser und hatten in der ersten Halbzeit alles im Griff.
Der TSV musste wie in den vergangenen Wochen auf vier, fünf Stammspieler verzichten, auch Trainer Christian Nagengast konnte nicht eingreifen. So ging es mit einer 2:0-Führung für die SpVgg durch Tore von Baumer und Götz in die Kabinen. "Sie waren in der ersten Halbzeit klar überlegen und sind auch verdient mit der Führung in die Pause gegangen", resümierte TSV-Pressesprecher Martin Schubert. Im zweiten Durchgang zeigte sich Vestenbergsgreuth verbessert, doch das dritte Tor sollte den Gästen vorbehalten bleiben - Schleicher traf. "Nach dem 3:0 dachte ich eigentlich, es geht nichts mehr", sagte Schubert. Doch er sollte sich geirrt haben. Nach dem Anschlusstreffer von Weisbach (70.) legte nur wenige Minuten später Lottes den zweiten Treffer der Greuther nach. Die Hausherren hatten nun natürlich Hoffnung geschöpft und warfen alles nach vorne. Chiarelli belohnte die Bemühungen mit dem 3:3 in der 84. Minute.
"Ich denke, es ist unterm Strich ein verdientes Unentschieden. Beide Mannschaften haben je eine Halbzeit dominiert", so der Pressesprecher der Gastgeber.
Kreisklasse Bamberg 3: TSV Burghaslach - ASV Herrnsdorf/Schlüsselau 4:4
So richtig glücklich war man im Burghaslacher Lager nicht mit dem Unentschieden. "Von der Leistung beider Mannschaften her geht das Ergebnis in Ordnung. Nur das Zustandekommen verursacht einen faden Beigeschmack", erklärte Burghaslachs Spielleiter Achim Hofmann hinterher. Damit meinte er die Entscheidungen von Schiedsrichter Horst Wolf, die aus TSV-Sicht mit zweierlei Maß
gefällt wurden. "Die zwei Gelb-Roten-Karten gegen uns sind vertretbar, aber auch auf der anderen Seite gab es vorbelastete Spieler, die er genauso hätte bestrafen müssen.
Dann wäre der Ausgleich vielleicht nicht mehr gefallen", sagte Hofmann.
Burghaslach bestimmte die Anfangsphase und ging durch Ron Latteier früh in Führung (2.). Doch ein Doppelschlag durch Michael Popp (17.) und Tobias Diller (21.) ließ die Partie kippen. Nach der Pause war erneut die Heimelf am Drücker, Sebastian Kress markierte den Ausgleich (46.). Als Alexander Folk per Strafstoß zum 3:2 traf (72.), wähnten sich die Gastgeber auf der Siegerstraße. Doch dann wurde Daniel Senft zum Duschen geschickt (74.) und wenig später bekam auch der ASV einen Elfmeter zugesprochen, den Dominik Ahles zum Ausgleich nutzte. Drei Minuten später zeigte Wolf erneut auf den Punkt - Latteier erzielte das 4:3. Es roch nach Sieg. Doch in der Nachspielzeit sah auch Ulrich Rost die Ampelkarte.
Nur Sekunden später war Torsten Affeldt zum 4:4-Endstand erfolgreich (90.+4).
SpVgg Mühlhausen - SV Wachenroth 2:3
Die zahlreichen Zuschauer sahen ein unterhaltsames, fair geführtes Derby, in dem die Gäste vor dem Tor etwas mehr Kaltschnäuzigkeit an den Tag legten und im richtigen Moment den entscheidenden Konter setzten. Für Mühlhausens Coach Siegfried Warschak war die erste Saisonniederlage aber kein Beinbruch. "Vom Spielerischen her war das in Ordnung. Leider hat der letzte Pass gefehlt. Wir hatten uns vorgenommen, die Null lang zu halten. Aber das hatte sich schon nach 30 Sekunden erledigt. So sind wir immer dem Rückstand hinterhergelaufen. Außerdem mussten wir nach der Pause umstellen, da sich mein einziger Innenverteidiger, Sebastian Krug, bei einem Zusammenprall eine Gehirnerschütterung zuzog. Das hat es uns zusätzlich erschwert.
Aber die Mannschaft hat Charakter gezeigt, gekämpft und noch zwei schöne Tore herausgespielt. Leider hat das nicht gereicht", analysierte der SpVgg-Coach. Schon in der 1. Minute war Frank Hantke Nutznießer eines langen Balles, den die Heim-Abwehr nicht entschlossen genug klärte. Die knappe Führung hatte lange Bestand, ehe Vlatko Lach nach einem Standard auf 0:2 erhöhte (70.). Die Schlussphase hatte es in sich: Erst gelang Timo Philipp nach schöner Kombination der Anschlusstreffer (88.), den die Gastgeber als Anlass zu bedingungsloser Offensive nahmen. Doch die wurde nicht belohnt. Jonas Breun nutzte einen Konter zum 1:3 (89.). Dann sah ein Wachenrother die Gelb-Rote Karte.
In Überzahl gelang Mühlhausen durch Patrick Hagensick der neuerliche Ausgleich, doch zu mehr reichte die Zeit nicht.
A-Klasse 1 ER/PEG: SC Münchaurach - ATSV Erlangen II 0:4
Eine Halbzeit lang hielten die Gastgeber sehr gut mit, dann wurden sie innerhalb von nur acht Minuten ausgeknockt: Sebastian Marx (52.), Cem Beskardesler (55.) und Fabian Dollhäupl (60.) sorgten für lange Gesichter beim Münchauracher Anhang. Und bei der Heimelf ging in der Folge nicht mehr viel zusammen. Stattdessen gelang Dollhäupl vier Minuten vor Schluss sogar noch der Treffer zum 0:4-Endstand.
"Der ATSV hat verdient gewonnen, er war von der Spielanlage her einfach besser und hat eine kleine Schwächephase von uns eiskalt genutzt", erklärte Münchaurachs Spielertrainer Julian King. Aber sein Team habe bis zum ersten Gegentreffer sehr gut dagegengehalten.
"Körpersprache, Zweikampfverhalten und Einsatz stimmten. Doch nach dem etwas unglücklichen 0:1 nach einer Ecke, sind die Köpfe nach unten gegangen und wir haben den Todesstoß bekommen. Davor hatte sich Erlangen keine wirklich gefährliche Chance erarbeitet", führte King weiter aus.
A-Klasse 2 ER/PEG: TSV Höchstadt - FC Burk II 2:2
"Ohne den berechtigten Platzverweis, dem zwar eine Tätlichkeit des Gegners vorausging, die der Schiedsrichter nicht gesehen hat, wäre mehr möglich gewesen. Aber letztendlich können wir auch froh sein, kurz vor Schluss wenigstens noch zu einem Punkt gekommen zu sein. Vom Spielverlauf her geht das Ergebnis aber in Ordnung", erklärte TSV-Spielertrainer Alexander Jeromin, der in der 85. Minute den Ball nach feinem Pass zum 2:2-Endstand ins lange Eck geschoben hatte.
Davor begegneten sich die Kontrahenten entsprechend ihrem Tabellenstand auf Augenhöhe. Ein Strafstoß, verwandelt von Alexander Risch (15.), brachte den TSV in Front. Doch nach einem abgeprallten Lattenkracher nahm Sebastian Kupfer Maß und traf aus acht Metern zum 1:1 (44.). Nachdem David Geier wegen Meckerns vom Platz geflogen war (56.), bekamen die Gäste Oberwasser und gingen verdient in Führung, als Romano Mauer einen gut getimten Rückpass verwertete (70.). Doch dann ließ auch der TSV für die gerechte Punkteteilung noch einmal sein Können aufblitzen.