Ein einseitiges Frankenderby bekamen die rund 450 Zuschauer am Kieferndorfer Weg zu sehen. Wie schon gegen andere, schwächere Teams der Eishockey-Bayernliga dominierten die Höchstadter Alligators auch den ESC Haßfurt.
Und nach den zuletzt knappen Ergebnissen klappte es mit dem Toreschießen diesmal wieder wie am Schnürchen. Zum zweiten Mal in dieser Saison gelang dem HEC ein zweistelliger Sieg, wobei es 49 Minuten lang sogar aussah, als würde sich Philipp Schnierstein im Tor kein einziges Mal würde geschlagen geben müssen.
Höchstadter EC - ESC Haßfurt 10:2
Die Hausherren machten vom Start weg mächtig Dampf und kamen zu einer Vielzahl von Möglichkeiten. Doch weder Spielertrainer Daniel Jun noch Daniel Tratz und André Lenk schafften es, den gut aufgelegten Hildenbrand im ESC-Tor zu überwinden. Dazu traf Lukas Meyer nur den Pfosten. Die in allen Belangen unterlegenen Gäste um die Ex-Höchstadter Pavel Weiß und Christian Dietrich brachten nur wenig zustande. Zwei leidlich gefährliche Konter blieben die einzige Ausbeute im ersten Drittel.
Und so rollte der HEC-Express weiter, doch es dauerte bis zur 13. Spielminute, ehe Stephan Hiendlmeyer den Bann brach, sich gegen zwei Gegenspieler durchsetzte und zum überfälligen 1:0 traf. Die Alligators blieben weiter am Drücker: Ryan Cornforth eroberte den Puck und setzte Meyer in Szene, der erst an Hildenbrand scheiterte, aber im Nachschuss das 2:0 markierte (17.). In der Schlussminute gelang Jun noch das standesgemäße 3:0 nach Vorarbeit von Daniel Sikorski und Hiendlmeyer aus kurzer Distanz. Damit waren die Hawks noch gut bedient, denn zweimal stand der Pfosten einem weiteren Höchstadter Treffer im Weg.
Nach der Pause waren die Gäste endlich gewillt, den Alligators zumindest kämpferisch Paroli zu bieten, wenn auch spielerisch weiter ein Klassenunterschied bestand.
Doch die Höchstadter zogen den Hawks schnell den Zahn: Tomas Urban passte zu Kapitän Sikorski, der eiskalt auf 4:0 erhöhte (22.). In den folgenden Minuten blieben die Panzerechsen spielbestimmend, waren aber nicht mehr ganz so druckvoll. Trotzdem klappte es mit dem Toreschießen. Jun passte am schon geschlagenen Hildenbrand vorbei zu Urban, der im Gewühl cool blieb und zum 5:0 traf (28.). Als zwei Minuten später Cornforth nach Vorarbeit von Martin Vojcak und Hiendlmeyer noch das 6:0 erzielte, reichte es Gästecoach Karchavich: Er wechselte den Torhüter. Und das fruchtete prompt, denn Jung entschärfte einige HEC-Gelegenheiten, zum Beispiel, als Thilo Grau allein vor ihm auftauchte (32.). Auf der anderen Seite bekam nun auch Philipp Schnierstein etwas mehr zu tun. Doch auch der Höchstadter Goalie war stets auf dem Posten.
Wer nun dachte, das Schlussdrittel würde zum lockeren Auslaufen, sah sich getäuscht.
Die Alligators setzten die Hawks weiter mächtig unter Druck: Jun verlud Goalie Jung und setzte den Puck zum 7:0 in den Winkel (41.), Lenk legte mit einem Doppelpack innerhalb von 30 Sekunden nach (48.). Eine Minute später gelang den nie aufsteckenden und von ihren Fans getragenen Gästen der Ehrentreffer durch Oertel. Sikorski war es fünf Minuten vor Schluss vorbehalten, das Ergebnis zweistellig zu machen, ehe Dietrich seinen ehemaligen Mannschaftskameraden noch einen zweiten Gegentreffer zum 10:2-Endstand einschenkte (58.).
Die Statistik zum Spiel
Höchstadter EC -ESC Haßfurt 10:2 (3:0, 3:0, 4:2)
Höchstadter EC: Tor: Schnierstein; Verteidigung: Cornforth/Babinsky, Kaczmarek/Sikorski, Stütz/Goblirsch;
Angriff: Gulda/Hiendlmeyer/Vojcak, Jun/Lenk/Urban, Eyrich/Tratz/Grau, Meyer
ESC Haßfurt: Tor: Hildenbrand, Jung; Verteidigung: Schorr/Friedberger, Märkl/Weiß, Ankenbrand;
Angriff: Oertel/Dzemla/Revak, Bates/Zösch/Dietrich
SR: Daniel Schmid, Tobias Schwenk, Kevin Streschnak
Zuschauer: 450
Tore: 1:0 Hiendlmeyer (13.), 2:0 Meyer (17.), 3:0 Jun (20.), 4:0 Sikorski (22.), 5:0 Urban (28.), 6:0 Cornforth (30.), 7:0 Jun (42.), 8:0 Lenk (48.), 9:0 Lenk (48.), 9:1 Oertel (49.), 10:1 Sikorski (55.), 10:2 Dietrich (58.)
Strafzeiten: 6 / 6