Karpfen, Brachsen, Aale, Grasfische, Schuppenkarpfen, Wildkarpfen, Giebel und Zwergwaller zogen die Aischer Fischer aus dem Wasser. Die Jugend wurde dabei miteinbezogen und präsentierte sich durchaus erfolgreich.
Wer einen richtig tollen Fisch an Land ziehen will, muss früh dran sein. Am vergangenen Wochenende luden die Aischer Fischer bei herrlichem Sommerwetter zu ihrem 17. Fischerfest ein. Höhepunkt war das Hanni-Schüpferling-Gedächtnis-Fischen am Sonntag. Schon ab 6 Uhr hieß es: Wer zieht den schwersten Fisch an Land? Hanni Schüpferling war vor mehr als einem halben Jahrhundert 1. Vorsitzender und Gründungsmitglied der Aischer Fischer.
Am Samstagabend läuteten die Petrijünger das Fest mit dem Schlachtschüssel-Essen ein. Hier war Geduld gefragt, denn vor der Essensausgabe bildete sich eine Schlange. 100 Portionen wurden verkauft. Früher reichten zwei Kessel zur Zubereitung der Schlachtschüssel. Heute brauchen die Köche drei Kessel und das passt gerade so.
Am Samstag von 10 Uhr bis 13 Uhr schlug die Stunde der Kinder.
Im Rahmen des Ferienprogrammes wurden sie in Fischkunde, in der Kunst des Angelns und im Bleigießen unterwiesen. Roland Schuldes und Mitglieder der Jugendgruppe leiteten das Programm. Das Blei, das normalerweise im Winter gegossen wird, ist ein Hilfsmittel beim Angeln. Es sitzt 20 bis 30 Zentimeter hinter dem Angelhaken und muss beim Angeln am Grund liegen, während der Haken mit dem Köder weiter oben treibt. Die Bleireste, meist vom Schrotthändler, werden geschmolzen und in Formen gegossen. Das Interesse der 26 teilnehmenden Kinder war groß und am Schluss waren sie mächtig stolz auf ihre selbst geangelten Fische und die gegossenen Bleistücke. Zur Belohnung durften sie diese mit nach Hause nehmen.
Am Abend spielte Franz Loh, Mitglied der Fischer, auf seiner "Ziach", einer steirisch, diatonische Harmonika, bei lauen Sommertemperaturen zur Unterhaltung auf.
Wer hat wohl den schwersten Fang gemacht? Am frühen Sonntagmorgen wurde bis 11.15 Uhr geangelt und dann ging es zum spannenden Abwiegen. "Wer hat wohl den schwersten Fang gemacht?", fragten sich alle gespannt. Aber erst nach dem Mittagessen mit Schweinebraten, Schäufele und Gegrilltem wurde das Geheimnis gelüftet. 2. Vorstand Gerhard Zender begrüßte zuerst Erhard Herold, den Ehrenvorsitzenden des Vereins, und Ehrenmitglied Alfred Hartenfels, bevor er die erfolg reichsten Angler aufrief.
70 Teilnehmer wurden gezählt, darunter 22 Fänger, und 94 480 Gramm Fisch wurden aus der Aisch gezogen. Es hatten Karpfen, Brachsen, Aale, Grasfische, Schuppenkarpfen, Wildkarpfen, Giebel und Zwergwaller angebissen. Sieger war Georg Kaiser aus Höchstadt mit einem Karpfen von 8380 Gramm. Seine beiden Karpfen wogen zusammen 11 140 Gramm.
Stolzes Gewicht Ihm folgte Georg Paulus aus Aisch mit zwei Karpfen und einem Gesamtgewicht von 10 260 Gramm. Gerd Bunde (Erlangen) hatte zwei Karpfen mit einem Gesamtgewicht von 10 020 Gramm am Haken. Daniel Dresel aus Aisch fing zwei Karpfen mit zusammen 7340 Gramm. Der Medbacher Alfred Hartenfels folgte an siebter Stelle mit einem 5900 Gramm schweren Spiegelkarpfen und einem Gesamtfanggewicht von 5960 Gramm. "Meine Köder sind immer gekochte Kartoffeln, so mach' ich das”, erzählte er stolz seinen Kollegen.
Jeder der erfolgreichen Teilnehmer durfte sich einen der vielen attraktiven Preise aussuchen.
Als bester Jugendangler beim Hegefischen wurde Christopher Kästner aus Aisch von Holger Dörr (Sportwerbung Dörr aus Baunach) mit einer Forellen-Trophäe ausgezeichnet.
"Ich kümmere mich speziell um die Förderung der Jugend und deshalb bringe ich hier als Trophäe keinen Bierkrug, sondern eine Forelle mit”, erklärte Dörr am Rande.
Bei Kaffee und Kuchen und Unterhaltungsmusik ließen die Petrijünger das Fest ausklingen.