Alligators verteilen Gastgeschenke

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Alligators-Verteidiger Markus Babinsky (Mitte) vertändelte Anfang des zweiten Drittels den Puck und ermöglichte so den 1:0-Führungstreffer der Gäste aus Moosburg. Fotos: Picturedreams
Alligators-Verteidiger Markus Babinsky (Mitte) vertändelte Anfang des zweiten Drittels den Puck und ermöglichte so den 1:0-Führungstreffer der Gäste aus Moosburg. Fotos: Picturedreams
 
 
 
 
 

Fehler in Abwehr und Spielaufbau verhageln dem Höchstadter EC im zweiten Drittel die bis dahin tadellose und zuversichtlich stimmende Leistung gegen den EV Moosburg.

Nach vier Siegen in Serie fand der Aufschwung beim Höchstadter EC in der Eishockey-Bayernliga gestern Abend ein jähes Ende. Und wie schon bei den ersten beiden Saisonpleiten am zweiten und dritten Spieltag war auch diese so überflüssig wie ein Kropf. Denn die Alligators machten gegen den EV Moosburg ein gutes Spiel, brachten sich durch haarsträubende individuelle Fehler aber selbst um den verdienten Lohn.


Höchstadter EC - EV Moosburg 3:5

Das Spitzenspiel wurde von Beginn an seiner Bezeichnung gerecht. Schon in der ersten Minute hätte es hüben wie drüben scheppern können: Ales Kreuzer traf nur das Außennetz, auf der anderen Seite prüfte Dlugos Alligators-Goalie Carsten Metz. Dann übernahmen die Gäste das Ruder, spielten starkes Pressing und hatten mit Varecha einen ständigen Unruheherd vor dem Höchstadter Tor.
Doch Metz vereitelte zwei, drei gute Chancen. Dann war der HEC an der Reihe. Thilo Grau versuchte es aus der Distanz (5.), in Überzahl verzog Kreuzer knapp, Daniel Sikorski scheiterte an Hingel. Der Moosburger Schlussmann stand auch in der Folge im Fokus. Die erste und zweite Angriffsreihe der Alligators machte mächtig Betrieb, fand jedoch kein Mittel, den starken Goalie zu bezwingen. Kurz vor der Drittelpause bot sich dann noch einmal die große Chance zur Führung: Daniel Jun zeigte seine individuelle Klasse, ließ drei Moosburger aussteigen, verzog mit der Rückhand aber knapp. Das hätte das 1:0 sein müssen.


Der Jubel war noch nicht verhallt

Das rächte sich nach der Pause, als Markus Babinsky den Puck an Semanski verlor, der Varecha in Szene setzte. Dieser scheiterte zwar an Metz, doch Seidlmayer markierte im Nachschuss das 0:1 (22.). Ein Schock, dem Pech folgte, denn Stefan Hiendlmeyer traf nur den Pfosten (24.), und der anschließenden Konter war nur durch ein Foul zu unterbinden. In Unterzahl verlor der HEC erneut den Puck, Hanöffner hatte freistehend keine Mühe, um auf 0:2 zu erhöhen (25.).
Nur eine Minute später durften endlich auch die Höchstadter jubeln, als Kreuzer nach Pass von Tomas Urban von der blauen Linie abzog und ins lange Eck traf. Doch ein weiterer Fehler im Spielaufbau bremste die Euphorie gleich wieder, Varecha erhöhte auf 1:3 (28.). Wiederum nur zwei Minuten später schickte Kreuzer Marco Pronath auf die Reise, der die gesamte Gästemannschaft überlief und den HEC auf 2:3 heranbrachte.
War das die Wende? Denkste. Der Höchstadter Jubel war noch nicht verhallt, da wurde ein harmloser Schuss, der wohl eine sichere Beute für Metz geworden wäre, von Andre Lenk abgefälscht - direkt zu Hanöffner, der nicht lange fackelte - 2:4 (31.). Der HEC brauchte ein paar Minuten, um sich zu sammeln, verpasste es dann aber durch Hiendlmayer und Sven Gäbelein, zu verkürzen.


Pech und Ineffizienz

Aufholjagd im Schlussdrittel, hieß also die Devise. Doch der HEC hatte Pech, Gäbelein, Babinsky und Pronath scheiterten, Kreuzer traf nur die Latte. Es folgte der nächste Schock: Höchstadt hatte gerade eine Unterzahlsituation überstanden, lief dann aber in einen weiteren Konter, den Schander zur Vorentscheidung nutzte (52.). Die Alligators gaben zwar nicht auf, aber das 3:5 durch Sikorski, der nach Pronaths Versuch abstaubte, kam zu spät (56.). Auch, weil der HEC im folgenden Powerplay - wie schon das ganze Spiel über - kaum Gefahr ausstrahlte.


Die Statistik zum Spiel

Höchstadter EC -EV Moosburg 3:5 (0:0, 2:4, 1:1)

Höchstadter EC: Tor: Metz, Fous; Verteidigung: Stütz/Sikorski, Babinsky/Gäbelein, Schorr/A. Lenk;
Angriff: Jun/ Grau/Urban, Dzemla/Pronath/ Kreuzer, Hiendlmeyer/Hörl/L. Lenk, Tratz, Seelmann

EV Moosburg: Tor: Hingel, Jedrus; Verteidigung: Ujcik, Seidlmayer, Krämmer, Lorenz, Mayer, Fink;
Angriff: Hanöffner, Samanski, Schander, Schindlbeck, Varecha, Braun, Simm, Dlugos

SR: Martin Grech, Petr Cerny, Petr Fiala
Zuschauer: 732

Tore: 0:1 Seidlmayer (22.), 0:2 Hanöffner (25.), 1:2 Kreuzer (26.), 1:3 Varecha (28.), 2:3 Pronath (30.), 2:4 Hanöffner (31.), 2:5 Schander (52.), 3:5 Sikorski (56.)
Strafzeiten: 8 / 14