Dank einer Steigerung im zweiten und dritten Drittel haben die Höchstadt Alligators das erste Play-off-Spiel im Halbfinale der Bayernliga gewonnen.
Beim TSV Peißenberg kassierten die Panzerechsen zwar zwei Tore in zwei Minuten, blieben in der restlichen Spielzeit aber ohne Gegentreffer. Im Parallelspiel setzte sich ebenfalls die Auswärtsmannschaft durch. Der EV Lindau besiegte den EHC Waldkraiburg mit 5:2.
TSV Peißenberg - Höchstadter EC 2:4
Die Gäste nahmen die Euphorie des überraschenden Viertelfinalsiegs besser mit in die Runde der letzten Vier. Die Anfangsminuten gehörten klar den Alligators, doch Spielertrainer Daniel Jun, Tomas Urban und Lukas Lenk scheiterten an TSV-Goalie Goll.
Mit einem Doppelschlag innerhalb von zwei Zeigerumdrehungen stellte Peißenberg das erste Play-off-Duell auf den Kopf.
Erst umkurvte Birkner das Gehäuse von Philipp Schnierstein und traf aus spitzem Winkel (14.), dann steckte Eichberger auf Wiseman durch, der den 2:0-Drittelstand besorgte (15.). In Überzahl - der bis dahin einzigen für Höchstadt in einem fairen Spiel - traf Markus Babinsky nur die Latte. Auch Jun schaffte es im Fünf gegen Vier nicht zu verkürzen.
Anschlusstreffer in Unterzahl
Dies gelang Patrik Dzemla fünf Minuten nach Wiederbeginn. Daniel Sikorski fing den Puck der in Überzahl agierenden Peißenberger ab und spielte zu Ales Kreuzer, der auf den Torschützen querlegte.
Die beiden "Eishackler" Eichberger und Andrä vergaben nach einer halben Stunde die Riesenchancen, den alten Abstand wiederherzustellen, was sich rächen sollte: Richard Stütz eroberte im eigenen Drittel die Scheibe und bugsierte sie an der Bande entlang zu Urban.
Dieser bediente Kreuzer, der zum Ausgleich vollstreckte (34.). Die Möglichkeit, mit einem Vorsprung ins Schlussdrittel zu gehen, vergab Stephan Hiendlmeyer kurz vor der Sirene (39.).
Weil sich die Mittelfranken in den letzten 20 Minuten nochmal steigerten, war die Führung nur noch eine Frage der Zeit. In Unterzahl musste Schnierstein seine Vorderleute zwar gegen Florian Barth vor einem erneuten Rückstand bewahren, doch 120 Sekunden später war es so weit: Als Jun auf Zuspiel von Urban nur den Pfosten traf, stand Daniel Tratz goldrichtig und schob zum 2:3 ein (50.).
HEC lässt Peißenberg kommen
"Danach haben wir die Taktik geändert", sagte HEC-Sprecher Stefan Hobner. Die Alligators gingen weniger Risiko, ohne sich hinten reinzustellen.
Der verdiente Lohn einer starken Mannschaftsleistung war die Vorentscheidung durch Kreuzer, der nach Diagonalpass von Urban mit der Rückseite des Schlägers einnetzte (54.).
"Peißenberg hatte keine Chancen mehr", stellte Hobner zufrieden fest. Auch die Herausnahme des Torwarts brachte den "Eishacklern" nichts mehr.